Handball:Deutsche U21-Handballer holen WM-Titel

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Spektakulärer Rückhalt: der deutsche Torhüter David Späth im Finale. (Foto: Marco Wolf/Imago)

Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land gelingt der Nachwuchsmannschaft der Finalsieg mit einem 30:23 gegen Ungarn.

Angeführt von ihrem überragenden Torhüter David Späth haben Deutschlands U21-Handballer bei ihrer Heim-WM am Sonntagabend den Titel gewonnen. Das deutsche Team besiegte Ungarn im Finale völlig verdient mit 30:23 (14:11) und bestieg damit zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder den WM-Thron im Nachwuchshandball. Es ist nach 2009 und 2011 der dritte WM-Titel für eine deutsche Juniorenauswahl im männlichen U21-Bereich.

Mann des Abends vor 8235 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle in Berlin war einmal mehr Späth. Der Schlussmann der Rhein-Neckar Löwen zeigte etliche spektakuläre Paraden und begeisterte das Publikum. Erfolgreichste deutsche Werfer waren Kreisläufer Justus Fischer und Elias Scholtes mit je sechs Toren. Die Fans sangen schon vor der Schlusssirene euphorisiert: "Oh, wie ist das schön."

Ungarn erwies sich zunächst als äußerst unangenehmer Kontrahent und bewies, warum es auf dem Weg ins Finale ebenfalls alle seine WM-Spiele gewonnen hatte. Zudem wirkten DHB-Kapitän Renars Uscins und Co. nach ihrer Glanzleistung im Halbfinale gegen Serbien (40:30) ein bisschen nervös und ließen zunächst etliche Großchancen aus. Doch nach verhaltener erster Hälfte drehten die DHB-Junioren im zweiten Abschnitt auf. "Du merkst: Mit jeder einzelnen Faser wollen die das heute reißen. Mit jeder einzelnen Faser", urteilte der ehemalige DHB-Vize Bob Hanning am Eurosport-Mikrofon.

Nach der Pause kam der deutsche Angriff dann besser in die Partie. Mit Tempospiel par excellence erhöhte der DHB-Express binnen zweieinhalb Minuten auf 17:12. Und als Ungarn wenig später doch noch einmal auf drei Treffer herankam, hielt Späth die Bälle wieder hervorragend.

Der Titelgewinn war auch für den Deutschen Handballbund der perfekte Abschluss der vergangenen zwei Wochen. Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger gewann alle ihre acht WM-Spiele und erzielte dabei stets 30 Tore oder mehr.

Den dritten Platz sicherte sich Island durch ein 27:23 (13:13) gegen Serbien.

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