Fußball:St. Pauli schockt Fürth - Lautern liefert Köln Vorlage

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München (dpa) - Nicht gespielt - und doch gejubelt: Der 1. FC Köln konnte sich vor dem eigenen Topspiel gegen 1860 München schon mal über Punktverluste der Aufstiegskonkurrenten Greuther Fürth, 1. FC Kaiserslautern und Union Berlin freuen.

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München (dpa) - Nicht gespielt - und doch gejubelt: Der 1. FC Köln konnte sich vor dem eigenen Topspiel gegen 1860 München schon mal über Punktverluste der Aufstiegskonkurrenten Greuther Fürth, 1. FC Kaiserslautern und Union Berlin freuen.

Dem Club aus der Hauptstadt brachte das torlose Unentschieden im brisanten Ostduell bei Energie Cottbus am 11. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga immerhin den Sprung an die Tabellenspitze ein. Allerdings würde den Kölnern am Montagabend im eigenen Stadion schon ein Punkt genügen, um die Führung zurückzuerobern.

Frust pur herrschte am Sonntagnachmittag in Fürth. Der Bundesliga-Absteiger musste eine bittere 2:4-Heimpleite gegen den FC St. Pauli hinnehmen, der nach einem Doppelschlag von „Joker“ Kevin Schindler (50./58. Minute) in die Spitzengruppe vorrücken konnte. „Wir wollten mutig angreifen“, sagte Matchwinner Schindler. „Wir sind defensiv, was so etwas angeht“, sagte er zu Aufstiegsambitionen.

Das Fürther 2:3 von Florian Trinks (77.) ließ die Hamburger in der spannenden Schlussphase noch einmal zittern. In der Nachspielzeit sah zunächst Stephan Fürstner, der das 1:1 für Fürth erzielt hatte, nach einem Tritt die Rote Karte. Prompt machte Fin Bartels in Überzahl den Pauli-Erfolg endgültig perfekt. „Die Länderspielpause kam für uns zum falschen Zeitpunkt“, resümierte Fürths Torwart Wolfgang Hesl.

Der Aufschwung in Kaiserslautern unter Trainer Kosta Runjaic erhielt beim 2:2 im Südwest-Derby gegen Aufsteiger Karlsruher SC einen Dämpfer. Zweimal führten die Pfälzer vor 45 293 Zuschauern durch die Abwehrspieler Jan Simunek und Willi Orban. Aber der KSC schlug durch Manuel Torres und Koen van der Biezen jeweils zurück. „Wir haben gefühlte hundert Torchancen gehabt und lassen leider zwei dumme Gegentore zu“, klagte FCK-Profi Florian Dick.

Neben St. Pauli pirscht sich auch Fortuna Düsseldorf nach einem Saison-Fehlstart an die Aufstiegsplätze heran: Am Sonntag siegte der Bundesliga-Absteiger beim Tabellenletzten FC Ingolstadt nach den Saisontoren fünf und sechs des Niederländers Charlison Benschop mit 2:1. „Mit harter Arbeit können wir noch viele Siege einfahren“, meinte Trainer Mike Büskens. Für Ralph Hasenhüttl, den neuen Ingolstädter Chefcoach, war es ein bitterer Fehlstart als Nachfolger von Marco Kurz. Erst in der Nachspielzeit konnte Marvin Matip für die Oberbayern verkürzen. „Wir müssen hinten noch konsequenter verteidigen“, benannte Hasenhüttl eine Schwäche seines Teams.

Peter Stöger warnte vor den für Köln so erfreulichen Ergebnissen der Konkurrenten vor den Münchnern „Löwen“. Diese seien „vor allem vorne in der Spitze in der Lage, Spiele zu entscheiden“. Der Österreicher kündigte eine offensive Marschroute seines Teams an, das als einziges noch ungeschlagen ist. „Wir müssen aber darauf achten, dabei nicht dauernd in Konter zu laufen“, mahnte Stöger.

Länger als gedacht darf Union Berlin nach dem 0:0 am Freitagabend in Cottbus die Tabellenführung genießen. Trainer Uwe Neuhaus blieb aber auch nach dem fünften Auswärtsspiel ohne Niederlage vorsichtig. „Ich werde hier keine öffentlichen Aussagen treffen und jetzt den Aufstiegskampf erklären“, sagte er.

Ein Spektakel erlebten 6 523 Zuschauer beim 4:2-Heimsieg des SC Paderborn gegen den FSV Frankfurt, bei dem kurz nach der Pause innerhalb von 4:34 Minuten vier Tore fielen. Beim 2:1 von Erzgebirge Aue gegen den VfL Bochum stellte Guido Kocer am Samstag ebenfalls im Eiltempo mit zwei Traumtoren (48./50. Minute) die Weichen für das Heimteam auf Sieg. Keinen Sieger und auch keine Tore gab es am selben Tag in der Partie zwischen Sandhausen und Dynamo Dresden.

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