Fußball:Niersbach gegen WM-Boykott: «Keine ernsthafte Option»

Berlin (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach lehnt in der Debatte um die umstrittenen WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022) einen Weltmeisterschafts-Boykott oder einen FIFA-Austritt ab.

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Berlin (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach lehnt in der Debatte um die umstrittenen WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022) einen Weltmeisterschafts-Boykott oder einen FIFA-Austritt ab.

„Drohungen finden Aufmerksamkeit, aber das Szenario ist keine ernsthafte Option“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir wollen keine Drohkulissen aufbauen, sondern darüber nachdenken, wie wir die Probleme gemeinsam anpacken können.“ Ligapräsident Reinhard Rauball hatte zuletzt eine Abspaltung der UEFA von der FIFA ins Spiel gebracht, der frühere englische Verbandspräsident David Bernstein sprach über einen WM-Boykott.

Niersbach erneuerte seine deutliche Kritik an den Ergebnissen der Ermittlungen zu den WM-Vergaben 2018 und 2022. „Was ein großer Befreiungsschlag werden sollte, ist am Ende leider ein ziemlicher Rohrkrepierer“, betonte der 63-Jährige.

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