Fußball:Kompliziert: Wie ein neuer Bundesligaspielplan entsteht

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Berlin (dpa) - Ein Bundesligaspielplan ist eine Rechnung mit vielen Variablen - und so kompliziert, dass er längst nicht mehr per Hand erstellt wird. Die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) hat dafür nach eigenen Angaben eine spezielle Software entwickeln lassen.

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Berlin (dpa) - Ein Bundesligaspielplan ist eine Rechnung mit vielen Variablen - und so kompliziert, dass er längst nicht mehr per Hand erstellt wird. Die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) hat dafür nach eigenen Angaben eine spezielle Software entwickeln lassen.

Damit am Ende feststeht, wer in den 306 Saisonspielen wann und wo antritt, muss der Computer mit allerlei Daten gefüttert werden. Denn Einschränkungen gibt es viele. Eine Auswahl:

- HEIMSPIELE NAHER VEREINE GEHEN NICHT: Ist etwa für den Erstligisten Mainz 05 ein Heimspiel angesetzt, ist klar, dass die Mannschaft des benachbarten 1. FC Kaiserslautern aus der zweiten Liga in die Ferne reisen muss. Beide Vereine bilden im DFL-Jargon ein „ligaübergreifendes regionales Paar“. Auch die Eintracht aus Frankfurt auf der anderen Rheinseite muss dann auswärts antreten - auch sie bildet mit Mainz ein Paar.

- NICHT ZU VIELE TOP-TEAMS AM STÜCK: Eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld wie Hertha BSC soll nach der DFL-Planung nicht hintereinander gegen sehr starke Teams der Vorjahre antreten müssen. Die Berliner werden es daher nicht in Serie mit den Bayern aus München, Borussia Dortmund und Schalke 04 zu tun bekommen.

- FEIERTAGE UND ANDERE GROSSEREIGNISSE: Zum Tag der Deutschen Einheit werden am 3. Oktober in Hannover Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet. Hannover 96 darf daher aus Sicherheitsgründen nicht zu Hause spielen, sondern muss auswärts ran. Die Berliner Hertha muss hingegen am zweiten Spieltag auf das Leichtathletik-Meeting ISTAF im Olympiastadion Rücksicht nehmen. Ganz wichtig für die Planungen: Karneval in Köln, Oktoberfest in München oder der Cannstatter Wasen in Stuttgart.

- EUROPÄISCHE SPIELPLÄNE: Die Bundesligisten sind auch in der Champions League und Europa League vertreten - und in diesen Ligen wird unter der Woche gekickt. Ein Team, dass am Donnerstag in der Europa League gespielt hat, soll daher nicht direkt wieder am darauffolgenden Samstag antreten müssen. Oder am Sonntag, wenn das nächste Champions-League-Spiel am kommenden Dienstag ansteht.

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