Fußball:«Messias» Özil gefeiert - Lob auch für Schürrle

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London (dpa) - Arsène Wenger sparte nicht mit Lob. Mesut Özil sei "fantastisch" gewesen, seine Leistung "absolut unglaublich" - vor allem in der ersten Halbzeit.

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London (dpa) - Arsène Wenger sparte nicht mit Lob. Mesut Özil sei „fantastisch“ gewesen, seine Leistung „absolut unglaublich“ - vor allem in der ersten Halbzeit.

Der Trainer des FC Arsenal war nicht der einzige, der den Neuzugang der Londoner nach dessen grandioser Leistung im Champions-League-Gruppenspiel gegen den SSC Neapel in den höchsten Tönen lobte. Nach dem 2:0 (2:0) wird Özil in ganz England gefeiert, in Spanien trauert man dem deutschen Fußball-Nationalspieler dagegen noch immer nach.

Nicht eine der vielen englischen Tageszeitungen kam am Mittwoch ohne ein großformatiges Özil-Foto aus. Der „Telegraph“ druckte den jubelnden Kicker halbseitig und titelte: „Meisterwerk“. „Mesut der Magier ist einfach zu gut“, schrieb die „Sun“. In ihrer Online-Ausgabe spielte die Zeitung mit Özils Vornamen und nannte den gebürtigen Gelsenkirchener „Messias“. Der „Daily Mirror“ erhob den Profi zum „Großartigen und Mächtigen“. In der achten Spielminute hatte er sein erstes Tor für die „Gunners“ erzielt, in der 15. Minute den zweiten Treffer durch Olivier Giroud aufgelegt.

Bei den Journalisten auf der Insel hat der 50-Millionen-Euro-Kicker damit mächtig Eindruck hinterlassen. „Özil lässt Arsenals Todesgruppe erscheinen wie ein Spaziergang im Park“, schwärmte der „Mirror“ weiter. Der „Guardian“ bezeichnete ihn als „unwiderstehlichen Titelhelden im späten Wengerismus“. Die „Times“ erklärte, ein Spieler mache zwar keine Mannschaft, aber wenn dieser Spieler so gut sei wie Özil, könne er ein ganzes Team verändern. Dies sei geschehen.

Özil habe den Glauben nach Nord-London zurückgebracht, wieder mit den „großen Jungs“ mithalten zu können. Die spanische Zeitung „AS“ war nach dem Abschied des Deutschen von Real Madrid noch immer traurig und meinte verzweifelt: „Wenn es irgendwo einen Besseren als Özil gibt, soll er bitte die Hand heben“. Das Madrider Sportblatt „Marca“ versah seinen Bericht über den Arsenal-Sieg mit dem Titel: Özil, warum bist Du bloß weggegangen?

Auch der 24-Jährige selbst war mit seinem Auftritt hochzufrieden. Das ist ein schönes Gefühl, mein erstes Tor für Arsenal ist immer etwas Besonderes. Ich habe mich wohlgefühlt, das hat man gesehen, meinte der Kicker nach der einseitigen Partie. Bei Twitter ließ er später wissen: „Ein wundervolles Team, wundervolle Fans - mein erstes Champions-League-Spiel zu Hause war unglaublich. Vielen Dank“.

Coach Wenger meinte, Özils Leistung habe alles beinhaltet, was man sich auf der Tribüne wünschen könne, wenn man zum Fußball gehe. „Er hatte eine herausragende erste Hälfte. Individuelle Klasse. Teamfähigkeit. Abschlussstärke. Özil hat ein Talent, das den Fußball, den er spielt, leicht aussehen lässt.“ Die Fans sollten sich zurücklehnen und genießen, so der Franzose. Im Stadion sangen die Anhänger: „Wir stehen an der Spitze der Tabelle“. Dies gilt derzeit für Premier League und Champions League gleichermaßen.

Ähnlich gut wie für Özil lief es am Dienstag auch für André Schürrle. Beim 4:0 (2:0) des FC Chelsea bei Steaua Bukarest habe der Ex-Leverkusener sein bisher bestes Spiel im Trikot der Blues gemacht, urteilte der „Independent“.

Das sah auch Coach José Mourinho so: „Er war der Mann“, lobte der Portugiese den 22-Jährigen, der seinen Gegenspieler auf dem linken Flügel mehrmals schwindelig gespielt und mit tollen Soli hinter den Rücken der Abwehr zwei Treffer vorbereitet hatte. Nach dem 3:0 gab es für Schürrle an der Seitenlinie sogar eine herzliche Umarmung vom bisher eher kritischen Coach.

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