Fußball-Testspiel:Gladbach misslingt Generalprobe

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Unzufrieden: Mönchengladbachs neuer Mittelfeldmann André Hahn während der Testspiel-Niederlage gegen Bilbao. (Foto: AFP)

Der Fußball-Bundesligist verliert sein letztes Testspiel 1:3 gegen Athletic Bilbao - alle Treffer fallen nach einem Eckball. Das Freistoßspray könnte bereits zur Rückrunde der Fußball-Bundesliga eingeführt werden. Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel gewinnt in Moskau zwei Mal WM-Gold.

Fußball, Testspiele: Eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt ist die Generalrpobe von für Borussia Mönchengladbach daneben gegangen. Der Fußball-Bundesligist verlor am Samstag im Testspiel gegen den spanischen Klub Athletic Bilbao 1:3 (0:3). Borussia-Torwart Yann Sommer kassierte binnen der ersten 24 Minuten drei Tore: Aritz Aduriz hatte jeweils nach einer Ecke per Kopf getroffen. Vor 17 497 Zuschauern gelang Branimir Hrgota nach der Pause für die dann spielerisch verbesserten Gladbacher der Anschlusstreffer. Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) tritt die Borussia in der ersten DFB-Pokal-Runde beim FC Homburg antreten. Auch der FC Augsburg ging in seinem letzten Testspiel vor dem Saisonstart nicht als Sieger vom Feld. Der Bundesligist trennte sich am Samstag vom englischen Erstligisten Crystal Palace in eigener Arena 0:0, hinterließ eine Woche vor dem DFB-Pokal-Auftritt beim 1. FC Magdeburg aber einen guten Eindruck. In Raul Bobadilla, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Jan Moravek mussten drei FCA-Profis angeschlagen vom Platz.

Bundesliga, Freistoßspray: Die Bundesliga-Schiedsrichter werden vermutlich schneller als gedacht das sogenannte Freistoßspray verwenden. "Ich kann bestätigen, dass das Thema am Montag auf der turnusmäßigen Sitzung des Ligavorstands thematisiert wird", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig zu Spiegel Online und bestätigte einen Bericht der Welt am Sonntag. "Wir werden darüber diskutieren und dann eine Entscheidung treffen", sagte Rettig: "Die Grundstimmung ist aber von allen Seiten positiv." Schon zur Rückrunde wäre die Einführung möglich. Es gebe allerdings "noch offene Fragen", erklärte Rettig, "wie zum Beispiel: Wie reagiert das Spray bei schlechtem Wetter oder gar bei Schneefall. Diese und andere offene Fragen wollen wir zeitnah mit Experten klären."

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am Freitag bekannt gegeben, dass das bei der Weltmeisterschaft in Brasilien eingesetzte Spray auch in den europäischen Klub-Wettbewerben zum Einsatz kommen wird. "Wir haben alle gesehen, dass das Spray bei der WM für die Schiedsrichter sehr hilfreich war", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. Ebenfalls zum Einsatz kommt das Freistoßspray in der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich, auch die Ligaverbände Englands, Spaniens, Italiens und Frankreichs haben die Einführung zur neuen Saison beschlossen. Mit dem Spray markieren die Schiedsrichter bei Freistößen je eine Linie vor den Ball und vor die Abwehrmauer, um den geforderten Abstand von 9,15 Metern zu kontrollieren.

Volleyball, Grand Prix: Die deutschen Volleyballerinnen haben ihre kleine Chance auf das Finalturnier beim Grand Prix gewahrt. In Ankara gewann das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti am Samstag 3:2 (25:19, 19:25, 22:25, 25:16, 16:14) gegen die Dominikanische Republik. Tags zuvor hatte die Mannschaft Serbien 3:0 geschlagen. Um beim letzten Härtetest vor der WM in Italien ins Finale einzuziehen, muss die Auswahl des Deutschen Volleyball Verbandes (DVV) unter die besten vier ihrer Gruppe kommen. Weil beim ersten Vorrundenturnier in Südkorea vor einer Woche zwei der drei Spiele verloren wurden, darf Deutschland sich für dieses Ziel wohl keine weitere Niederlage mehr erlauben.

Kanu, WM: Der deutsche Olympiasieger Sebastian Brendel hat sich bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Moskau die Goldmedaille im Canadier-Einer über die olympische Mittelstrecke gesichert. Der Potsdamer lieferte sich am Samstag in Moskau lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Brasilianer Isaquias Queiroz dos Santos und setzte sich nach 1000 Metern schließlich durch. Brendels Triumph war die erste Medaille für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) in der russischen Hauptstadt. Kurz darauf sicherte sich der 26-Jährige aus Potsdam auch den Sieg über die nicht-olympische 5000-m-Langstrecke vor dem Ungarn Attila Vajda und dem Russen Pavel Petrow.

Zuvor hatten die deutschen Kanuten in Moskau mehrere Rückschläge erlitten: Neben K1-Weltmeister Max Hoff über dieselbe Distanz war unter anderem auch der Kajak-Vierer der Frauen über 500 Meter ohne Medaille geblieben. Hoff gewann später dann Silber über nicht-olympische 5000 Meter. Der Kajak-Vierer der Herren verpasste auf der olympischen 1000-m-Strecke wie schon bei der Heim-EM in Brandenburg den Einzug ins Finale. Drei weitere Boote des DKV zogen derweil in den wichtigen olympischen Klassen ins Finale ein. Zweier-Olympiasiegerin Franziska Weber (Potsdam) im Kajak-Einer, Sabrina Hering/Steffi Kriegerstein (Karlsruhe/Dresden) im Kajak-Zweier und Yul Oeltze/Ronald Verch (Magdeburg/Potsdam) im Canadier-Zweier kämpfen am Sonntag um die Medaillen.

