Fußball:Madrid feiert Ronaldo und Casillas

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Leipzig (dpa) - Diesmal gab es Ovationen statt Pfiffe, zumindest für die Spieler. Dank der Doppeltorschützen Cristiano Ronaldo und Angel di Maria sowie dem umjubelten Iker Casillas hat Real Madrid mit dem 4:0 (1:0) gegen den FC Kopenhagen in der Champions League seine Fans vorerst versöhnt.

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Leipzig (dpa) - Diesmal gab es Ovationen statt Pfiffe, zumindest für die Spieler. Dank der Doppeltorschützen Cristiano Ronaldo und Angel di Maria sowie dem umjubelten Iker Casillas hat Real Madrid mit dem 4:0 (1:0) gegen den FC Kopenhagen in der Champions League seine Fans vorerst versöhnt.

„Zwei Engel und ein Heiliger: Ronaldo und Di María deklassieren die Dänen mit vier Treffern, Casillas feiert sein Comeback unter dem Jubel der Fans“, titelte „Marca“ nach dem zweiten Kantersieg im zweiten Spiel der Gruppe B. Für „El Mundo“ wurde die Partie zu einer „Gruppentherapie für Mannschaft und Fans“ - nur 100-Millionen-Mann Gareth Bale fehlte verletzt.

Nach dem schwachen Ligastart und bereits fünf Punkten Rückstand auf den Erzrivalen FC Barcelona war vor allem am neuen Coach Carlo Ancelotti massive Kritik laut geworden. Zu Spielbeginn wurde er von den Fans ausgepfiffen. „Es ist nicht schlimm, wenn die Leute ab und zu mal pfeifen. Kritik ist notwendig. Sie ist ein Ansporn“, meinte der Fußball-Lehrer zumindest äußerlich entspannt.

Einen relativ entspannten Abend hatte auch Real-Ikone Casillas. Der Nationalkeeper zeigte aber bei zwei Glanzparaden, dass er es noch drauf hat. Seit seiner Handverletzung Anfang des Jahres war er nur noch Reservist. Ancelotti entschied kürzlich, dass Casillas in der Champions League und Diego López in der Liga spielt. „Acht Monate ohne Spiel ist eine lange Zeit. Aber meine Idee ist, meine Karriere bei Real zu beenden“, sagte Casillas, der von den Fans mit Ovationen bedacht wurde. Derweil hofft Ancelotti auf eine schnelle Rückkehr von Bale (Zerrung): „In zwei Wochen wird er in den Kader zurückkehren.“

Was Bale in Madrid, ist Wayne Rooney bei Manchester United. Ohne seinen verletzten Stürmer-Star kam der englische Meister in der Leverkusener Gruppe A bei Schachtjor Donezk nur zu einem 1:1 (1:0) - der nächste kleine Rückschlag nach zuletzt zwei Liga-Pleiten. Doch statt drauf zu hauen, zeigte sich die englische Presse milde gestimmt. „Es war ein verdienter Punkt und ein Ergebnis, das eine Wende sein könnte“, resümierte der „Telegraph“. Noch kein englischer Club konnte in Donezk gewinnen. „Einen Punkt zu holen, ist kein so schlechtes Ergebnis“, meinte Trainer David Moyes.

Derweil vermieste Roberto Mancini bei seinem Debüt beim türkischen Fußball-Meister Galatasaray Istanbul seinen Landsleuten den Abend. Beim italienischen Champion Juventus Turin erkämpfte sich Istanbul ein 2:2 (0:1). Und das, obwohl der erst am Montag verpflichtete Mancini noch nicht mal alle Namen seiner Spieler kennt. „Die muss ich noch lernen, ich konnte nicht viel anderes tun als versuchen, der Mannschaft eine Logik zu geben. Wir müssen weiter arbeiten und jetzt haben wir die Zeit dafür“, meinte der italienische Star-Coach.

Juve hat nach dem zweiten Remis nun schon vier Punkte Rückstand auf Madrid. „Tuttosport“ titelte: „Juve, so schmeißt du dich weg.“ Turins Trainer Antonio Conte machte fehlenden Teamgeist aus, sah nur Einzelkämpfer: „Jetzt ist es ein harter Weg. Wir müssen in Zukunft mit einem Messer zwischen den Zähnen auftreten.“

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