Fußball:Suche nach neuem italienischen Nationalcoach beginnt

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Rom (dpa) - Der neue italienische Fußball-Verbandspräsident Carlo Tavecchio hat einen Tag nach seiner Wahl mit der Suche nach einem Nationaltrainer begonnen.

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Rom (dpa) - Der neue italienische Fußball-Verbandspräsident Carlo Tavecchio hat einen Tag nach seiner Wahl mit der Suche nach einem Nationaltrainer begonnen.

„Ich habe Conte und drei oder vier andere Kandidaten gesprochen“, sagte er am Dienstag. Der frühere Trainer von Juventus Turin, Antonio Conte, ist laut einem Bericht der „Gazzetta dello Sport“ Tavecchios Favorit auf den Posten. Der neue Präsident erklärte laut Nachrichtenagentur Ansa, es gebe noch keine konkreten Ergebnisse, eine Entscheidung solle aber vor kommendem Montag fallen.

Conte hatte sich vor vier Wochen kurz nach Beginn der Vorbereitung überraschend von seinem bisherigen Club Juventus Turin getrennt. Der frühere japanische Nationaltrainer Alberto Zaccheroni soll dem Bericht zufolge eine mögliche Alternative als Nationaltrainer sein, falls Conte und Tavecchio sich nicht einigen sollten. Der erste Härtetest für den neuen Nationaltrainer steht am 4. September mit dem Testspiel gegen den WM-Dritten Niederlande an. Fünf Tage später folgt das erste EM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen.

Die Suche eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Cesare Prandelli ist die dringendste Aufgabe des neuen Präsidenten des nationalen Fußball-Verbands FIGC. Der 71 Jahre alte Tavecchio war am Montag trotz der Rassismus-Vorwürfe gegen ihn im dritten Wahlgang mit 63,6 Prozent der Stimmen gewählt worden. Er folgt auf Gian Carlo Abete, der wie Prandelli nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus der Azzurri bei der WM in Brasilien Ende Juni zurückgetreten war.

Tavecchio war zuvor in die Kritik geraten, nachdem er Ende Juli in der Diskussion um ausländische Profis in der Serie A gesagt hatte: „England identifiziert die Spieler, wenn sie kommen, damit nur Profis spielen. Bei uns hingegen kann 'Opti Poba', der vorher Bananen gegessen hat, plötzlich Stammspieler bei Lazio werden.“ Daraufhin war der damalige Präsident des Amateurliga-Verbands scharf kritisiert worden, der Weltverband FIFA hatte eine Untersuchung gefordert.

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