Euroleague Basketball:Bayern schockt den Champion

Lesezeit: 4 min

Deon Thompson von Bayern München schreit, nachdem er den Ball gegen Chimki Moskau in den Korb gestopft hatte. (Foto: dpa)

Die Basketballer des FC Bayern München siegen überraschend in der Euroleague. Karl-Heinz Rummenigge wirft den südamerikanischen Verbänden vor, die Nationalspieler des FC Bayern medizinisch schlecht betreut zu haben.

Basketball, Bayern München: Basketball-Vizemeister Bayern München hat nach einer glänzenden Leistung sein Heimdebüt in der Euroleague gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic setzte sich am zweiten Spieltag vor 6015 Zuschauern gegen den amtierenden Eurocup-Champion BK Chimki mit 69:60 (45:31) durch. Zum Auftakt hatten die Bayern eine Woche zuvor beim türkischen Starensemble von Fenerbahce Istanbul unglücklich mit 67:74 (39:30) verloren, Chimki hatte Titelverteidiger Real Madrid klar 84:70 geschlagen. Weitere Gegner der Münchner in der stark besetzten Gruppe A sind Adria-Liga-Meister Roter Stern Belgrad und SIG Straßburg. Vor allem in der ersten Halbzeit dominierten die Bayern überraschend und lagen zwischenzeitlich mit 18 Punkten in Führung. Bester Werfer des Bundesliga-Dritten war Nihad Djedovic mit 16 Punkten, bei Chimki kam der ehemalige NBA-Star Alexej Schwed ebenfalls auf 16 Zähler.

Fußball, Karl-Heinz Rummenigge: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat wegen mangelnder medizinischer Betreuung der Nationalspieler des Vereins Kritik an den südamerikanischen Verbänden geäußert. Die Spieler seien "zum Teil nicht seriös behandelt worden. Ich appelliere gerade an die Südamerikaner, die medizinische Versorgung deutlich zu verbessern", schrieb Rummenigge im Vorwort des Bayern-Magazins zum Bundesligaspiel des Rekordmeisters am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Köln.

"Wir mussten das gerade wieder bei Douglas Costa erleben: Er wurde von den Brasilianern nach dem Länderspiel einfach ins Flugzeug gesetzt, nach dem Motto: 'Nach uns die Sintflut'. Seine Verletzung am Fuß hätte zumindest einen Druckverband erfordert", schrieb Rummenigge. Man wolle und könne den Südamerikanern die langen Reisen zu Länderspielen nicht verbieten, führte Rummenigge weiter aus: "Für diese Spieler ist das auch eine Frage der Ehre. Aber es kann nicht angehen, dass die Verbände die Spieler ohne professionelle Versorgung zurück zu ihren Klubs schicken." Die Bayern stellen derzeit aus ihrem Kader Costa für Brasilien und Arturo Vidal für Chile ab.

Fußball, Wolfsburg: In der Wolfsburger Innenstadt hat es eine Massenschlägerei zwischen Fußballfans gegeben. Vor dem Champions-League-Vorrundenspiel des VfL Wolfsburg gegen den niederländischen Klub PSV Eindhoven gerieten 40 bis 50 Menschen in einer Geschäftsstraße aneinander, wie ein Polizeisprecher am Mittwochabend sagte. Zunächst war noch nicht bekannt, was der Anlass für die Auseinandersetzung zwischen den Gruppen gewesen war und ob es Verletzte gegeben hat. Sechs Beteiligte wurden in Gewahrsam genommen.

Fußball, U17-WM: Die deutschen U 17-Fußballer haben vorzeitig das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Chile erreicht. Die Mannschaft von Trainer Christian Wück gewann nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Australien auch das zweite Gruppenspiel gegen Argentinien am Mittwoch (Ortszeit) mit 4:0 (3:0) und steht damit vor der letzten Partie gegen Mexiko am Sonntag schon in der nächsten Runde. Die Treffer für die DFB-Auswahl erzielten Vitaly Janelt (5.), Johannes Eggestein (32.), Felix Passlack (45.+2/Foulelfmeter) und Niklas Schmidt (67.).

