Fußball:BVB lockt weltweit die meisten Fußball-Fans ins Stadion

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Sich wie hier unter Tausenden Gleichgesinnten mit einer BVB-Fahne ins Dortmunder Stadtion stellen, das kann jeder. Wirklich mutig ist aber, wer eine solche Flagge in einem oberbayerischen Dorf hisst. (Foto: Maja Hitij/dpa)

Die Bayern schaffen es nicht in die Top Ten. Spanische Justiz stellt ein Verfahren gegen Fußballer Lionel Messi ein. Deutschland verliert den Kampf um Ryder-Cup-Ausrichtung.

Fußball, Borussia Dortmund: Der BVB ist der Fußball-Verein mit den weitweit meisten Zuschauern. Die Westfalen begrüßten in der Saison 2014/15 insgesamt 1,36 Millionen Besucher im heimischen Signal Iduna Park. Mit einem Durchschnitt von 80.410 Besuchern pro Spiel liegt der BVB auf Rang zwei der weltweiten Stadion-Zuschauertabelle. Zu diesem Ergebnis kommt die Zuschauer-Top 100 von Stadionwelt, die in der aktuellen Sonderausgabe Sport Venues 2016 erschienen ist. Lediglich die Dallas Cowboys aus der amerikanischen Football-Profiliga NFL verbuchten ein noch höheres Zuschauerinteresse. Im Durchschnitt besuchten 90.069 Zuschauer die Heimspiele. Da das NFL-Team jedoch weniger Heimspiele als der BVB bestritt, liegt die Gesamtzuschauerzahl hier nur bei 720.558.

Die Top 100 zeigt, dass die NFL die unangefochtene Nummer eins bei den Zuschauerzahlen ist. Unter den 50 besucherstärksten Mannschaften der Welt finden sich alle 32 Teams der US-Footballliga wieder. Das schlechtplatzierteste NFL-Team, die Minnesota Vikings, kommt auf einen Schnitt von 52.238 Zuschauern. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Besucherzahl in der Bundesliga-Saison 2014/2015 lag bei 43.531.

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Das zweitbeste deutsche Team ist Bayern München auf Platz 14, unter den Fußball-Vereinen bedeutet dies Rang fünf. Die weiteren deutschen Vertreter sind Schalke 04 (Platz 33), der Hamburger SV (Platz 40), der VfB Stuttgart (Platz 43), Borussia Mönchengladbach (Platz 44), Hertha BSC (Platz 46), der 1. FC Köln (Platz 50), Eintracht Frankfurt (Platz 52), Hannover 96 (Platz 66) und Werder Bremen (Platz 79).

Fußball, Lionel Messi: Die spanische Justiz hat ihre Ermittlungen gegen den Fußballer Lionel Messi wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten bei Wohltätigkeitsspielen in den Jahren 2012 und 2013 eingestellt. Eine Richterin in Barcelona entschied am Montag, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass der Argentinier bei diesen Spielen, die unter dem Titel "Messis Freunde gegen den Rest der Welt" veranstaltet worden waren, Einnahmen der Steuer vorenthalten habe. Der Profi des FC Barcelona habe für diese Begegnungen vielmehr überhaupt kein Geld erhalten. Die Richterin stützte ihre Entscheidung auf Aussagen des argentinischen Veranstalters dieser Spiele. Dieser hatte erklärt, dass Messi nur die Kosten für die Anreise und die Unterkunft erstattet bekommen habe.

Gegen den Torjäger ist noch ein anderes Verfahren vor der spanischen Justiz anhängig. Ein Ermittlungsrichter hatte im Oktober entschieden, dass Messi angeklagt werden soll wegen des Verdachts, zusammen mit seinem Vater das Finanzamt in den Jahren 2007, 2008 und 2009 um 4,1 Millionen Euro an Steuern betrogen zu haben.

Golf, Ryder Cup: Deutschland ist im Kampf um die Ryder-Cup-Ausrichtung erneut leer ausgegangen. Die besten Golfer aus Europa und den USA werden 2022 nicht im A-Rosa-Resort am Scharmützelsee im brandenburgischen Bad Saarow, sondern in Rom an den Start gehen. Das gab die Ryder Cup Limited am Montag bekannt. Neben Deutschland wurden auch Österreich und Spanien nicht berücksichtigt.

"Natürlich sind wir enttäuscht, wir hatten in allen Bereichen eine vernünftige, ausgewogene und nachhaltige Bewerbung abgegeben", sagte Bewerbungschef Marco Kaussler. Erst im Januar wird die Ryder Cup Limited ihre Gründe für die Entscheidung mitteilen. "Dann werden wir analysieren. Noch ist es zu früh, über eine erneute Bewerbung für das Jahr 2026 zu entscheiden." Für Deutschland war es die zweite Ryder-Cup-Bewerbung. Im Kampf um die Austragung 2018 hatte am Ende der Rivale Frankreich die Nase vorn. Der Ryder Cup wird alle zwei Jahre im Wechsel in Europa und den USA ausgetragen. Die Premiere fand 1927 statt. Aktuell hat Europa die letzten drei Austragungen gewonnen, allesamt mit dem deutschen Topgolfer Martin Kaymer (Mettmann).

