Fußball:Burkina Faso träumt von WM - Finke mit Kamerun Remis

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Ouagadougou (dpa) - Der Düsseldorfer Zweitliga-Profi Aristide Bancé lässt Burkina Faso von der ersten WM-Teilnahme träumen.

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Ouagadougou (dpa) - Der Düsseldorfer Zweitliga-Profi Aristide Bancé lässt Burkina Faso von der ersten WM-Teilnahme träumen.

Nach einem verschossenen Strafstoß in der ersten Hälfte machte es der Stürmer im Playoff-Hinspiel der Afrika-Qualifikation gegen Algerien vier Minuten vor Schluss besser und markierte per Elfmeter den Siegtreffer zum 3:2 (1:0).

Eine noch bessere Ausgangsposition verschaffte sich die Elfenbeinküste um Superstar Didier Drogba. Die Ivorer kamen gegen den Senegal zu einem 3:1 (2:0) und haben damit beste Chancen auf die dritte WM-Teilnahme in Serie.

Bereits sechs Stunden vor Spielbeginn war das 40 000-Zuschauer fassende Stadion in Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, fast voll. Spätestens seit dem 0:1 gegen Nigeria im Finale der Afrika-Meisterschaft Anfang Februar, dem größten Erfolg der eigenen Fußball-Geschichte, rechnet sich das 15-Millionen-Einwohner-Land ernsthafte WM-Chancen aus.

Im wichtigen Hinspiel gegen Algerien ging Burkina Faso durch die Tore des ehemaligen HSV-Profis Jonathan Pitroipa (45.) und Djakaridja Koné (65.) gleich zweimal in Führung. Die Gäste kamen durch Sofiane Feghouli (50.) und Carl Medjani (69.) jeweils zum Ausgleich, ehe Bancé alles klar machte. Das Rückspiel steigt am 19. November in Algerien.

In Abidjan schossen die Leistungsträger Drogba per Foulelfmeter (5.), Gervinho (14.) und Salomon Kalou (50.) den Sieg für die Elfenbeinküste heraus. Der Senegal darf durch das späte Tor des früheren Freiburgers Papiss Demba Cissé noch auf das Ticket für Brasilien hoffen.

Aus der Bundesliga stand bei den Gastgebern nur der Stuttgarter Arthur Boka in der Startelf, nachdem Hannovers Didier Ya Konan verletzt ausgefallen war. Das Rückspiel ist für den 16. November im neutralen Marokko angesetzt. Wegen Ausschreitungen im Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup vor einem Jahr gegen die Elfenbeinküste war der Senegal mit einer Platzsperre belegt worden.

Auch Afrikameister Nigeria gab sich keine Blöße und steht dicht vor seiner fünften WM-Teilnahme. Die Super Eagles gewannen am Sonntag bei Außenseiter Äthiopien 2:1 (0:0). Emmanuel Emenike avancierte in Addis Abeba mit zwei Toren (67. und 90./Elfmeter) zum Matchwinner der Nigerianer. Äthiopien war durch Behailu Assefa (57.) in Führung gegangen. Nigeria hatte 1994 und 1998 jeweils das WM-Achtelfinale erreicht, 2002 und 2010 war das Team in der Vorrunde gescheitert.

Trotz einer Nullnummer in Tunesien machte der frühere Bundesliga-Trainer Volker Finke mit Kamerun und dem Schalker Joel Matip zumindest einen kleinen Schritt in Richtung WM-Endrunde. Der von Rückkehrer Samuel Eto'o angeführte Favorit verschenkte am Sonntag bei 0:0 im Playoff-Hinspiel einen Sieg in Tunesien, hat aber weiter alle Chancen, um am 17. November vor heimischer Kulisse die siebte WM-Teilnahme perfekt zu machen.

Auf Seiten der Tunesier durfte der Sami Allagui von Hertha BSC von Beginn an stürmen. Sein Teamkollege Anis-Ben Hatira kam in der 83. Minute zum Einsatz. Die Tunesier hatten sich erst am grünen Tisch für die Ausscheidungsspiele qualifiziert, nachdem die 0:2-Niederlage gegen den vermeintlichen Gruppensieger Kapverden in einen Sieg umgewandelt worden war. Die Kapverden hatten einen Spieler trotz noch laufender Sperre eingesetzt.

Finke, 16 Jahre lang Trainer des SC Freiburg, hatte Ende Mai als Nachfolger von Jean-Paul Akono das Nationaltraineramt in Kamerun angetreten und den WM-Viertelfinalisten von 1990 in die Playoffs geführt.

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