Fußballerinnen des FC Bayern:"Wir sind betrogen worden"

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Die Bayern-Fußballerinnen scheiden in der Champions League aus, ihr Trainer erhebt schwere Vorwürfe gegen die Schiedsrichterin. Nationalspieler Shkodran Mustafi fällt wochenlang aus.

Frauenfußball, Champions League: Trainer Thomas Wörle hat nach dem frühen Champions-League-Aus der Fußballerinnen des FC Bayern schwere Vorwürfe gegen Schiedsrichterin Katalin Kulcsar aus Ungarn erhoben. "Wir sind betrogen worden. Uns wurde ein ganz klarer Handelfmeter verwehrt und ein reguläres Tor aberkannt. Wir sind alle todtraurig, denn wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft", sagte Wörle nach dem 2:1 (0:0) gegen den FC Chelsea.

Für die Bayern-Frauen war dies nach dem 0:1 im Erstrunden-Hinspiel in London zu wenig. "Wenn man beide Spiele zusammen nimmt, dann hatten wir drei klare Fehlentscheidungen gegen uns. Das soll keine Ausrede sein. Aber das ist auf so einem hohen Niveau gegen einen starken Gegner einfach zu viel", sagte Wörle. Vor den Augen von Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic waren die Bayern durch Fran Kirby (60.) in Rückstand geraten. Fridolina Rolfö (76.) und Lucie Vonkova (83.) drehten die Partie, doch zum Weiterkommen reichte es nicht mehr, weil Kulscar in der Nachspielzeit das vermeintliche 3:1 zurückpfiff. "Da hatte sie ihre Meinung exklusiv im ganzen Stadion", schimpfte Wörle.

Der Bayern-Coach räumte aber auch ein, "dass wir in der Offensive in beiden Spielen nicht konzentriert genug waren". Man habe "einfach das Tor nicht gemacht, das nervt", fügte Melanie Behringer an. Dagegen erreichte Meister Wolfsburg mit einem Torfestival das Viertelfinale. Die VfL-Fußballerinnen zogen mit einem 12:2 (8:1) gegen Atletico Madrid ins Achtelfinale ein (Hinspiel 3:0). "Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Aber Atletico hat auch zwei, drei Gänge runtergeschaltet", sagte die dreifache Torschützin Alexandra Popp.

FC Arsenal, Mustafi: Der deutsche Fußball-Nationalspieler Shkodran Mustafi wird seinem Verein FC Arsenal wegen einer Oberschenkelverletzung voraussichtlich mehrere Wochen fehlen. Das gab sein Trainer Arsène Wenger am Donnerstag bekannt. Wenger sprach von "etwa vier bis sechs Wochen", die Arsenal auf den 25-Jährigen verzichten müsse. "Ich glaube nicht, dass er vor der nächsten Länderspielpause zur Verfügung steht", sagte Wenger. Mustafi hatte sich am Sonntag in Kaiserslautern beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan ohne fremde Einwirkung verletzt und musste daraufhin schon nach rund 30 Minuten ausgewechselt werden. Bundestrainer Joachim Löw hatte nach dem Spiel von einem möglichen Muskelbündel- oder Muskelfaserriss gesprochen. "Da sieht es ein bisschen schlimmer aus, das zwingt ihn wahrscheinlich zu einer längeren Pause", sagte Löw beim Fernsehsender RTL.

Basketball, NBA: LeBron James droht für das Saison-Auftaktspiel seiner Cleveland Cavaliers am kommenden Dienstag (Ortszeit) gegen die Boston Celtics auszufallen. Der dreimalige NBA-Champion hat bei einem Testspiel der Cavaliers erneut eine Verletzung am linken Knöchel erlitten. Bereits große Teile der Vorbereitung hatte James wegen einer Blessur am Sprunggelenk verpasst. "Er ist wütend und genervt von der Situation. LeBron wird intensiv behandelt. Wir müssen abwarten, ob die Zeit reicht", sagte Cleveland-Coach Tyronn Lue. James, der die "Cavs" 2016 zum ersten NBA-Titel führte, hat in seiner Karriere noch kein Saison-Auftaktmatch verpasst. Der 32 Jahre alt Spielmacher hatte in der vergangenen Runde im Schnitt 26,4 Punkte erzielt. Im Finale hatte das Team aus Ohio gegen die Golden State Warriors verloren.

Fußball, Bundesliga: RB Leipzig ist nach einer Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov in der Beliebtheitsskala der deutschen Bundesligisten auf Platz vier geklettert. Die Sachsen, die sich wegen der millionenschweren Unterstützung des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz vor allem in der Vorsaison massiven Fan-Anfeindungen ausgesetzt sahen, sind für 4,2 Prozent der Befragten der Lieblingsverein.

Spitzenreiter ist der deutsche Rekordmeister FC Bayern München mit 17,9 Prozent. Platz zwei belegt Pokalsieger Borussia Dortmund mit 15,1 Prozent gefolgt vom 1. FC Köln und dem Meisterschaftszweiten Leipzig (beide 4,2). Auf Rang fünf liegt der Hamburger SV (3,7). Hertha BSC ist mit 2,6 Prozent Neunter.

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