Wintersport, Ski alpin: Skirennfahrer Felix Neureuther hat sich beim Slalom-Auftakt das zweite Podestergebnis der Weltcup-Saison gesichert. Einen Tag nach seinem zweiten Platz im Riesenslalom kam der 31-Jährige auf dem schwierigen Hang in Val d'Isère am Sonntag auf Rang drei. "Das ist ein extrem gutes Wochenende für mich", sagte Neureuther danach in der ARD. "Ich hätte es heute echt selbst nicht geglaubt, dass ich hier aufs Podium fahre." Nach dem ersten Lauf war Neureuther noch Fünfter gewesen.

Der Sieg ging an den bärenstarken Norweger Henrik Kristoffersen. Marcel Hirscher aus Österreich hatte als Zweiter bereits 1,09 Sekunden Rückstand. Dominik Stehle beendete das Rennen auf Rang 23. WM-Silbermedaillengewinner Fritz Dopfer war bereits im ersten Durchgang ausgeschieden, Linus Strasser hatte das Finale verpasst.

Basketball, BBL: Die Brose Baskets Bamberg haben das Topspiel in der Basketball-Bundesliga bei ALBA Berlin klar für sich entschieden. Dank des 87:74-Erfolges behauptete der Titelverteidiger am 12. Spieltag mit 20:4 Punkten die Tabellenführung. Bester Werfer beim Sieger war Brad Wanamaker mit 18 Punkten. Seinen Platz in der Spitzengruppe verteidigte Aufsteiger Baskets Würzburg (18:4) durch ein 82:75 bei Pokalsieger Baskets Oldenburg. Vizemeister Bayern München kam zu einem ungefährdeten 87:61-Erfolg bei den Gießen 46ers. Im vierten Sonntagspiel behauptete sich Braunschweig gegen Tübingen mit 83:79.

Wintersport, Biathlon: Nach ihren grandiosen Einzel-Auftritten haben die deutschen Biathletinnen zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen mit der Staffel den Sieg nur um zwei Zehntelsekunden verpasst. Der Weltmeister lief am Sonntag im Rennen über 4x6 Kilometer in der Besetzung Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld), Maren Hammerschmidt (Winterberg, Vanessa Hinz (Schliersee) und Schlussläuferin Franziska Preuß (Haag) hinter Italien auf den zweiten Rang. Dritter wurde die Ukraine (13,1 Sekunden zurück).

Nach dem Dreifach-Triumph am Freitag im Sprint und dem Doppelsieg am Samstag in der Verfolgung fehlte den Biathletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV), bei denen aus der WM-Staffel nur Laura Dahlmeier pausierte, am Ende nur ein Wimpernschlag zum Sieg. Preuß musste sich im Finish der Italienerin Dorothea Wierer beugen. Startläuferin Hildebrand übergab als Achte auf Hammerschmidt. "Es war ein bisschen hakelig. Zum Glück habe ich mit den Nachladern alles abgeräumt", sagte Hildebrand. Hammerschmidt fiel sogar noch einen weiteren Platz zurück, ehe an dritter Position Hinz wie entfesselt lief und den WM-Champion zwischenzeitlich auf Rang eins führte.

Auch mit zwei Staffel-Weltmeistern haben die deutschen Biathleten zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen dagegen das Podest deutlich verpasst. In der Formation Erik Lesser (Frankenhain), Andreas Birnbacher (Schleching), Benedikt Doll (Breitnau) und Simon Schempp (Uhingen) lief das DSV-Quartett über 4x7,5 km nach 16 Nachladern nur auf den fünften Platz. Den Sieg sicherte sich Olympiasieger Russland vor Norwegen und Frankreich.

Wintersport, Rodeln: Rodel-Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) kämpft weiter mit den amerikanischen Bahnen und wartet auch nach dem dritten Weltcup auf seinen ersten Saisonsieg. In Park City landete der 26-Jährige am Samstag auf dem dritten Platz und holte damit zumindest seinen ersten Podestplatz in diesem Winter. Chris Mazdzer (USA) feierte auf der Olympiabahn von 2002 einen Heimsieg und seinen zweiten Weltcup-Erfolg hintereinander. Der Österreicher Wolfgang Kindl wurde Zweiter. Ralf Palik (Oberwiesenthal) überzeugte als Vierter mit seiner bislang besten Weltcup-Platzierung, Johannes Ludwig (Oberhof) wurde Siebter vor Andi Langenhan (Zella-Mehlis). Chris Eißler (Zwickau) musste sich mit dem 14. Platz begnügen.

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