Fußball-EM:Rassistische Beleidigungen gegen englische Elferschützen

Englands Trainer Gareth Southgate tröstet Jadon Sancho nach der Niederlage im Elfmeterschießen. (Foto: dpa)

Im Netz kommt es zu Beschimpfungen gegen Saka, Sancho und Rashford. Karl Lauterbach kritisiert die Uefa, der Verband habe "Todesfälle zu verantworten" wegen seiner Corona-Politik.

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Jonas Beckenkamp
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Johnson verurteilt Rassismus


Nach den rassistischen Beleidigungen hat auch der britische Premierminister Boris Johnson zu mehr Respekt gemahnt. „Dieses England-Team verdient es, als Helden verehrt und nicht rassistisch beschimpft zu werden“, twitterte der Regierungschef am Montagmorgen. „Die Verantwortlichen für diese entsetzlichen Beschimpfungen sollten sich schämen.“ Vor Johnson hatte sich schon der englische Fußballverband über den Rassismus online erschüttert gezeigt. Die Londoner Polizei twitterte: „Dieser Missbrauch ist absolut nicht akzeptabel, wird nicht toleriert und untersucht werden.“
Jonas Beckenkamp
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Ehrung für Donnarumma


Als erster Torhüter der EM-Geschichte ist Italiens Torwart Gianluigi Donnarumma nach dem Finalsieg im Elfmeterschießen gegen England als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet worden. Der 22-Jährige hatte im Laufe der Europameisterschaft nur vier Gegentore kassiert und hielt gegen England am späten Sonntagabend im Wembley-Stadion zwei Elfmeter. Auch beim Halbfinalerfolg gegen Spanien hatte der 1,96 Meter große Keeper den entscheidenden Elfmeter in den Duellen vom Punkt pariert.

Als bester junger Spieler wurde der Spanier Pedri (18) von der UEFA gekürt. Donnarumma folgt damit auf Antoine Griezmann (Frankreich/2016), Andrés Iniesta (Spanien/2012), Xavi (Spanien/2008), Theodoros Zagorakis (Griechenland/2004), Zinédine Zidane (Frankreich/2000) und Matthias Sammer (Deutschland/1996). In der 16-köpfigen Expertenkommission, die die Wahl trifft, saß auch Ex-Europameister Steffen Freund. Die Auszeichnung wird von der UEFA seit 1996 vergeben. „Stolz darauf, allen Italienern ein Lächeln geschenkt zu haben und gemeinsam mit unseren außergewöhnlichen Fans so viele magische Nächte erlebt zu haben“, schrieb Donnarumma nach seinem bisher größten Erfolg auf seiner Instagram-Seite.
Jonas Beckenkamp
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Rassistische Beleidigungen gegen Englands Elferschützen


Englands Elfmeter-Fehlschützen Jadon Sancho, Marcus Rashford und Bukayo Saka sind in den sozialen Medien nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien von einer Minderheit kleingeistiger Fußballfans rassistisch beleidigt worden. So fanden sich etwa unter dem jüngsten Instagrampost des 19-jährigen Saka vom FC Arsenal umgehend Dutzende Kommentare, deren Inhalt übelste Beleidigungen und Verwünschungen waren. Die Metropolitan Police nahm Ermittlungen auf und kündigte an, die Beleidigungen würden „nicht toleriert“ werden. Der englische Verband FA zeigte sich „angewidert“ vom Rassismus im Netz und betonte, diese Art Fans seien „nicht willkommen“.

Zudem wurde die Regierung aufgefordert, endlich die nötigen Gesetze zu verabschieden, um mit Beleidigungen im Netz Schluss machen zu können. Sehr deutlich in der Überzahl waren allerdings aufbauende Kurznachrichten. An den jungen Flügelstürmer Saka, der ein gutes Turnier gespielt hatte, schrieb ein User: „Kopf hoch, Kumpel, du bist so jung, niemand macht dir einen Vorwurf. Du bist ein Riesentalent.“ Neben Saka hatten auch Rashford und Sancho verschossen, der von Borussia Dortmund zu Manchester United wechselt. Beide hatte Teammanager Gareth Southgate in der 120. Minute als vermeintlich sichere Schützen eigens eingewechselt.
Jonas Beckenkamp
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Festnahmen während EM-Finale


