Karl-Heinz Rummenigge:"Wir haben die finanziellen Mittel, um auch einen großen Transfer zu machen"

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Selbstbewusst: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Bayern-Boss ist aber unsicher, ob dieser notwendig sein wird. Chievo Verona wird in Italien mit einem Drei-Punkte-Abzug bestraft. FCK-Anhänger schicken massenhaft Cornflakes an den DFB.

Meldungen im Überblick

FC Bayern, Rummenigge: Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich zu einem ganz großen Transfer seines FC Bayern München in der Zukunft zurückhaltend geäußert. "Wir haben die finanziellen Mittel, um auch einen großen Transfer zu machen. Ob der notwendig ist, kann ich heute im September nicht seriös voraussagen. Wichtig ist, wenn wir die Notwendigkeit sehen, ist es möglich. Das lässt uns alle in Ruhe und mit Optimismus in die Zukunft schauen", sagte Rummenigge am Mittwochabend auf FC Bayern.tv. Der 62-Jährige verwies darauf, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister in dieser Transferperiode durch die festen Weggänge von Douglas Costa (Juventus Turin), Sebastian Rudy (FC Schalke 04) und Juan Bernat (Paris Saint-Germain) viel Geld eingenommen hat. Die Summe dürfte sich geschätzt auf rund 70 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommt noch der Weggang von Arturo Vidal zum FC Barcelona für rund 18 Millionen Euro.

Fußball, Italien: Der italienische Fußball-Erstligist Chievo Verona ist mit einem Abzug von drei Punkten wegen Bilanzfälschung bestraft worden. Für Klubchef Luca Campedelli wurde eine dreimonatige Sperre beschlossen. Das teilte das Gericht von Italiens Fußballverband FIGC am Donnerstag mit. Die Chefankläger des Verbandes hatten am Mittwoch den Abzug von 15 Punkten für Chievo und eine dreijährige Sperre für Campedelli gefordert. Der Klub aus Verona soll seine Bilanz durch fiktive Spielertransfers geschönt haben, so sei ein vermeintlicher Finanzüberschuss von mehr als 25 Millionen Euro entstanden.

Hannover 96, Horst Heldt: 96-Manager Horst Heldt hat aus Sorge vor Fan-Krawallen die Spiel-Ansetzung für Hannovers Bundesliga-Partie am 22. September beim 1. FC Nürnberg kritisiert. 90 Minuten vor der Partie der Niedersachsen beim Aufsteiger in Franken wird in rund 100 Kilometer Entfernung das Drittliga-Spiel von Eintracht Braunschweig bei den Würzburger Kickers angepfiffen. "Diese Ansetzung ist nicht nachvollziehbar, das ist mehr als unglücklich", sagte Heldt der Bild-Zeitung. Die Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig sind verfeindet. Bei direkten Duellen war es in der Vergangenheit zu diversen Zwischenfällen gekommen. "Es wirkt so, das sage ich aber bewusst mit einem Fragezeichen, als ob sich die DFL und der DFB nicht abgesprochen hätten", sagte Held dem Portal Sportbuzzer. Probleme könnte es speziell bei der Anreise auf Bahnhöfen geben, fürchtet Heldt.

3. Liga, FCK: Fans des 1. FC Kaiserslautern haben dem DFB massenhaft Cornflakes-Packungen vor die Tür in der Frankfurter Zentrale gestellt - aus Protest. Die Anhänger des Drittligisten setzten damit am Mittwochabend ein ungewöhnliches Zeichen gegen eine mögliche Strafe ihres Profis Jan Löhmannsröben. Der hatte nach dem 1:1 im Spiel beim FSV Zwickau im Interview der Telekom gewütet und unter anderem gesagt: "Wenn das ein Schiri ist, weiß ich nicht, Digga, dann soll der Cornflakes zählen gehen." Der DFB reagierte via Twitter mit Humor: "Wir sind dann mal #Cornflakeszaehlen. Die original verpackten Cornflakes wird der #DFB komplett an die #Tafel Deutschland spenden." Beim Verband gingen auch am Donnerstag weitere Cornflakes-Pakete ein, da sich auch andere Vereine mit dem FCK solidarisiert haben.

Gegen Löhmannsröben ermittelt der Kontrollausschuss des Verbandes. Grund für seine harsche Kritik war ein Elfmeter für die Sachsen in der Nachspielzeit, vor dem Löhmannsröben den Ball zwar mit der Hand gespielt hatte, davor aber selbst mit dem Ellbogen getroffen wurde. "Ja, wenn das kein Foulspiel ist, ja leck mich am Arsch, Alter. Wie kann man das nicht sehen?", sagte der Lautern-Profi über Schiedsrichter Markus Wollenweber noch. "Irgendwann platzt mir die Krawatte, ehrlich!"

Handball, Champions League: Handball-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen hat zum Start in die neue Champions-League-Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen besiegte am 1. Spieltag der Gruppe A Rekordtitelträger FC Barcelona mit 35:34 (16:13). Der Isländer Gudjon Valur Sigurdsson war mit sechs Toren der erfolgreichste Werfer der Kurpfälzer. "Die erste Halbzeit hat mir richtig gut gefallen, wir hatten Barcelona im Griff", sagte Jacobsen bei Sky. Allerdings war der Däne nicht gänzlich zufrieden: "Wir haben jedes Mal die Konzentration verloren, wenn wir auf fünf, sechs Tore weggezogen sind. So wurde es am Ende unnötig knapp."

Angeführt von ihrem starken Torhüter Mikael Appelgren zogen die Löwen gegen zwischenzeitlich konsternierte Gäste nach 2:4-Rückstand auf 14:8 davon. Kurz vor der Pause fing sich Barcelona zwar wieder, doch auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren zunächst nicht nach. Erst in der Schlussphase machte sich Nervosität beim deutschen Vizemeister breit, Barcelonas Aufholjagd kam aber zu spät.

Uefa, Ceferin: Die Uefa hat laut ihres Präsidenten Aleksander Ceferin aktuell keine Pläne, das Champions-League-Finale außerhalb von Europa auszutragen. Das teilte der Uefa-Chef in einer Stellungnahme am Mittwoch mit. Am Montag hatte der Vorstandsvorsitzende des einflussreichen spanischen Multimedia-Unternehmens Mediapro, Jaume Roures, im Interview des Radiosenders Catalunya Radio behauptet, dass Gespräche über die Austragung des Königsklassen-Finals in New York laufen. Mediapro spielt unter anderem bei der Vergabe der Fußball-Fernsehrechte in Spanien eine wichtige Rolle.

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