Fußball, dritte Liga: Dynamo Dresden hat sich am Samstag vorübergehend an die Tabellenspitze der 3. Fußball-Liga gesetzt. Der Zweitliga-Absteiger bezwang Preußen Münster 3:1 (2:0). Unter den Torschützen war Sylvano Comvalius, der sein drittes Saisontor erzielte. Letzteres gelang auch dem Duisburger Zlatko Janjic beim 1:1 (0:0) seines MSV Duisburg gegen den Halleschen FC. Die SpVgg Unterhaching drehte einen Rückstand gegen Neuling SG Sonnenhof Großaspach in einen 3:1 (1:0)-Heimsieg, blieb damit ebenso wie Dresden ungeschlagen und kletterte auf Rang zwei. Die ersten Saisonsiege holten der VfL Osnabrück und der VfB Stuttgart II. Osnabrück gewann bei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld 2:1 (2:1), während die Stuttgarter VfB-Reserve mit einem 1:0 (1:0)-Heimerfolg zugleich Aufsteiger Holstein Kiel die erste Saisonniederlage beibrachte und den letzten Tabellenplatz verließ. Den höchsten Sieg des Tages sicherte sich Borussia Dortmund II. Das 5:1 (3:1) gegen Jahn Regensburg sahen 9999 Zuschauer im ausverkauften Stadion Rote Erde. Weiter ohne Drittliga-Sieg und nun Tabellenletzter ist Neuling FSV Mainz 05 II nach dem 0:2 bei den Stuttgarter Kickers. Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt trennten sich 0:0.

Bundesliga, Hamburger SV: Rafael van der Vaart bleibt Kapitän des Hamburger SV. Der Fußball-Bundesligist bestätigte am Samstagmorgen via Twitter die Entscheidung von Trainer Mirko Slomka und beendete damit wohl auch die Spekulationen um einen Abschied des niederländischen Nationalspielers. Nach seinen schwachen Leistungen in der Vorsaison, als der HSV erst in der Relegation den ersten Abstieg der Klubgeschichte verhindert hatte, galt van der Vaart als möglicher Streichkandidat in Slomkas Kader. Neuer stellvertretender Kapitän des Routiniers wird Abwehrspieler Johan Djourou. Zudem teilte der HSV mit, dass der serbische Mittelfeldspieler Gojko Kacar die ersten Spielen der neuen Saison verpassen wird. Der 27-Jährige erlitt im Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Lazio Rom (0:2) einen Innenband-Anriss im rechten Knie und muss etwa vier bis sechs Wochen pausieren. Der HSV tritt zum Saisonstart am 23. August beim 1. FC Köln an.

Fußball, Bundesliga: Die Führung von Werder Bremen hat den Bremer Senat im Streit um die Beteiligung der Deutschen Fußball Liga (DFL) an den Polizeikosten bei Risikospielen heftig kritisiert. Präsident Klaus-Dieter Fischer und Geschäftsführer Klaus Filbry warfen der Landesregierung mangelhafte Kommunikation vor. "Es ist ungeheuerlich, dass niemand vorher mit uns geredet hat", erklärte Fischer im Interview des Weser-Kuriers. "Werder ist ein Leuchtturm, einer der wenigen in der Stadt. Traurig, dass man dann noch nicht einmal das Gespräch vor einer solchen Entscheidung sucht." Für die Werder-Funktionäre widerspricht die Absicht des Bremer Innensenators Ulrich Mäurer dem Zehn-Punkte-Plan zur Präventionsarbeit, den die Klubs und Bundesländer vor zwei Jahren verabschiedet hatten. "Wer diesen Zehn-Punkte-Plan ignoriert, der stellt die gesamte deutsche Fan-Kultur infrage und heizt die dort geregelten Themen erneut an: Wegfall der Stehplätze, Fahnenverbote, Reduzierung der Auswärtsfahrtenkontingente, Registrierung der Auswärtsfahrer", sagte Fischer. "Das kann dann ganz schnell zum Boomerang werden."

Golf, PGA Championship: Für Deutschlands besten Golfer Martin Kaymer ist die 96. PGA Championship vorzeitig beendet. Der 29-Jährige aus Mettmann scheiterte beim vierten und letzten Major des Jahres auf dem Par-71-Kurs des Valhalla Golf Clubs in Louisville/Kentucky nach einer enttäuschenden 74 auf der zweiten Runde am Cut. "Die Putts waren eigentlich nicht schlecht, nur wollte einfach nichts fallen", sagte Kaymer dem Onlineportal golf.de. Derweil ließ der Weltranglistenerste Rory McIlroy (Nordirland) seiner 66-Runde vom Vortag eine 67 folgen und übernahm damit die Führung im Klassement vor Jason Day (Australien) und dem Amerikaner Jim Furyk (beide 134). Deutlich schlechter lief es für den von Rückenschmerzen geplagten Tiger Woods (38). Der 14-malige Majors-Sieger spielte wie zum Auftakt nur eine 74 und scheiterte wie Kaymer am Cut.

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