Nach dem Sturm Dutzender Fußballfans auf das Wembley-Stadion vor dem EM-Finale zwischen England und Italien (2:3 i.E.) wurden mindestens 45 Personen vorläufig festgenommen. Das berichtet der britische Rundfunk BBC. Ein Sprecher des Stadions bestätigte, dass „eine kleine Anzahl“ Fans ohne Tickets versucht hatte, sich Zugang zum Inneren der Arena zu verschaffen. Der englische Verband FA nannte die Szenen „komplett inakzeptabel“ und „peinlich“ für die Three Lions. Ähnliche Versuche gab es laut Metropolitan Police bei der Fanzone am Trafalgar Square. Übereinstimmenden Medienberichten aus London zufolge wurden etwa eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff Absperrungen überklettert oder niedergerissen.

Videos unter anderem von Daily-Mail-Reportern zeigten, wie Ordner durchbrechende Fans jagten und sich bemühten, die Lage unter Kontrolle zu halten. Ein Sprecher des Stadions bestätigte zunächst nur „einen Vorfall“ am äußeren Sicherheitsring. Polizeikräfte seien eingesetzt worden, „Sicherheitsmaßnahmen wurden schnell ergriffen“, hieß es. Es seien keine Fans ohne Eintrittskarten ins Stadion gelangt. Letztere Aussage wurde später korrigiert. Die Polizei hatte Anhänger ohne Tickets zuvor bereits eindringlich aufgefordert, das gesamte überfüllte Gebiet rund ums Stadion zu meiden.
Newsdesk
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Fans stürmen das Stadion


Vor dem EM-Finale in London haben Fußballfans das Wembley-Stadion gestürmt. Das gab ein Sprecher des Stadions in der Halbzeit des Endspiels bekannt. "Eine kleine Gruppe an Leuten ist in das Stadion gelangt", heißt es. Man arbeite nun mit Polizei und Sicherheitskräften zusammen, um jeden ohne Eintrittskarte wieder aus dem Stadion zu entfernen. Britische Medien berichteten übereinstimmend, es habe einen Sturm auf die Sitzplätze unterhalb der Pressetribüne gegeben. Videos unter anderem von Daily-Mail-Reportern zeigten, wie Ordner durchbrechende Fans jagten und sich vergeblich bemühten, die Lage unter Kontrolle zu halten.

Die Uefa bestätigte vor dem Spiel nur, dass Fans über die äußeren Sicherheitszäune gelangt seien. Sie hätten sich jedoch keinen Zugang zum Innenbereich des Stadions verschafft, hieß es zunächst. Die Ausrichtung des Spiels stehe nicht infrage. Ein Sprecher des Wembleystadions bestätigte „einen Vorfall“ am äußeren Sicherheitsring. Die Metropolitan Police hatte Anhänger ohne Tickets zuvor bereits eindringlich aufgefordert, das gesamte überfüllte Gebiet rund ums Stadion zu meiden.

Auf Videos war zu sehen, wie Menschen eine Treppe am Stadion hochrannten und von Sicherheitspersonal verfolgt wurden. Auf einem anderen Video war zu sehen, wie mehrere Menschen eine Blockade von Sicherheitspersonal durchbrachen und dabei auch Absperrgitter umwarfen.

Schon Stunden vor dem Finale um 21 Uhr hatten Hunderte Fans vor dem Wembley-Stadion gefeiert. Vor allem Anhänger der englischen Mannschaft tanzten und sangen am Sonntagnachmittag in unmittelbarer Nähe zur Arena im Nordwesten Londons, einige von ihnen zündeten Bengalos. Wie schon im Vorfeld vieler anderer EM-Spiele in London trugen sie fast alle keine Masken und hielten keinen Abstand zueinander. Mehr als 60 000 Zuschauer sollen bei der Partie am Abend im Stadion sein.

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Lauterbach: "Die Uefa hat Todesfälle zu verantworten"



SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat der Europäischen Fußball-Union erneut Versagen beim Umgang mit der Corona-Pandemie bei der Europameisterschaft vorgeworfen. „Auf dieser EM liegt ein Schatten, und die Uefa hat durch ihre ignorante Vorgehensweise Todesfälle zu verantworten. Das muss so klar gesagt werden. Die Uefa hat in meinen Augen versagt“, sagte der Politiker im Magazin 11Freunde. Dieses Turnier signalisiere, dass Corona vorbei wäre, aber Corona sei nicht vorbei. „Die EM hat sich für dieses fatale Signal missbrauchen lassen“, kritisierte er.

