Fußball:Zwanziger hat Mitgefühl für Beckenbauer

Berlin (dpa) - Theo Zwanziger hat Mitgefühl für Franz Beckenbauer. "Ich leide mit Franz Beckenbauer", schrieb der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und Mitglied im FIFA-Exekutivkomitee als Kolumnist im "Handelsblatt".

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Berlin (dpa) - Theo Zwanziger hat Mitgefühl für Franz Beckenbauer. „Ich leide mit Franz Beckenbauer“, schrieb der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und Mitglied im FIFA-Exekutivkomitee als Kolumnist im „Handelsblatt“.

Zwanziger wertete die Sperre für Beckenbauer als „deutliches Zeichen einer veränderten Rechtskultur beim Weltverband“: „Es gibt bei der FIFA jetzt, anders als früher, nicht mehr nur die Befehlsgewalt Sepp Blatters oder des Exekutivkomitees, sondern eine unabhängige Ethikkommission.“

Laut Zwanziger erwartet die Weltöffentlichkeit in naher Zukunft die Entscheidung, „ob die Vergabe der Weltmeisterschaften nach Katar und Russland rechtens ist“. Dafür benötige die Ethikkommission „Zeugeneinvernahmen“ und Funktionäre, die „mitziehen“. Beckenbauer sei jedoch nicht klar gewesen, „wie weit seine Mitteilungspflichten wirklich gehen“. Nach dem Einlenken von Beckenbauer hofft Zwanziger auf Nachsicht: „Nachdem er jetzt seine Aussagen gemacht und die Dinge geklärt hat, sollte man die Kirche im Dorf lassen.“

Beckenbauer war am 13. Juni für 90 Tage provisorisch gesperrt worden, weil er Fragen der FIFA-Ethikkommission zu den Ermittlungen um die WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 nicht beantwortet hatte. Mittlerweile hat der 68-Jährige dies nachgeholt.

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