Fußball-Bundesliga:Lars Bender plant mit Leverkusen

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Lars Bender (links) gratuliert Torschütze Rolfes. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Nationalspieler Lars Bender verlängert seinen Vertrag bei Bayer Leverkusen bis 2019. Giro-Sieger Ryder Hesjedal gesteht, mit Epo gedopt zu haben. Philipp Kohlschreiber scheitert in Paris an Roger Federer.

Bayer Leverkusen, Lars Bender: Nationalspieler Lars Bender will Bayer Leverkusen bis zum 30. Juni 2019 treubleiben. Der bis Juni 2017 laufende aktuelle Vertrag zwischen dem Bundesligisten und dem 24-Jährigen wurde vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Damit setze der Verein "ein deutliches Signal für die Zukunft", hieß es in einer Bayer-Mitteilung vom Donnerstag. "Bayer 04 ist für mich zu einer großen Leidenschaft geworden. Ich fühle mich in diesem Club einfach wohl, und es macht mir große Freude, hier zu spielen", meinte Bender. "Lars Bender hat bei Bayer 04 Leverkusen eine tolle Entwicklung gemacht und ist zum Nationalspieler geworden. Er ist ein sehr wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft und dabei auch einer der absoluten Sympathieträger für die Fans der Werkself", kommentierte der neue Bayer-Geschäftsführer Michael Schade die Personalie.

"Lars ist einer, der vorangehen kann. Einen solchen Charakter braucht eine Mannschaft, um erfolgreich Fußball zu spielen", ergänzte Rudi Völler. "Er hat die hohen Erwartungen mehr als erfüllt und sich auf und auch neben dem Platz als ein starker Typ im wahrsten Sinne des Wortes bewährt", fügte der Sportchef der Leverkusener hinzu. Für Bender ist die Leistungsfähigkeit der Mannschaft des Champions-League-Starters noch nicht ausgereizt. "Unser Team ist stark und hat das Potenzial, noch besser zu werden. Ich möchte Teil dieser Geschichte sein und meinen Beitrag dazu leisten, dass wir uns klar und dauerhaft in der Spitzengruppe etablieren", sagte er.

Bundesliga, Phantomtor: Stefan Kießling würde im Fall der Fälle in der Torjägerliste der Fußball-Bundesliga offensichtlich nicht auf seinem umstrittenem Phantomtor beharren. "Dann kann man immer noch darüber reden", antwortete der Torschützenkönig der vergangenen Saison der Bild-Zeitung auf die Frage, ob er auf diesen Treffer verzichten würde, falls er nach 34 Spieltagen mit einem Tor Vorsprung erneut vorne liegen würde. Zurzeit lässt der Torjäger von Bundesligist Bayer Leverkusen seinen 117. Bundesligatreffer in seine persönliche Statistik mit einfließen: "Ich hatte kurz den Gedanken, ob ich es annehmen kann und mit einigen Leuten darüber gesprochen. Letztendlich wurden uns die drei Punkte zugesprochen. Es ist einfach eine schwierige Situation."

Der 29-Jährige kündigte zudem an, dass er schon bald wieder mit seiner Facebook-Seite, die er Ende der vergangenen Woche gesperrt hatte, ins Netz gehen wird: "Ich denke, dass ich spätestens übernächste Woche die Seite wieder freigeben werde, wenn sich alles beruhigt hat. Denn alles andere wird den Fans, die hinter mir stehen, nicht gerecht." Er hoffe aber, dass durch diese Geschichte vielen klar werde, dass man durch soziale Netzwerke sehr angreifbar sei. Kießling hatte beim 2:1-Auswärtssieg am 18. Oktober bei 1899 Hoffenheim den Ball neben das Tor geköpft, von wo er durch ein Loch im Netz ins Tor flog. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Montag entschieden, dass das Spiel nicht wiederholt wird.

Tennis, Paris: Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-World-Series Turnier in Paris-Bercy den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Der 23. der Tennis-Weltrangliste verlor am Donnerstag gegen den Schweizer Weltranglisten-Fünften Roger Federer mit 3:6, 4:6. Für seinen Achtelfinalsieg bei dem mit 3,2 Millionen Dollar dotierten Hallen-Turnier benötigte Federer gerade einmal 63 Minuten. Am Vortag hatte Kohlschreiber im deutschen Duell noch klar mit 6:2, 6:2 gegen Tommy Haas gewonnen.