Insbesondere die Zulassung von mehr als 60 000 Zuschauern beim Endspiel in London zwischen Italien und England am Sonntagabend (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) sieht der 58-Jährige als Gefahr. „Wembley ist komplett außer Kontrolle geraten“, sagte Lauterbach. Die Engländer würden sich in einer Phase der Pandemie befinden, in der sie sehenden Auges einen sehr großen Teil der erwachsenen Bevölkerung chronisch krank machen könnten. Nach seiner Meinung wäre es sinnvoll gewesen, „die Zuschauerzahl auf ein Fünftel der Kapazität zu senken“.

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Offener Brief an Italiens EM-Finalisten



Italiens WM-Helden von 1982 haben in einem offenen Brief die Spieler der italienischen Fußball-Nationalmannschaft vor dem EM-Endspiel am Sonntag gegen England in einem offenen Brief speziell motiviert. „In euch erleben wir viel unserer menschlichen und sportlichen Geschichte. In eurem Mut, eurer Leidenschaft, in eurem Teamgeist und eurem Drang nach vorne nach einigen schwierigen Zeiten sehen wir uns selbst wieder“, betonten sie in dem Schreiben, das von der Gazzetta dello Sport veröffentlicht wurde. Weiter hieß es: „Schöne Geschichten vergisst man nicht, weil sie nie zu Ende gehen. Danke, weil wir uns mit euch wieder jung und ohne Angst fühlen. Danke, weil ihr bewiesen habt, dass hinter jedem Italiener eine tiefe, große und oft unerwartete Kraft steckt.“

Der Brief wurde von Legenden wie Dino Zoff, Franco Baresi und Giuseppe Bergomi unterzeichnet. Auch die Witwe des im vergangenen Dezember verstorbenen Stürmers Paolo Rossi, Federica Cappelletti, und Paolo Maldini, Sohn des damaligen stellvertretenden Cheftrainers Cesare Maldini, unterschrieben den Brief. „Träumt die Zukunft, die ihr aufbauen könnt und gebt das Beste wie immer. Schöne Geschichten gehen nie zu Ende!“, hieß es weiter in dem Brief. Italien hatte sich 1982 in Spanien im WM-Endspiel mit 3:1 gegen Deutschland in Madrid durchgesetzt.

Jonas Beckenkamp
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England-Coach appelliert an Fans


Teammanager Gareth Southgate hat die englischen Fußball-Fans aufgefordert, die italienische Nationalhymne vor dem Finale nicht auszubuhen. „Wir sollten respektvoll sein. Wir können sie während des Spiels mit den Gesängen einschüchtern, aber die Hymne ist etwas anderes“, sagte Southgate während seines Pressestatements am Samstagabend. Vor dem Halbfinale gegen Dänemark (2:1 n.V.) am Mittwoch hatte es während der gegnerischen Hymne im Londoner Wembleystadion laute Buhrufe gegeben. „Die Spieler brauchen die Unterstützung der Fans, die Atmosphäre ist fantastisch“, sagte Southgate. Es müsse jedoch fair bleiben. Die englischen Fans werden am Sonntag (21.00 Uhr/Liveticker SZ.de) deutlich in der Überzahl sein. In Wembley werden 7000 italienische Anhängerinnen und Anhänger erwartet.
Tim Brack
Tim Brack

Chiellini erklärt Szene mit Alba



Die Bilder von Italiens scherzendem Kapitän Giorgio Chiellini mit dem Spanier Jordi Alba vor dem Elfmeterschießen im EM-Habfinale gingen um die Welt. „Das war keine Taktik“, sagte Chiellini nun auf die Frage, ob er mit der Aktion seinen Gegner habe beeinflussen wollen. „Lachen, Scherze machen, Gegner umarmen, das ist etwas, was ich immer getan habe“, sagte der 36-Jährige, für den es wohl das letzte große Turnier sein dürfte. „Ich genieße hier jeden Moment, noch mehr als vorher“, sagte er. „In all den Jahren habe ich große Wertschätzung auf dem Platz gegeben und zurückbekommen.“

Der Fußball-Profi hatte beim Münzwurf vor dem Elfmeterschießen mit Schiedsrichter Felix Brych und Spaniens Jordi Alba gescherzt und gelacht. Nachdem kurz Verwirrung über das Ergebnis des Münzwurfes geherrscht hatte, nannte Chiellini Alba scherzhaft „Lügner“, kniff ihm in die Wange und drückte ihn herzlich. Anschließend gab es viele Komplimente und Lob für die sympathische Reaktion des Italieners.

