Fußball:Comeback von Arena: Klinsmann-Nachfolger soll WM sichern

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Chicago (dpa) - Bruce Arena gibt nach zehn Jahren sein Comeback und soll die US-Fußballer mit einer Rettungsmission noch zur Weltmeisterschaft 2018 nach Russland führen. Der 65-Jährige tritt am 1. Dezember offiziell die Nachfolge von Jürgen Klinsmann als Cheftrainer der Nationalmannschaft an.

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Chicago (dpa) - Bruce Arena gibt nach zehn Jahren sein Comeback und soll die US-Fußballer mit einer Rettungsmission noch zur Weltmeisterschaft 2018 nach Russland führen. Der 65-Jährige tritt am 1. Dezember offiziell die Nachfolge von Jürgen Klinsmann als Cheftrainer der Nationalmannschaft an.

Das gab der Verband U.S. Soccer in Chicago bekannt. Arena hatte die US-Auswahl bereits von 1998 bis 2006 betreut und ist derzeit noch Trainer bei LA Galaxy. „Ich glaube, zehn Jahre später bin ich besser vorbereitet auf diesen Job als 1998 und 2002 und letztendlich 2006“, sagte der New Yorker auf einer ersten Telefon-Pressekonferenz.

U.S. Soccer hatte sich am Vorabend nach mehr als fünf Jahren von Klinsmann, dem Ehrenspielführer des Deutschen Fußball-Bundes, getrennt. Der 52-Jährige hatte die US-Kicker seit Juli 2011 trainiert und war mit dem Team bei der WM 2014 ins Achtelfinale gekommen. 2013 hatte die US-Auswahl den CONCACAF Gold Cup gewonnen. Zuletzt allerdings hatten die USA in der WM-Qualifikation zwei Niederlagen hinnehmen müssen und drohen die WM 2018 in Russland zu verpassen.

„Wenn wir zur jetzigen Zeit die möglichen Kandidaten für das Amt des Männer-Auswahltrainers begutachtet haben, dann stand Bruce an der Spitze der Liste“, sagte Verbands-Chef Sunil Gulati. Arena behält sich einige Veränderungen im Kader vor - radikale Schnitte plant der erfahrenen Trainer allerdings nicht. „Viele neue Spieler in der Auswahl erwarte ich nicht“, sagte der Klinsmann-Nachfolger. „Ich glaube wirklich, dass wir individuell und positionell gute Spieler haben. Wir müssen sie nur dazu bringen, auch als Team zusammen zu arbeiten“, forderte der neue Chefcoach.

Von Klinsmann gab es zunächst keine Reaktion. Noch am Montag hatte die „New York Times“ ein Interview veröffentlicht, in dem der Weltmeister von 1990 mit den Worten zitiert wurde: „Ich habe keine Angst. Fußball ist emotional und manche Menschen urteilen, ohne irgendetwas über den Sport oder das Innere eines Teams zu wissen.“ Die Zeitung warf Klinsmann in einem Beitrag vor, für Kritik unempfänglich zu sein und die Verantwortung für schlechte Ergebnisse immer bei anderen gesucht zu haben.

Beim 0:4 in Costa Rica hatten die US-Boys die höchste Qualifikations-Niederlage seit 1957 kassiert, wenige Tage zuvor hatte Klinsmanns Team auch gegen Erzrivale Mexiko (1:2) verloren. Die USA sind in ihrer Qualifikationsgruppe nach den beiden Niederlagen mit null Punkten Tabellenletzter. Nur die ersten drei Mannschaften qualifizieren sich direkt, der Vierte hat noch die Chance über die Playoffs. Derzeit haben Costa Rica (6 Punkte), Mexiko (4) und Panama (4) die besten Aussichten. Auch Honduras (3) und Trinidad & Tobago (0) liegen in der Tabelle noch vor den US-Amerikanern.

Verbandschef Gulati würdigte in der Mitteilung auch die Verdienste des früheren Bundesliga-Torjägers. „Das war eine harte Entscheidung, weil nicht nur ich, sondern der ganze Verband viel investiert hatten“, gab der Verbands-Boss zu. Dies sei „nicht leicht“ gewesen, sowohl aus persönlichen als auch aus professionellen Gründen.

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