VfL Wolfsburg, Marcel Schäfer: Der ehemalige Nationalspieler Marcel Schäfer hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg vorzeitig bis 2017 verlängert. "Marcel ist ein Gesicht des VfL Wolfsburg. Er lebt die Tugenden des Vereins", sagte Manager Klaus Allofs über den 29-Jährigen. Der Linksfuß war 2007 von 1860 München nach Wolfsburg gewechselt und ist Bundesliga-Rekordspieler der Niedersachsen. 2009 gewann er mit dem VfL die deutsche Meisterschaft. Von Januar bis August 2011 war Schäfer Kapitän der Wolfsburger, wurde aber dann vom damaligen Trainer und Manager Felix Magath entmachtet. Allofs kündigte am Donnerstag zudem an, dass Schäfer nach dem Ende seiner aktiven Karriere weiter im Verein tätig sein solle. "Marcel soll eine Bindung an den VfL haben", sagte der Manager, der aber offen ließ, wann dies geschehe: "2017 muss nicht Schluss sein." In der laufenden Saison kam Schäfer unter Trainer Dieter Hecking neunmal zum Einsatz, wurde dabei aber achtmal ein- oder ausgewechselt. Am kommenden Samstag tritt Schäfer mit dem VfL bei Eintracht Frankfurt an. "Es passt mir gar nicht, dass sie zuletzt 1:4 verloren haben", sagte Hecking, der den Hessen "großes Potenzial" bescheinigte. Derzeit liegen die Wolfsburger mit 15 Punkten auf Tabellenplatz sechs, Frankfurt ist mit zehn Zählern

Radsport, Doping: Der kanadische Radprofi Ryder Hesjedal (32) hat eine Dopingbeichte abgelegt. Der Sieger des Giro d'Italia 2012 gab in einer Mitteilung seines Teams Garmin-Sharp zu, im Jahr 2003 mit dem Blutdopingmitel Epo experimentiert zu haben. "Ich habe den falschen Weg eingeschlagen. Auch wenn dieser Fehler zehn Jahre zurückliegt und es nur eine kurze Zeit dauerte, habe ich doch lange damit gelebt. Es tut mir leid, dass ich ein Teil der dunklen Ära des Radsports war", so Hesjedal. Die US-Antidoping-Behörde USADA, die mit ihrer Arbeit Lance Armstrong zu Fall gebracht hatte, kündigte Sanktionen an. Zuletzt hatte der dänische Radprofi Michael Rasmussen, der selbst ein Dopinggeständnis abgelegt hatte, Andeutungen zu Hesjedals Doping-Vergangenheit gemacht. Demnach habe er Hesjedal 2003 die Anwendung von Epo erklärt.

Handball, Bundesliga: Bob Hanning (45) zieht sich nach knapp sechs Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) zurück. "Nach der Präsidiumssitzung am Freitag werde ich mich verabschieden", sagte Hanning am Donnerstag. Der neue Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) wolle seine ganze Arbeitskraft dem Verband und seinem Klub Füchse Berlin widmen. Wer Hannings Nachfolger bei der HBL wird, ist noch nicht geklärt. "Es waren schöne Jahre bei der HBL. Meine Aufgaben sind weitgehend abgeschlossen", sagte Hanning. Der Füchse-Geschäftsführer war maßgeblich an den Fernsehverträgen der Liga beteiligt und hatte großen Anteil an der erfolgreichen Suche nach einem Hauptsponsor. Zudem kümmerte er sich um die Belange des Nachwuchses. Auch seine Tätigkeit als TV-Experte legt Hanning nieder. Beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen den Olympiazweiten Schweden wird er am Freitag (19.30 Uhr/Sport1) zum vorerst letzten Mal als Co-Kommentator im Einsatz sein. "Ich möchte weitere Zeitkapazitäten für meinen Verein und den DHB schaffen", sagte Hanning.

Die beiden Präsidenten: Michel Platini von der UEFA (links) und Sepp Blatter von der FIFA (rechts). (Foto: AFP)
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