Fußball:Medien: Ghanas Staatschef wendet Eskalation ab

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Maceió (dpa) - Ghanas Staatschef John Dramani Mahama hat offenbar eine Eskalation im WM-Prämienstreit des Nationalteams gerade noch abgewendet. Kevin-Prince Boateng und seine 22 Kollegen sollen nach Medienberichten noch vor dem Gruppenspiel gegen Portugal die versprochenen Gelder erhalten.

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Maceió (dpa) - Ghanas Staatschef John Dramani Mahama hat offenbar eine Eskalation im WM-Prämienstreit des Nationalteams gerade noch abgewendet. Kevin-Prince Boateng und seine 22 Kollegen sollen nach Medienberichten noch vor dem Gruppenspiel gegen Portugal die versprochenen Gelder erhalten.

Nach Angaben des in der Hauptstadt Accra sitzenden Radiosenders Joy FM meldete sich Mahama am Dienstag via Telefon bei den demotivierten Spielern, die zuvor eine für den Morgen angesetzte Trainingseinheit aus Protest wegen noch immer offener Zahlungen boykottiert hätten.

Offiziell via FIFA war eine solche Trainingseinheit den Journalisten zwar vom Verband nicht gemeldet worden, was allerdings auch an anderen Tagen schon häufiger vorgekommen war. Dem Bericht zufolge verzögerte sich darüber hinaus ein geplanter Bustransfer von Kevin-Prince Boateng & Co. zum Flughafen der ghanaischen WM-Heimat in Maceió, von wo es weiter nach Brasília gehen sollte. Am Abend traf das Team dann nach Verbandsangaben dennoch per Flugzeug in der Hauptstadt ein. Medien berichteten, dass das Geld ebenfalls per Charterflug aus Accra auf dem Weg dorthin sei. Die Spieler hätten darauf bestanden, das Geld bar zu bekommen und nicht überwiesen.

In Brasília treffen die Westafrikaner am Donnerstag auf Portugal. Ein Sprecher des ghanaischen Fußballverbandes GFA bestätigte zumindest, dass die Spieler nicht zufrieden seien angesichts der gebrochenen Versprechen der Offiziellen, nannte aber keine Details.

Mehr als eineinhalb Wochen nach Beginn der Fußball-WM warten Ghanas Nationalspieler noch immer auf ihre Antrittsgagen. „Ich kann bestätigen, dass die Spieler das Geld noch nicht bekommen haben, aber wir gehen davon aus, dass das noch vor dem Spiel gegen Portugal geschieht“, hatte der ghanaische Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi zuvor gesagt. Die Regierung hatte den 23 Profis vor WM-Beginn eine Festzahlung von 75 000 US-Dollar pro Spieler zugesagt. Nach Berichten einheimischer Onlineportale sollen Regierung und Verband jetzt sogar bereit sein, jedem 100 000 US-Dollar auszuhändigen.

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