Golf:US-Profi Johnson marschiert voran - Gute Runde für Siem

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Whistling Straits (dpa) - Unbeschwert, als wäre nichts gewesen, ist Golf-Profi Dustin Johnson stark in die PGA Championship gestartet. Der Amerikaner spielte sich mit einer 66er Runde auf dem Küstenplatz in Whistling Straits im US-Bundesstaat Wisconsin an die Spitze des letzten Majors der Saison.

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Whistling Straits (dpa) - Unbeschwert, als wäre nichts gewesen, ist Golf-Profi Dustin Johnson stark in die PGA Championship gestartet. Der Amerikaner spielte sich mit einer 66er Runde auf dem Küstenplatz in Whistling Straits im US-Bundesstaat Wisconsin an die Spitze des letzten Majors der Saison.

Auch Martin Kaymer erwischte an der Stelle seines ersten großen Triumphes einen vielversprechenden Auftakt, brauchte aber vier Schläge mehr. Das war vor fünf Jahren noch ganz anders: Da gewann der Rheinländer das Stechen (Playoff) gegen Bubba Watson - Johnson fühlte sich um die Chance auf das Playoff betrogen.

Was war passiert? Johnson spielte an der letzten Bahn einen Ball von sandigem Untergrund und machte einen Probeschlag. Weil er nicht bemerkt hatte, dass es ein offizieller Bunker war, wo er den Schläger nicht hätte aufsetzen dürfen, kassierte er nachträglich zwei Strafschläge und war raus aus dem Rennen um seinen ersten Majortitel. In diesem Jahr baute die PGA-Tour an der Unglücksstelle eine große Tribüne auf.

Fünf Jahre ist das her, geblieben scheint das Trauma Majorsieg. Richtig nah dran war der 31-Jährige bei der US Open, als er einen aussichtsreichen Putt zum Triumph hatte. Lebensgefährtin Paulina Gretzky und Vater Wayne schoben sich in die erste Reihe der Zuschauer auf dem Grün - bereit zum Jubel. Doch dann verschob Johnson den Ball, nicht einmal der Zweite ging rein und der ersehnte Titel glitt ihm aus den Händen.

Auch bei der British Open im Juli marschierte der Longhitter 36 Löcher voran - am Ende wurde es nur Rang 49. „Ich denke, ich habe es heute verstanden, geduldig zu bleiben und einfach die Schläge zu machen, die der Platz mir erlaubt hat. Deshalb bin ich sehr zufrieden“, meinte Johnson, der von mentalen Problemen am Abschlusstag nichts wissen will. „Ich werde jedes Jahr besser“, beteuerte er - irgendwann werde es einfach klappen.

Sowohl Johnson als auch Kaymer profitierten von der frühen Startzeit auf dem Par-72-Kurs am Lake Michigan. Am Nachmittag machten immer wieder Windböen von bis zu 50 km/h den Spielern zu schaffen. Der Rheinländer vergab jedoch mit einem Doppel-Bogey auf der letzten Bahn eine bessere Platzierung. „Das Finish ist sehr frustrierend“, resümierte Kaymer. Nicht so leicht fiel es ihm, die Unruhe der vielen Fans um Begleiter Tiger Woods wegzustecken. Ständiges Reinrufen und Kameraklicken störten. Am Freitag startete er gleich mit einem Birdie.

Der 14-malige Major-Champion Woods beendete Durchgang eins äußerst unzufrieden, blieb drei Schläge über Platzstandard und wurde nur auf Rang 86 geführt. „Das war eine der schlechtesten Putting-Runden seit langer Zeit“, meinte Woods. Bereits die US und die British Open waren vorzeitig beendet, bei einem erneuten Ausscheiden hätte der 39-Jährige einen weiteren Negativrekord in seiner Karriere aufgestellt.

Der Weltranglisten-Erste Rory McIlroy hat nach überstandener Knöchelverletzung mit zwei 71er-Runden noch geringe Chancen, seinen Vorjahrestitel zu verteidigen. „Ich bin wieder auf der Höhe“, resümierte der Nordire. Jordan Spieth aus Texas steigerte sich am Freitag und lag mit insgesamt 138 Schlägen nur einen hinter dem zunächst führenden David Lingmerth aus Schweden. Da war Johnson allerdings gerade erst losgezogen. Zwei konstante 70er Runden lieferte Marcel Siem ab, der sich auf den zwischenzeitlichen neunten Platz vorarbeitete. Alex Cejka gab nach seiner 76 wegen einer Knöchelverletzung auf.

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