Fußball:Sorge vor Manipulation: Brasilien-Spiel Risiko-Partie

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Rio de Janeiro (dpa) - In den entscheidenden Gruppenspielen bei der Fußball-Weltmeisterschaft legt die FIFA ein besonderes Augenmerk auf mögliche Ergebnis-Manipulationen und hat dabei gerade die Partie von Gastgeber Brasilien im Blick.

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Rio de Janeiro (dpa) - In den entscheidenden Gruppenspielen bei der Fußball-Weltmeisterschaft legt die FIFA ein besonderes Augenmerk auf mögliche Ergebnis-Manipulationen und hat dabei gerade die Partie von Gastgeber Brasilien im Blick.

„Wenn man alle Kriterien betrachtet, ist dies sicherlich ein Risikospiel“, sagte FIFA-Sicherheitsdirektor Ralf Mutschke am Freitag in Rio de Janeiro. Die Seleçao tritt am Montag in Brasilía gegen die bereits ausgeschiedenen Kameruner an. Das Spiel sei wegen der besonderen Konstellation „gefährdeter als das Eröffnungsspiel oder das Finale“, betonte Mutschke.

Der Fußball-Weltverband versucht, durch ein Frühwarnsystem Wettbetrug zu bekämpfen. Bislang sei während der WM in beiden Telefon-Hotlines der FIFA noch kein Hinweis auf Manipulationsversuche verzeichnet worden, betonte Mutschke. Die Streichung des kolumbianischen Linienrichters Humberto Clavijo nach dessen schlechter Leistung im Spiel Mexiko-Kamerun (1:0) sei nicht durch einen Betrugsverdacht begründet. „Es gibt gegen ihn von mir keine Untersuchung“, sagte Mutschke.

Auch 98 kontrollierte WM-Testspiele im Zeitraum vom 15. Mai bis 11. Juni hätten keine Erkenntnisse über Betrug geliefert. Zuletzt waren Manipulationen bei Testspielen Südafrikas kurz vor dem Heim-Turnier der Bafana Bafana 2010 enthüllt worden.

Zeichen für Entspannung sieht Mutschke nicht. In einer Datei werden Verdachtsmomente gegen Schiedsrichter wie Spieler gesammelt, um bei einer Häufung adäquat agieren zu können. Das Verhalten des Teams aus Kamerun wurde bereits beobachtet. Die mit einer Roten Karte bestrafte Tätlichkeit von Alex Song im Spiel gegen Kroatien (0:4) fernab des Balles hatte offenbar auch die FIFA-Kontrolleure verwundert. „Wir diskutieren jedes Spiel und wir haben auch dieses Spiel diskutiert“, sagte Mutschke - ohne ins Detail zu gehen.

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