Boxen:David Haye provoziert Vitali Klitschko

Lesezeit: 8 min

Der Boxer lästert gegen den WBC-Weltmeister und fordert einen Kampf. Matthias Sammer mahnt zur Ruhe beim Comeback von Arjen Robben, Cacau erleidet Kreuzbandriss, David Coulthard beendet seine Karriere. John Terry akzeptiert empfindliche Strafe.

in Kürze

Verrückte Fußballspiele
:"Ein Remis wird zur Königin Mutter aller Niederlagen"

Ein Jahrhundertspiel, leere Gesichter in Barcelona und ein 5:5 in der 2. Liga: Die Historie schmückt eine ganze Reihe von unfassbaren Fußball-Begegnungen. Oftmals standen spektakuläre Comebacks im Mittelpunkt - einmal brach Oliver Kahn einem Kollegen sogar die Nase vor Freude.

Boxen, Haye gegen Klitschko: Der britische Boxer David Haye hat Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko erneut zu einem Kampf herausgefordert. "Hoffentlich lässt sich Witali im nächsten Jahr ein paar Eier wachsen und entscheidet sich, gegen jemanden zu kämpfen, den die Welt sehen will", sagte Haye im Exklusiv-Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD. Bereits im September wollte Haye gegen den älteren der beiden Klitschko-Brüder antreten. "Ich war bereit, ich war fit und immer noch im Training. Aber sie sagten: Nein, wir wollen gegen Manuel Charr kämpfen", so der "Hayemaker". Im Juli 2011 verlor der 32-Jährige gegen Wladimir Klitschko einstimmig nach Punkten.

Fußball, VfB Stuttgart: Schock für Cacau und den VfB Stuttgart: Der Stürmer des schwäbischen Fußball-Bundesligisten hat sich am Mittwoch im Training einen Kreuzbandriss sowie einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen. Damit wird der 23-malige Nationalspieler den Stuttgartern für mindestens drei Monate fehlen. "Das ist natürlich ganz bitter für uns und tut mir unheimlich leid für ihn", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Der 31 Jahre alte Cacau erhält zunächst eine Spezialschiene. Damit wollen die Ärzte eine Operation vermeiden. "Wir werden ihn mit allem, was wir tun können, unterstützen und hoffen, dass ihm eine Operation erspart bleibt und er damit nicht noch länger ausfällt", erklärte Bobic.

Fußball, Arjen Robben: Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer hat vor übergroßen Erwartungen an das Comeback von Superstar Arjen Robben gewarnt. "Wir müssen da Ruhe bewahren und bei der Sache Dampf aus dem Kessel nehmen. Er soll Schritt für Schritt aufgebaut werden", sagte der 45-Jährige dem "kicker". Man tue dem nach wie vor an muskulären Problemen leidenden Niederländer "keinen Gefallen, wenn wir ständig darüber diskutieren, an welchem Tag er zurückkehrt". Die Beschwerden, die aus dem Rücken in den Oberschenkel ausstrahlen, seien "nichts Gravierendes. Doch wir können nicht genau analysieren, wann die Schmerzen behoben sein werden", sagte Sammer weiter. Robben plagt sich seit nunmehr drei Wochen mit der Verletzung und konnte Mitte der Woche noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Ein Einsatz am Samstag (15.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf ist fraglich.

Fußball, John Terry: Der ehemalige englische Nationalmannschaftskapitän John Terry hat die gegen ihn durch den englischen Fußballverband FA verhängte Vier-Spiele-Sperre und Geldbuße von 220.000 Pfund (270.000 Euro) wegen rassistischer Beleidigung akzeptiert. "Obwohl ich über das Urteil der FA enttäuscht bin, akzeptiere ich, dass die von mir benutzte Sprache, unabhängig von den Umständen, auf dem Fußballplatz oder allen anderen gesellschaftlichen Feldern nicht akzeptabel ist", sagte der 31 Jahre alte Verteidiger vom FC Chelsea. Damit fehlt Terry dem Champions-League-Sieger bereits am Samstag in der Premier-League-Begegnung bei Tottenham Hotspur. Da sich die Sperre aber nur auf nationale Wettbewerbe bezieht, ist Terry am kommenden Dienstag im Gruppenspiel der Champions League beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk spielberechtigt.

Motorsport, Davod Coulthard: Der ehemalige Formel-1-Pilot David Coulthard hängt seinen Helm endgültig an den Nagel. Der 41-Jährige fährt beim Saisonfinale der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) am Sonntag auf dem Hockenheimring sein letztes Rennen. Der Schotte will sich in Zukunft verstärkt um seine Aufgaben als Formel-1-Experte und Kommentator für den britischen Sender BBC kümmern. "Ich freue mich sehr auf das letzte Rennen. Die vergangenen drei Jahre haben mir sehr viel Spaß gemacht", sagte Coulthard, der seit 2010 für Mercedes-Benz in der DTM am Start ist. Sein bisher bestes Ergebnis war ein fünfter Platz in dieser Saison auf dem Nürnberger Norisring. Norbert Haug dankte Coulthard für seinen Einsatz. "Davids DTM-Engagement hat ihm und der Rennserie gut getan", sagte der Mercedes-Sportchef.