Tiere im deutschen Fußball
:Eule beim Aufwärmen

Vor dem Zweitliga-Spiel 1860 gegen Karlsruhe besucht ein seltener Vogel das Stadion. Die Münchner Eule geht ein in die vielfältige Geschichte von Tieren im deutschen Fußball.

Fußball, Jürgen Klopp: Jürgen Klopp hat knapp zwei Wochen nach seinem Antritt beim FC Liverpool den englischen Fußballverband FA kritisiert. Der 48-Jährige ist verärgert, weil Liverpools 18 Jahre altes Talent Jordan Rossiter nach einer U19-Länderspielreise der Engländer mit einer Oberschenkelverletzung zurückkehrte. "Ich habe noch von keinem 18-Jährigen gehört, der drei Spiele innerhalb von fünf Tagen absolvieren muss", sagte Klopp auf der Pressekonferenz vor der Europa-League-Partie gegen Rubin Kasan am Donnerstag (21.05 Uhr/Sky): "Diese jungen Spieler sind unsere Zukunft. Wenn wir sie wie Pferde behandeln, werden sie auch zu Pferden. Ich weiß nicht, mit wem ich über diese Sache reden muss, aber ich werde einen Weg finden, denn das ist nicht in Ordnung." Mittelfeldspieler Rossiter hatte Anfang des Monats drei Partien über 90 Minuten in der EM-Qualifikation der englischen U19 absolviert. Für die Reds kam er zweimal in der Europa League zum Einsatz.

Ski Alpin, Anna Fenninger: Skirennfahrerin Anna Fenninger hat sich vor dem ersten Weltcup-Rennen im Training eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird die gesamte Saison ausfallen. Wie der österreichische Skiverband (ÖSV) am Mittwoch mitteilte, muss die Gesamtweltcupsiegerin der beiden vergangenen Jahre operiert werden. "Es handelt sich um einen Riss des inneren Seitenbandes und des vorderen Kreuzbandes. Außerdem hat sie sich im rechten Knie auch einen Riss der Patellasehne zugezogen, der ebenfalls operativ behandelt werden muss", berichtete ÖSV-Arzt Christian Hoser. Die 26-Jährige war am Morgen beim Training auf dem Rettenbachgletscher in Sölden gestürzt.

Tennis, WTA-Finale: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat ihre dritte Teilnahme an den WTA-Finals in Singapur definitiv sicher. Kerbers Qualifikation stand nach einer Niederlage ihrer Konkurrentin Lucie Safarova aus Tschechien gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa am Mittwoch in Moskau fest. "Ich hatte eine großartige Saison und habe mich wirklich angestrengt, um mich für Singapur zu qualifizieren", sagte die 27-Jährige in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung der Damen-Profivereinigung WTA. An den WTA-Finals nehmen die acht besten Spielerinnen der Saison teil, Kerber war schon 2012 und 2013 dabei und im Vorjahr Ersatzspielerin.

Golf, Tiger Woods: Tiger Woods muss erneut eine lange Auszeit fürchten. Nach seiner Rückenoperation vor einem Monat habe er noch nicht mit dem Aufbautraining begonnen, sagte der 39 Jahre alte Amerikaner am Dienstag (Ortszeit) am Rande eines Einladungsturniers in Mexiko-Stadt. "Die Reha wird bald sein, und sie wird zäh und lang", sagte Woods. "Einige Spieler auf der Tour haben dieselbe Prozedur durchgemacht, und frei von Rückenschmerzen zu werden hat bei ihnen länger als ein Jahr gedauert." Woods machte vor der Operation ein eingeklemmter Nerv zu schaffen. Bereits im März 2014 war der Gewinner von 14 Major-Titeln am Rücken operiert worden. Diese Woche war Woods in der Weltrangliste auf Rang 334 abgerutscht. Sein bislang letztes Turnier spielte er beim Wyndham Championship in Greensboro/North Carolina im August, als er Zehnter wurde. Seinen letzten Turniersieg feierte er 2013.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: