Fußball:Keine Aufstiegsfeier für Ingolstadt - Dramatik in 2. Liga

Lesezeit: 2 min

München (dpa) - Aufmunternde Worte statt rauschende Aufstiegsparty: Der FC Ingolstadt muss auf die Sektduschen zum Bundesliga-Aufstieg noch ein bisschen warten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa) - Aufmunternde Worte statt rauschende Aufstiegsparty: Der FC Ingolstadt muss auf die Sektduschen zum Bundesliga-Aufstieg noch ein bisschen warten.

Nach dem 1:3 (1:1) beim VfL Bochum bleibt das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl zwar weiter klarer Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga, den vorzeitigen Sprung in die deutsche Eliteliga verpassten die Oberbayern aber am Sonntag. „Wir sind noch nicht berechtigt, über den ganz großen Traum zu reden“, erklärte der geknickte Hasenhüttl. „Wir wollen das Ding jetzt mit aller Macht am Wochenende.“

Lukas Hinterseer (32. Minute) ließ die Feierlaune rund um den FCI durch sein Führungstor kurzzeitig steigen, ehe Michael Gregoritsch (45.+1) mit einem fragwürdigen Strafstoß, Mikael Forssell (72.) und Yusuke Tasaka (83.) für etwas Katerstimmung sorgten. „So ein Strafstoß tut allen Mannschaften weh“, haderte Hasenhüttl mit dem Pfiff vor dem 1:1. „Jetzt gilt es alles, was Drumherum ist, das ganze Gelaber, mal abzuschalten“, forderte FCI-Torhüter Ramazan Özcan volle Konzentration auf das Heimspiel gegen Leipzig.

Wie im Tabellenkeller, in dem alle Clubs des Schlussquartetts am Wochenende siegten, bleibt es auch oben im Liga-Klassement hinter dem trotzdem noch hochwahrscheinlichen Aufsteiger Ingolstadt (60 Zähler) enorm spannend. Die 0:2 (0:0)-Pleite des 1. FC Kaiserslautern (54 Punkte) gegen den FC St. Pauli eröffnet dem SV Darmstadt 98 (53) und dem Karlsruher SC (52) im abschließenden Match des drittletzten Spieltags am Montag (20.15 Uhr) riesige Chancen: Einer der beiden Rivalen wird die Pfälzer auf jeden Fall vom zweiten Platz verdrängen.

Die erste Heimpleite seit fast 15 Monaten war für die „Roten Teufeln“ ein wahrer Stimmungskiller. „Für die Jungs ist das nicht einfach zu verdauen“, gestand Trainer Kosta Runjaic, der im Kampf um den direkten Aufstieg eine „kleinen Krise“ sah. Die Gegentore vor der Saison-Rekordkulisse von 45 035 Zuschauern durch Jan-Philipp Kalla (47. Minute) und Marcel Halstenberg (56.) lassen Pauli weiter auf den Klassenverbleib hoffen. „Wir sind nicht im Rechenkurs, sondern im Kampf um den Klassenerhalt. Deshalb hilft es uns nur, wenn wir zu 100 Prozent auf uns konzentriert sind“, betonte Coach Ewald Lienen.

„Es ist schon kurios, was in der 2. Liga aktuell passiert. Jeder kann jeden schlagen“, ergänzte Aues Torwart Martin Männel zur dramatischen Konstellation um den Liga-Verbleib. Stefan Mugosa (23.) und Clemens Fandrich (62.) sorgten beim 2:1 (1:0) bei einem Gegentreffer von Martin Kobylanski (64.) bei Union Berlin für den zweiten Erfolg in Serie. Weiter mittendrin im Abstiegskampf steckt die SpVgg Greuther Fürth nach dem 0:3 (0:2) am Sonntag in Heidenheim durch Tore von Tim Göhlert (25.), Philip Heise (42.) und Marc Schnatterer (49./Foulelfmeter). Der Fürther Robert Zulj sah die Rote Karte (48.).

Hinter Fürth, Pauli und Aue (alle 34 Punkte) müssen die Münchner „Löwen“ im leidenschaftlichen Existenzkampf als Vorletzter mit 33 Zählern trotz eines 1:0 (0:0) beim FSV Frankfurt mehr denn je bangen. „Wir leben noch!“, beteuerte Trainer Torsten Fröhling nach dem Siegtreffer von Valdet Rama (84. Minute).

Schlusslicht VfR Aalen (31 Punkte) schöpft nach dem 2:0 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf durch Tore von Orhan Ademi (27. Minute) und Jürgen Gjasula (70./Foulelfmeter) alle Mittel aus. Der Club kündigte den Gang vor das Ständige Schiedsgericht an, um den von der Deutschen Fußball Liga aufgrund wiederholten Verstoßes gegen die Lizenzierungsauflagen verhängten Punktabzug doch noch zu vermeiden.

Der 1. FC Nürnberg profitierte beim 3:1 (1:0) gegen Eintracht Braunschweig von einem Eigentor von Ken Reichel (32.). Danny Blum (52.) und Guido Burgstaller (67.) erhöhten, Braunschweigs Emil Berggreen (68.) verkürzte kurz darauf. Vor den Augen des französischen Superstars Thierry Henry, Weltmeister 1998 und Europameister 2000, kassierte RB Leipzig eine peinliche 0:4 (0:1)-Pleite gegen den SV Sandhausen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: