Handball:Mission Imagepflege: Handballer besiegen Schweden

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Bremen (dpa) - Den deutschen Handballern ist der Auftakt in ihre Mission Imagepflege geglückt. Beim Supercup bezwang der WM-Fünfte in Bremen den Olympia-Zweiten Schweden mit 29:24 (12:9) und feierte damit den ersten Sieg nach dem Aus für die EM 2014.

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Bremen (dpa) - Den deutschen Handballern ist der Auftakt in ihre Mission Imagepflege geglückt. Beim Supercup bezwang der WM-Fünfte in Bremen den Olympia-Zweiten Schweden mit 29:24 (12:9) und feierte damit den ersten Sieg nach dem Aus für die EM 2014.

Vor nur 4050 Zuschauern waren Torhüter Silvio Heinevetter in seinem 100. Länderspiel und Patrick Wiencek (5) als bester Torschütze die stärksten deutschen Spieler. Wegen groben Foulspiels sah der Berliner Heinevetter in der 52. Minute Rot.

Im zweiten Spiel des Turniers trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) an diesem Samstag in Hamburg auf Ägypten. Dritter Kontrahent ist zum Turnierabschluss am Sonntag abermals in Hamburg Polen, das im ersten Spiel gegen Ägypten mit 24:21 (11:11) gewonnen hatte. „Es war eine gute Mannschaftsleistung. Alles in allem war es eine ordentliche Leistung. Ich freue mich über den Sieg“, sagte Bundestrainer Martin Heuberger.

Kapitän Oliver Roggisch meinte: „Wir gucken jetzt auf das Spiel gegen Ägypten und hoffen, dass wir am Sonntag noch den Supercup gewinnen können. Das wäre ein schöner Abschluss für das Jahr.“ Bangen muss das Team um den Einsatz von Rückraumspieler Adrian Pfahl, der wegen einer Oberschenkelverletzung in der Schlussphase vom Feld musste. Medizinische Untersuchungen sollten Aufschluss über Art und Schwere der Blessur geben.

Die erhoffte Wiedergutmachung nach dem Qualifikations-Aus musste die deutsche Mannschaft gehandicapt in Angriff nehmen. Im ersten Spiel nach der Pleite im Juni musste das deutsche Team auf die Linkshänder Holger Glandorf und Kai Häfner verzichten. Die Rückraumspieler fehlten jeweils wegen Muskelverletzungen.

Dennoch erwischte der Gastgeber im Beisein des neuen DHB-Präsidenten Bernhard Bauer einen guten Start ins Turnier. In Jubilar Heinevetter hatte das DHB-Team einen sicheren Rückhalt. Davor agierte eine zupackende Abwehr, in der Bundestrainer Martin Heuberger weitgehend auf seinen Kapitän Oliver Roggisch verzichtete.

Als Vertreter für den nach einer Erkältung geschonten Abwehrspezialisten bot Wiencek eine starke Leistung. Der Kreisläufer vom deutschen Rekordmeister THW Kiel rackerte auch im Angriff wie Berserker und zeichnete sich zudem als vierfacher Torschütze in der ersten Halbzeit aus.

So enteilte die DHB-Auswahl nach dem 2:3 (10.) bis auf 8:4 (19.). Ebenso treffsicher wie Wiencek präsentierte sich Linksaußen Uwe Gensheimer, der bei seinem Comeback nach einem Jahr für viel Belebung in Angriff sorgte und zwei Tore bis zum Seitenwechsel warf. Allerdings konnte die deutsche Mannschaft nicht über die gesamten ersten 30 Minuten das teils hohe Tempo halten, so dass der Vorsprung bis zur Pause auf 12:9 schmolz.

„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie tatsächlich wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen will. Man hat gesehen, dass sie bis in die Haarspitzen motiviert ist. Wie kann ein Neuanfang besser aussehen“, sagte DHB-Präsident Bauer. Sechs Wochen nach seiner Wahl demonstrierte der Jurist die avisierte Nähe zur Nationalmannschaft und stand während der gesamten Partie direkt am Spielfeldrand.

Im zweiten Durchgang geriet die 14:9-Führung aus der 33. Minute noch einmal in Gefahr, als die Schweden die deutschen Fehler konsequenter bestraften und auf 20:22 (51.) herankamen. Doch die deutsche Mannschaft überstand die Schwächephase und die Rote Karte für Heinvetter und gewann verdient.

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