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Uefa verhängt Geldstrafe gegen England


Der englische Verband FA ist nach dem Fehlverhalten einiger Fans im Halbfinale der Fußball-EM gegen Dänemark mit einer eher milden Strafe davongekommen. Die Europäische Fußball-Union Uefa verhängte am Samstag eine Geldbuße in Höhe von 30 000 Euro. Bestraft wurde die Verwendung eines Laserpointers durch Zuschauer, die Störungen durch Fans während des Abspielens der dänischen Nationalhymne und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern. England spielt an diesem Sonntag (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) wieder im Wembley-Stadion im Finale gegen Italien.

Offen war noch, zu welchem Ergebnis die Ermittlungen der britischen Polizei kommen. Diese hatte die britische Staatssekretärin Susan Williams am Donnerstag im Parlament in London angekündigt. Den Vorfall, bei dem Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel im Halbfinale am vergangenen Mittwoch während eines Elfmeters mit einem grünen Laserpointer ins Gesicht geleuchtet wurde, bezeichnete sie als „abscheulich“.
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Foden fehlt im Abschlusstraining


Der englischen Fußball-Nationalmannschaft droht im EM-Finale womöglich ein Ausfall von Offensivspieler Phil Foden. Der 21-Jährige fehlte am Samstagmittag im Abschlusstraining der "Three Lions" im St. George's Park. „Phil Foden setzt wegen eines leichten Schlags aus“, twitterte der englische Verband FA. Ob sein Einsatz am Sonntag (21 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen Italien in Gefahr ist, blieb zunächst offen.

Alle weiteren 25 Spieler nahmen an der Einheit teil. Auch Mittelfeldspieler Jack Grealish stand nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Halbfinale gegen Dänemark wieder mit der Mannschaft auf dem Rasen. Foden gehörte in den ersten beiden EM-Spielen zur Anfangsformation der Three Lions, ehe er aus der Startelf rutschte. Nach drei Partien ohne Einsatzminute wurde das Toptalent von Manchester City im Halbfinale in der ersten Halbzeit der Verlängerung eingewechselt.
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Ceferin: "Kein Beweis" für Zusammenhang zwischen EM und Corona-Infektionen



Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat einen Zusammenhang zwischen der Zulassung von Zuschauern bei der Fußball-Europameisterschaft und steigenden Corona-Infektionszahlen in mehreren Teilnehmerländern bestritten. „Ich habe bislang keinen Beweis gesehen, dass es eine Verbindung gibt“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (Uefa) im BBC-Podcast The Sports Desk.

Konkret auf das Vorrundenspiel zwischen England und Schottland bezogen sagte er, dass „20.000 schottische Fans ohne Ticket nach London kamen. Und man wird nicht getestet, wenn man in einen Pub oder irgendwo anders hingeht. Dem Fußball die Schuld zu geben, ist aus meiner Sicht unverantwortlich.“ Laut wissenschaftlichen Erhebungen lassen sich rund 2000 Neuinfektionen in Schottland auf das „Battle of Britain“ zurückführen.

Insgesamt zeigte sich Ceferin „extrem erleichtert“, dass das am Sonntag mit dem Finale England-Italien endende Turnier ohne nennenswerte Corona-Zwischenfälle bei den Teams über die Bühne gegangen ist. Er selbst sei „76-mal getestet“ worden, sagte der 53-jährige Slowene. Alle Mannschaften hätten „hochprofessionell gehandelt“ und das Bubble-System geachtet.

Bezüglich der Regenbogen-Kontroverse rund um das Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am 23. Juni in München verteidigte der UEFA-Boss das vielfach kritisierte Handeln seines Verbandes als alternativlos: „Das Problem in der konkreten Situation war, dass wir eine Anfrage erhalten haben, in der es um einen Protest gegen eine Regierung in Europa ging. Die Uefa darf per Statut aber nicht gegen eine Regierung protestieren. Wir lassen uns in keinen politischen Kampf ziehen. Aber unsere Position zu Diversität ist eindeutig.“

Die Uefa hatte den Antrag des Münchner Stadtrates abgewiesen, das Stadion aus Protest gegen die homosexuellenfeindliche Politik von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban in Regenbogenfarben zu erleuchten. Der Kontinentalverband sei „aufgrund seiner Statuten eine politisch und religiös neutrale“ Organisation, hieß es von Uefa-Seite.

