Fußball-Transfers:Real verpflichtet besten Spieler der U-21-EM

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Geht künftig für Real ins Dribbling: Dani Ceballos. (Foto: AFP)

Mittelfeld-Talent Dani Ceballos wechselt nach Madrid. Leonardo Bonucci wechselt innerhalb Italiens. Dortmund verlängert mit Shinji Kagawa, Barcelona schnappt sich einen jungen Außenverteidiger.

Real Madrid: Der spanische Fußball-Meister und Champions-League-Sieger Real Madrid hat Spielmacher Dani Ceballos von Betis Sevilla verpflichtet. Der 20 Jahre alte offensive Mittelfeldmann werde einen Vertrag bis Juni 2023 unterzeichnen, teilte der Verein am Freitag mit. Ceballos war bei der U21-Europameisterschaft im Juni in Polen als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet worden. Ceballos werde am nächsten Donnerstag im Santiago-Bernabéu-Stadion vorgestellt werden, hieß es. Einen Tag später werde er sich in den USA der Saisonvorbereitung des Teams um Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos anschließen.

Nach Medienberichten war Ceballos in den vergangenen Tagen unter anderem von Reals Erzrivale FC Barcelona sowie auch vom deutschen Rekordmeister Bayern München umworben worden. Die Ablösesumme beträgt nach spanischen Medienberichten 16,5 Millionen Euro. Der Filigrantechniker traf in 97 Pflichtspielen für Betis sieben Mal. Der junge Profi ist nach dem brasilianischen Stürmer Vinicius (17) von Flamengo Rio de Janeiro, der aber auf Leihbasis noch ein Jahr bei seinem Stammclub bleiben soll, und des französischen Verteidigers Theo Hernández (19) von Atlético Madrid die dritte Verstärkung der Königlichen.

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AC Mailand: Der italienische Fußball-Nationalspieler Leonardo Bonucci wechselt innerhalb der Serie A von Rekordmeister Juventus Turin zum AC Mailand. Der 30-Jährige, der bei Juve noch bis 2021 unter Vertrag stand, erhält bei Milan einen Fünfjahresvertrag bis 2022. Die Ablösesumme für den bisherigen Abwehrchef des Champions-League-Finalisten soll 40 Millionen Euro betragen. Als Jahresgehalt für Bonucci sind 6,5 Millionen Euro im Gespräch.

Borussia Dortmund: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund setzt weiter auf Spielmacher Shinji Kagawa. Der japanische Nationalspieler verlängerte seinen Vertrag beim DFB-Pokalsieger vorzeitig um zwei Jahre bis Juni 2020. Das gab der BVB am ersten Tag seiner Asienreise in Tokio bekannt. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass Shinji auch in den kommenden drei Jahren für uns spielen wird. Shinji identifiziert sich sehr mit unserem Klub, mit der Stadt und mit unseren Fans. Und er ist als einer der erfahrenen Akteure ein außerordentlich wichtiger Anker in unserer insgesamt jungen Mannschaft", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Kagawa absolvierte bisher 127 Bundesligaspiele für die Westfalen (36 Tore). Der 28-Jährige wurde mit dem BVB zweimal deutscher Meister (2011, 2012) bevor er zum englischen Rekordchampion Manchester United wechselte. Vor drei Jahren kehrte Kagawa zur Borussia zurück und gewann in der vergangenen Saison zum zweiten Mal nach 2012 den DFB-Pokal mit dem BVB . "Der BVB mit seinen unglaublichen Fans ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ich bin sehr glücklich, weiterhin ein Bestandteil dieses außergewöhnlichen Klubs in einer der besten Ligen der Welt mit den höchsten Zuschauerzahlen bleiben zu können", sagte Kagawa.

FC Barcelona: Der FC Barcelona verpflichtet den portugiesischen Fußball-Nationalspieler Nelson Semedo von Benfica Lissabon. Der 23 Jahre alte Rechtsverteidiger sei am Freitag in Barcelona eingetroffen, um sich vor der Vertragsunterzeichnung dem Medizincheck zu unterziehen, teilte der spanische Pokalsieger mit. Zur Vertragsdauer wurde vorerst nichts mitgeteilt. Die Ablösesumme soll nach spanischen Medienberichten rund 30 Millionen Euro betragen.

Beim Confederations Cup in Russland wurde Semedo jüngst mit Portugal Dritter. Der Profi bestritt sechs Länderspiele für die Seleção. Semedo ist neben dem nach Barcelona zurückgekehrten Außenstürmer Gerard Deulofeu die zweite Verstärkung der Mannschaft des neuen Trainers Enrique Valverde.

1. FC Köln: Nach dem turbulenten Pokerspiel um den Wechsel von Topstürmer Anthony Modeste vom 1. FC Köln zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian hat Vize-Präsident Toni Schumacher den Franzosen scharf kritisiert. "Tony hat sich vieles kaputt gemacht und zumindest nicht die Wahrheit gesagt", erklärte der frühere Nationaltorhüter der Bild. Der 63-Jährige kann das Verhalten des Torjägers nach eigenem Bekunden nicht begreifen: "So einen Transfer-Hickhack habe ich noch nie erlebt. Jeder hätte einen normalen Wechsel zu diesen Konditionen verstanden und ihm gegönnt. Ich weiß auch nicht, wer ihm am Ende falsch beraten hat."

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