Hamburger SV:Holtby bricht sich das Schlüsselbein

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Lewis Holtby (l.): Zeigt vorerst keine Flugeinlagen mehr (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Hamburger SV muss lange auf Lewis Holtby verzichten. Lösbare Aufgaben für die deutschen Tennisspieler bei den Australian Open. Der Kombinierer Eric Frenzel gewinnt den Prolog in Seefeld.

Bundesliga, Verletzung: Der Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss voraussichtlich zweieinhalb Monate auf Lewis Holtby (24) verzichten. Wie die abstiegsbedrohten Hanseaten am Freitagmorgen mitteilten, hat sich der Mittelfeldspieler im Testspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:2) wie befürchtet das Schlüsselbein gebrochen und soll noch am Freitag in Dubai im Beisein von Teamarzt Götz Welsch operiert werden. "Das ist natürlich ganz bitter für Lewis. Es tut mir unheimlich leid für ihn", sagte HSV-Trainer Joe Zinnbauer. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Holtby war knapp zehn Minuten vor dem Ende der Partie in Al-Ain nach einem Zweikampf unglücklich auf die Schulter gefallen und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht.

Wintersport, Kombination: Olympiasieger Eric Frenzel hat den Prolog beim Triple-Wettkampf der nordischen Kombinierer im österreichischen Seefeld gewonnen. Der Weltcupzweite aus Oberwiesenthal setzte sich nach dem 5-km-Lauf vor den Norwegern Jan Schmid (+2,3 Sekunden) und Jarl Magnus Riiber (+5,7) durch. Frenzel baute damit seine Siegesserie in Tirol aus. Bei der Premiere im vergangenen Jahr hatte der 26-Jährige auf allen drei Etappen in Seefeld triumphiert. Frenzel bekam 50 Weltcuppunkte für seinen dritten Saisonsieg, an der Spitze der Gesamtwertung bleibt jedoch Fabian Rießle (Breitnau), der auf Platz 31 (+1:07,9 Minuten) enttäuschte. Johannes Rydzek (Oberstdorf) landete auf Platz sechs (+21,0), Tino Edelmann (Zella-Mehlis) auf Platz elf (+23,7), Jakob Lange (Kiefersfelden) auf Platz 16 (+42,4) und Manuel Faißt (Baiersbronn) auf Platz 25 (+48,6). Der achtmalige Vize-Weltmeister Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) lag schon nach dem Springen weit zurück und wurde nur 33. (+1:10,5). Am Samstag startet Frenzel mit einem Punkte-Vorsprung in den zweiten Tag des Wettbewerbs. Ab 13.30 Uhr stehen ein Sprung und der 10-km-Langlauf auf dem Programm. Zum Abschluss am Sonntag (ab 11.00 Uhr) kämpfen die besten 30 Kombinierer mit zwei Sprüngen und dem Lauf über 15 km um den Titel und 200 Weltcup-Punkte.

Tennis, Australian Open: Die deutschen Tennisprofis haben in der ersten Runde der Australian Open weitgehend lösbare Aufgaben erwischt. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres trifft die Weltranglisten-Neunte Angelique Kerber aus Kiel zum Auftakt auf die Rumänin Irina-Camelia Begu. Die an Nummer 13 gesetzte Darmstädterin Andrea Petkovic bekommt es mit Madison Brengle aus den USA zu tun. Fed-Cup-Kollegin Sabine Lisicki aus Berlin spielt gegen die Französin Kristina Mladenovic. Der an Position 22 eingestufte Philipp Kohlschreiber aus Augsburg tritt in der ersten Runde gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu an. In einem weiteren deutsch-französischen Duell stehen sich Benjamin Becker aus Mettlach und der an 25 gesetzte Julien Benneteau gegenüber. Davis-Cup-Spieler Peter Gojowczyk aus München trifft auf den Spanier Guillermo Garcia-Lopez. Jan-Lennard Struff aus Warstein tritt gegen Dudi Sela aus Israel an. Der Lübecker Tobias Kamke gegen den Australier Bernard Tomic und Dustin Brown aus Winsen/Aller gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow haben knifflige Aufgaben erwischt. Vor Abschluss der Qualifikation stehen bislang acht deutsche Damen und sechs Herren im Hauptfeld von Melbourne. Der top-gesetzte Serbe Novak Djokovic darf in Runde eins gegen einen Qualifikanten spielen, der Schweizer Roger Federer trifft auf Lu Yen-Hsun aus Taiwan. Die Australian Open beginnen an diesem Montag.

Handball-WM, Auftaktspiel: Gastgeber Katar ist bei der 24. Handball-WM ein erfolgreicher Auftakt gelungen. Die Mannschaft von Trainer Valero Rivero, der noch vor zwei Jahren mit seinem Heimatland Spanien den WM-Titel gewonnen hatte, besiegte Brasilien in Doha 28:23 (15:12). Mit der überzeugenden Vorstellung untermauerte das Team seine Ambitionen auf das Erreichen des Achtelfinals. Bester Spieler Katars war vor 7000 Zuschauern Torhüter Danijel Saric.

Überschattet wurde die Partie von einer offenbar schweren Verletzung von Kamalaldin Mallash, der in der 51. Minute bewusstlos vom Feld getragen werden musste. Nach einem Zusammenprall mit dem Brasilianer Thiagus Santos stieß der Rückraumspieler mit dem Kopf ungebremst auf den Hallenboden. "Kamalaldin hatte für zwei Minuten sein Bewusstsein verloren und wurde ins Krankenhaus gebracht", sagte Rivera: "Nun müssen wir abwarten, was der Doktor am Freitag sagt und dann entscheiden, ob er bei diesem Turnier noch einmal spielen kann."

Vor der Partie war die 24. Handball-WM mit einer abwechslungsreichen Show eröffnet worden. Höhepunkt der 55-minütigen Zeremonie in der riesigen Lusail-Arena war ein spektakuläres Feuerwerk, das zum Abschluss vom Dach der Halle gezündet wurde. Die Veranstalter hatten im Vorfeld die "beste WM aller Zeiten" versprochen und investierten so viel Geld wie noch nie. In drei neuen Hallen spielen in den kommenden zwei Wochen 24 Teams um den Titel, der Weltmeister wird im Endspiel am 1. Februar ermittelt.

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