Fußball:Verband rechnet im Fall FC Ostelbien mit langem Verfahren

Berlin (dpa) - Im Fall des FC Ostelbien Dornburg, gegen den es rechtsextremistische Vorwürfe gibt, drohen langwierige Rechtsstreitigkeiten.

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Berlin (dpa) - Im Fall des FC Ostelbien Dornburg, gegen den es rechtsextremistische Vorwürfe gibt, drohen langwierige Rechtsstreitigkeiten.

„Sollte der Fußballverband Sachsen-Anhalt tatsächlich ein Ausschlussverfahren beim Landessportbund beantragen, wird der Verein mit Sicherheit dagegen vorgehen“, sagte der Präsident des Kreisfachverbandes Fußball im Jerichower Land, Horst Wichmann, der Deutschen Presse-Agentur.

Wichmann verwies dabei darauf, dass der Club auch gegen Urteile des FSA-Sportgerichts in Berufung gegangen war. Dies betraf seinen Angaben zufolge Geldstrafen und die sechsmonatige Sperre eines Spielers, die nach Ausschreitungen von Ostelbien-Spielern verhängt worden waren. Er rechnet fest damit, dass der FC Ostelbien Dornburg in der Ende August beginnenden Kreisliga-Saison antreten werde.

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) will am Dienstag über sein Vorgehen im Zusammenhang mit dem FC Ostelbien Dornburg informieren. Der Club hat bereits angekündigt, bei einem möglichen Ausschluss durch den FSA rechtliche Schritte einzuleiten.

Bei einem Verfahren würde sich der Fußballverein „umfassend zu den dann vorgebrachten Gründen des Verfahrens positionieren“, sagte ein nicht namentlich genannter Sprecher des Kreisligisten der „Magdeburger Volksstimme“ (Samstag). Den Vorwurf, dass eine größere Gruppe der Spieler und auch von Vereinsmitgliedern als rechtsextrem einzustufen sei, wies der Sprecher laut der Zeitung als „haltlos und unbegründet zurück“.

„Ein mögliches Ausschlussverfahren betrachten wir als ungerechtfertigt und unangemessen“, sagte der Sprecher des Kreisliga-Clubs der „Magdeburger Volksstimme“. „In einem solchen Fall werden wir die uns zustehenden Rechtsmittel einlegen.“

Der Chef des Landesverfassungsschutzes, Jochen Hollmann, hatte am Donnerstag allerdings gesagt: „Wir haben schon vor Jahren festgestellt, dass sich dort viele Rechtsextremisten tummeln.“

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