Gladbach besiegt Braunschweig:Kruse zerstört Braunschweigs Hoffnung

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Max Kruse (li.): Torjubel nach verwandeltem Elfmeter (Foto: Bongarts/Getty Images)

Borussia Mönchengladbach feiert einen deutlichen 4:1-Erfolg gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Zugang Max Kruse glänzt als Vorlagengeber und Elfmeterschütze, Raffael trifft doppelt. Nur für Granit Xhaka endet die Partie ärgerlich: Er sieht seine fünfte gelbe Karte.

Borussia Mönchengladbach hat seine Heimstärke auch gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig untermauert. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre feierte am Freitagabend einen souveränen 4:1 (2:0)-Pflichtsieg gegen den lange Zeit harmlosen Liga-Neuling. Vor 50 064 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Oscar Wendt (22. Minute), Raffael (31./76.) und Max Kruse (72./Foulelfmeter) die Tore. Mirko Boland hatte zum zwischenzeitlichen Anschluss (58.) für die Niedersachsen getroffen. Deren frustrierter Trainer Torsten Lieberknecht wurde in der 86. Minute wegen Meckerns auf die Tribüne geschickt.

"4:1 ist gut. Punkt", sagte Favre nach dem Schlusspfiff im TV-Sender Sky. Mit der Leistung seiner Elf, die nach dem 1:2 kurz in Bedrängnis geriet, war der Schweizer nicht rundum zufrieden. "Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft und der Trainer alles getan haben, um mir ein Geschenk zu bereiten", sagte dagegen Borussia-Sportdirektor Max Eberl einen Tag vor seinem 40. Geburtstag und betonte: "Wenn du auswärts keine Punkte holst, hast du den Druck zu Hause."

Die Borussen ließen zum dritten Mal in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga einer Auswärtspleite einen Sieg folgen. Braunschweig dagegen steht eine Woche nach dem ersten Punktgewinn beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg weiter am Tabellenende. Bei den Gladbachern sah Granit Xhaka in der 24. Minute seine fünfte Gelbe Karte der Saison und muss als erster Profi in dieser Spielzeit im nächsten Spiel beim FC Augsburg am kommenden Freitag pausieren.

Die Borussia startete mit ihrem erworbenen Heim-Selbstvertrauen in die Partie. Beide Spiele vor eigenem Publikum hatte sie bislang gewonnen, alle drei Auswärtsbegegnungen allerdings verloren. Im ersten Duell mit dem Liga-Rückkehrer seit 28 Jahren demonstrierten die Gladbacher vom Anpfiff an ihr Interesse an einer Fortsetzung der Serie vor eigenem Publikum. "Ich erwarte einen schweren Gegner", hatte Borussia-Trainer Lucien Favre vor der Partie prophezeit.

Doch der Aufsteiger konnte nach dem jüngsten ersten Punktgewinn gegen Nürnberg anfangs kaum Akzente setzen - höchstens durch die schnellste Gelbe Karte dieser Saison nach nur 37 Sekunden gegen Karim Bellarabi. Die Gastgeber gingen auch ohne Kapitän Filip Daems konzentriert ihrer Arbeit nach. Der Belgier musste wegen muskulärer Probleme in der Hüfte passen, für ihn rückte Wendt in die erste Elf. Der Schwede rechtfertigte seinen Einsatz schon nach gut 20 Minuten mit dem Führungstor. Nach Zuspiel von Juan Arango ließ Wendt mit einem überlegten Schuss ins lange Eck Eintracht-Schlussmann Marjan Petkovic keine Chance.

Nur neun Minuten später servierte Kruse eine Flanke gefühlvoll in Richtung Raffael. Der Brasilianer köpfte gegen die Laufrichtung von Petkovic zum umjubelten 2:0 ins Netz.

Braunschweigs Coach Lieberknecht vertraute exakt der Elf wie am vergangenen Spieltag. Ambitionen auf den ersten Punktgewinn auswärts zeigten die Niedersachsen aber erst nach dem Seitenwechsel. Nun nutzten die Gäste Gladbacher Unaufmerksamkeiten in der Defensive aus. Boland gelang nach schönem Zuspiel von Bellarabi das 1:2.

Von einem 10:0-Kantersieg wie beim bislang letzten Bundesliga-Duell der beiden Teams war Gladbach zwar weit entfernt - von dem Gegentreffer zeigten sich die Gastgeber aber keinesfalls geschockt. Nach einem Foul von Marco Caligiuri an Arango entschied Schiedsrichter Peter Gagelmann auf Elfmeter. Diese Chance ließ sich der ehemalige Freiburger Kruse nicht entgehen. Vier Minuten später sorgte Raffael mit einem Abstauber aus kurzer Distanz für die Entscheidung. Der Norweger Havard Nordtveidt durfte in der 76. Minute für Xhaka ins Spiel - und feierte seinen 100. Bundesliga-Einsatz.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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