Handball:Frankreich ohne Schwäche: Nur noch ein Schritt zu Gold

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Paris (dpa) - Nach dem Triumphmarsch ins WM-Finale genoss Nikola Karabatic mit Söhnchen Alek auf dem Arm die Ovationen der Fans, und selbst Deutschlands Fußball-Weltmeister Julian Draxler jubelte Frankreichs Handballern zu.

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Paris (dpa) - Nach dem Triumphmarsch ins WM-Finale genoss Nikola Karabatic mit Söhnchen Alek auf dem Arm die Ovationen der Fans, und selbst Deutschlands Fußball-Weltmeister Julian Draxler jubelte Frankreichs Handballern zu.

„Glückwunsch an die Jungs! Auf ins Finale! Ich hoffe das nächste Mal sind wir auch dabei“, gratulierte der Neu-Profi von Paris Saint-Germain via Twitter zum glatten 31:25 (15:12)-Halbfinalsieg des Rekord-Weltmeisters gegen Slowenien.

Im Endspiel am Sonntag (17.30 Uhr) kann sich Frankreichs goldene Handball-Generation um die Routiniers Karabatic (32), Daniel Narcisse (37) und Thierry Omeyer (40) bei der Heim-WM mit dem insgesamt sechsten Titel krönen. „Wir werden uns individuell und als Gruppe so gut wie möglich vorbereiten. Die beiden Ruhetage sind Gold wert für uns“, sagte Trainer Didier Dinart.

Die „Equipe tricolore“ ist bisher souverän durch das Turnier marschiert und hat dabei keine Schwäche gezeigt. „Bei uns sind alle Spieler gut drauf“, lobte Dinart. Und Karabatic stellte fest: „Unsere Stärke ist es, dass alle mit dem gleichen Engagement und der gleichen Ernsthaftigkeit bei der Sache sind. Jeder in dieser Mannschaft kann ein Anführer sein.“

Das zeigte sich einmal mehr beim nie gefährdeten Erfolg gegen die Slowenen, die im Viertelfinale Deutschland-Schreck Katar ausgeschaltet hatten. Torwart Vincent Gerard lieferte eine Weltklasse-Leistung ab und löste Oldie Omeyer, der nur zu zwei Siebenmetern auf das Parkett kam, wohl endgültig als Nummer eins ab. Im Rückraum wirbelten vor allem der erst 21 Jahre alte Nedim Remili (6 Tore) und der 26-jährige Valentin Porte (5). „Ich bin froh, dass sie ihre Klasse in Spielen von dieser Intensität und auf solch hohem Niveau gezeigt haben“, lobte Karabatic.

Ein weiteres Plus der WM-Gastgeber ist das begeisterungsfähige Publikum. 15 609 Zuschauer in der ausverkauften Pariser AccorHotels Arena und knapp sieben Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten bejubelten am Donnerstagabend den siebten WM-Finaleinzug einer französischen Mannschaft seit 1993. „Diese Leute und unsere Familien stolz zu machen, ist eine Extra-Motivation für uns“, sagte Kentin Mahe vom Bundesliga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt.

Zur Krönung der emotionalen Heim-WM soll nun natürlich der Titel her. „Wir haben die Begeisterung für den Handball gespürt - in Paris, Lille, Nantes. Das ist phänomenal. Wir fühlen, dass im Land etwas Großes passiert“, sagte Karabatic. „Und natürlich fühlen wir jetzt den Druck. Aber wir werden gut vorbereitet sein und 200 Prozent auf dem Parkett geben.“

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