Fußball:Südkorea übt auf Uni-Sportplatz

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Cuiaba (dpa) - Als Erster kam Südkoreas Lee Yong. Gemeinsam mit Mitgliedern des Betreuerstabs stieg er aus einem der Kleinbusse, wurde von einem Teamoffiziellen an die Absperrung delegiert und war im Handumdrehen umringt von Fernsehteams, Fotografen und internationalen Reportern.

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Cuiaba (dpa) - Als Erster kam Südkoreas Lee Yong. Gemeinsam mit Mitgliedern des Betreuerstabs stieg er aus einem der Kleinbusse, wurde von einem Teamoffiziellen an die Absperrung delegiert und war im Handumdrehen umringt von Fernsehteams, Fotografen und internationalen Reportern.

Nahezu ohne Regung beantwortete der Verteidiger von Hyundai Ulsan am Sonntag in Cuiaba die Fragen der Medienvertreter mit nur einem Tenor: Südkoreas Fußballer sind bei der WM in Brasilien ganz und gar konzentriert auf ihr erstes Spiel.

„Das erste Spiel ist sehr wichtig. Alle Spieler sind daher voll darauf fokussiert“, erklärte Verteidiger Lee Yong. Und da er alle Auskünfte ausschließlich auf koreanisch gab, übersetzte ein Pressesprecher alle Aussagen. Schon zwei Tage vor ihrem Auftaktmatch der Gruppe H waren die Asiaten in ihren Spielort gereist. Gegner Russland wird erst an diesem Montag am geografischen Mittelpunkt Südamerikas erwartet.

Auf dem Gelände der Universität von Mato Grosso herrschte für einen Sonntag ungewöhnlich viel Betrieb. Unweit des kleinen Sportplatzes trafen sich viele Menschen zum Picknick. Doch bis ans Stadion kamen sie nicht. Die Arena, die derzeit für 16 Millionen Real (5,3 Millionen Euro) umgebaut wird, war rundherum blickdicht abgeschirmt. Wo keine Bauzäune aus Wellblech standen, waren schwarze Folien aufgehängt worden. Policia Federal und Forza Nacional wachten teils schwer bewaffnet darüber, dass alles ohne Zwischenfälle blieb.

Auf der Tribüne im Rohbau beobachteten unterdessen rund 50 Medienvertreter, wie der Mannschaftsbus vorfuhr. Auf der Aschenbahn zwischen Tribüne und Kunstrasenplatz waren Rollrasenquadrate ausgelegt worden, die mangels Wasser und Erde bereits braunfleckig waren. Davor beantwortete Yong letzte Fragen. Das Wetter werde keinen großen Einfluss haben, auch wenn es in Cuiaba wärmer sei als im WM-Quartier Foz do Iguacu. Am Sonntag herrschten erstmals angenehme Temperaturen von nur 27 Grad Celsius, nachdem es zuletzt 35 Grad Celsius heiß war.

Unter Flutlicht stellten sich die Spieler um die vier Bundesliga-Legionäre Heung-Min Son (Leverkusen), Dong-Won Ji und Jeong-Ho Hong (beide Augsburg) sowie Ja-Cheol Koo (Mainz) rund um den Mittelkreis auf und breiteten neben sich grüne Gymnastikmatten aus und lockerten sich mit leichten Übungen auf. „Wir sind gut vorbereitet“, behauptete Yong. Davon aber war zuletzt nicht viel zu sehen. Die WM-Generalprobe war mit 0:4 gegen Ghana danebengegangen, davor hatte es ein 0:1 gegen Tunesien gegeben. So hoffen die Südkoreaner, dass ihnen das rechtzeitige Erscheinen in Cuiaba einen Vorteil bringt.

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