Die Neuauflage einer paneuropäischen EM schloss Ceferin unter seiner Führung aus. „Es ist nicht korrekt, dass einige Mannschaften über 10.000 Kilometer reisen mussten und andere nur 1000. Es war auch nicht fair gegenüber den Fans“, sagte er: „Es ist eine interessante Idee, aber schwer umzusetzen. Ich denke nicht, dass wir es nochmal machen.“ Ceferins Vorgänger Michel Platini hatte das Format 2012 auf den Weg gebracht. Die EM 2024 findet in Deutschland statt.

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Medien: Englands Fußballer wollen Preisgeld bei EM-Gewinn spenden



Bei einem Gewinn der Fußball-Europameisterschaft würden Englands Fußballer ihr Preisgeld laut übereinstimmenden Medienberichten spenden. Demnach bekäme Englands Fußballverband FA bei einem Sieg im Finale am Sonntag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen Italien insgesamt rund 24 Millionen Pfund (27,96 Millionen Euro) an Turnier-Preisgeld, etwa 40 Prozent davon würde die FA dann an die Mannschaft von Nationaltrainer Gareth Southgate ausschütten.

Diese dann rund 9,6 Millionen Pfund (11,12 Millionen Euro) würde das Team um Kapitän Harry Kane an die Gesundheitsbehörde NHS spenden wollen, wie mehrere englische Zeitungen am Freitag berichteten. Der National Health Service setzt sich derzeit besonders im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein und wird von den Three Lions schon länger unterstützt
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Kuipers pfeift das EM-Finale



Kein Sahnehäubchen für Felix Brych, wie erwartet wird der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers das Finale der Europameisterschaft leiten. Das gab die Schiedsrichterkommission der Europäischen Fußball-Union (Uefa) am Donnerstag bekannt. Ohne deutsche Beteiligung wird die Partie zwischen England und Italien in London am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und MagentaTV) aber nicht ablaufen. Bastian Dankert wurde als Video Assistant Referee (VAR) nominiert, den Rostocker unterstützen unter anderem Marco Fritz (Korb) und Christian Gittelmann (Albisheim).

Der Münchner Brych hatte bei der EM auf ganzer Linie überzeugt, insbesondere für seine Leitung des Halbfinals am Dienstag zwischen Italien und Spanien (4:2 i. E.) hatte der 45 Jahre alte Jurist auch international viel Lob erhalten. Die Wahl der Uefa fiel aber auf den favorisierten Kuipers, für den 48 Jahre alten Niederländer hatte der Verband bereits eine Ausnahme von der Altersgrenze gemacht. Kuipers bringt die Erfahrung von sechs Finals in UEFA-Wettbewerben mit. Bei der diesjährigen Endrunde leitete er bislang drei Spiele: Dänemarks 1:2 gegen Belgien und Spaniens 5:0-Sieg gegen die Slowakei in der Gruppenphase, dazu das 2:1 der Dänen im Viertelfinale gegen die Tschechische Republik. Kuipers wird beim Finale von den niederländischen Assistenten Sander van Roekel und Erwin Zeinstra unterstützt, Carlos Del Cerro Grande (Spanien) ist vierter Offizieller.

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Russland entlässt Trainer Tschertschessow



Der russische Fußball-Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow ist nach dem frühen Aus bei der Europameisterschaft entlassen worden. Das teilte der russische Verband RFS am Donnerstag mit. Russland war in der EM-Vorrunde nach zwei Niederlagen aus drei Spielen als Gruppendritter ausgeschieden. Der 57 Jahre alte Tschertschessow hatte Russland bei der Heim-WM 2018 noch bis ins Viertelfinale geführt. Nach dem Ausscheiden war Tschertschessow in der Heimat heftig kritisiert worden, wollte aber weiter Nationaltrainer bleiben. Er hatte die Mannschaft im August 2016 übernommen. Während seiner aktiven Laufbahn war Tschertschessow zwischen 1993 und 1995 Torwart beim damaligen Bundesligisten Dynamo Dresden gewesen.

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