Rom (dpa) - Der italienische Fußballer Roberto Soriano fühlt sich trotz seiner deutschen Vergangenheit nicht als Deutscher.
„Mir gefällt es zu lachen, zu scherzen, mit Freunden zusammen zu sein. Die Deutschen sind so, wie sie immer dargestellt werden: Verschlossen und ernst. Deshalb habe ich mich nie als einer von ihnen gefühlt“, sagte der in Darmstadt geborene Profi von Sampdoria Genua dem Magazin „Sportsweek“ (Samstag). „Ich bin Italiener.“ Soriano wechselte 2005 vom SV Darmstadt 98 ins Jugendinternat von Bayern München. Seit Januar 2010 spielt er in der italienischen Serie A.
Im März dieses Jahres wurde der 23-Jährige erstmals zu einem Sichtungslehrgang der italienischen Nationalelf eingeladen. Mit seinen früheren Mitspielern vom FC Bayern wie Toni Kroos oder Thomas Müller hat Soriano keinen Kontakt mehr. Dem Mittelfeldspieler von Real Madrid hat der Italiener aber schon damals eine große Karriere zugetraut. „Ich hätte auf Kroos gewettet. Ein wahnsinniges Talent mit einem Verstand wie ein Erwachsener, schon als Junge“, lobte er.