Tennis, Turniere: Die Davis-Cup-Spieler Florian Mayer und Benjamin Becker sind bei ihren internationalen Auftritten früh gescheitert. Der Weltranglisten-28. Mayer unterlag beim ATP-Turnier in Stockholm nach einem Freilos zum Auftakt am Mittwoch dem fast 70 Plätze tiefer notierten Ricardas Berankis aus Litauen mit 6:4, 4:6, 2:6. Mayer war in der schwedischen Hauptstadt an Position vier gesetzt.

Becker musste sich in Moskau in der ersten Runde dem Polen Jerzy Janowicz mit 6:7 (6:8), 3:6 geschlagen geben. Daniel Brands verpasste eine Überraschung beim ATP-Turnier in Wien. Der Deggendorfer unterlag am Mittwochabend dem topgesetzten Argentinier Juan Martin del Potro denkbar knapp mit 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 6:7 (6:8). Brands musste sich bei dem mit 550 000 Dollar dotierten Hallenturnier im Achtelfinale erst nach 3:05 Stunden geschlagen geben.

Beim Damen-Turnier in Luxemburg erreichte Andrea Petkovic die zweite Runde. Sie setzte sich am Mittwoch in ihrer Auftaktpartie gegen die spanische Qualifikantin Garbine Muguruza mit 4:6, 6:2, 6:1 durch. Bei der mit 220 000 Euro dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft Petkovic im Viertelfinale nun auf die an Nummer drei gesetzte Serbin Jelena Jankovic. Ebenfalls in der zweiten Runde stehen Mona Barthel und Julia Görges. Tatjana Malek und Sabine Lisicki hatten ihre erste Partie verloren. Die deutsche Nachwuchshoffnung Annika Beck verpasste den Einzug ins Viertelfinale. Die Qualifikantin aus Bonn war beim 1:6, 1:6 im Achtelfinale gegen die Tschechin Lucie Hradecka chancenlos.

Ski alpin, Maria Riesch: Gut eine Woche vor Beginn des alpinen Winters muss Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch wegen einer Erkrankung eine Trainingspause einlegen. Der Rest ihres Teams sei am Mittwoch zu den letzten Übungsfahrten an den ersten Weltcup-Ort Sölden in Österreich gereist, schrieb die Doppel-Olympiasiegerin auf ihrer Internetseite. "Mich hat unglücklicherweise eine fiese Erkältung außer Gefecht gesetzt." Am 27. Oktober starten die Damen mit einem Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher in die Saison mit der WM in Schladming als Höhepunkt. "Ich muss nun zusehen, so schnell wie möglich wieder gesund zu werden, um wenigstens nächste Woche noch ein paar Trainingsläufe absolvieren zu können. Ansonsten macht ein Start in Sölden wenig Sinn", teilte die 27-Jährige weiter mit. Zu früh wolle sie nicht wieder auf die Ski steigen. "Das wäre bei diesen Belastungen zu gefährlich."

Fußball: Uefa: Der europäische Fußballverband UEFA hat nach den rassistischen Anfeindungen im U21-Länderspiel zwischen Serbien und England (0:1) Ermittlungen gegen den serbischen Verband aufgenommen. Zudem untersuche der Verband das Verhalten von Spielern beider Mannschaften, hieß es am Mittwochabend. Auch FIFA-Präsident Joseph Blatter meldete sich am Mittwoch via Twitter zu Wort: "Wir müssen darum kämpfen, um Diskriminierung und Rassismus aus unserem Sport zu verbannen." Am Dienstag hatten einheimische Fans in Krusevac die Spieler Englands während der EM-Qualifikations-Playoffs mit Affenlauten beschimpft. "Die Szenen nach Spielende waren schändlich, die UEFA muss umgehend ermitteln", sagte Robertson

Basketball, Bundesliga: Die EWE Baskets Oldenburg haben den zweiten Rang in der Basketball-Bundesliga erobert. Der Meister von 2009 gewann die Nachholpartie des 3. Spieltags mit 79:64 (49:29) bei den Neckar Riesen Ludwigsburg und feierte damit seinen dritten Saisonsieg. Dagegen verloren die Neckar Riesen drei Tage nach ihrer ersten Saisonniederlage beim Spitzenreiter BBC Bayreuth erneut. Bester Werfer bei den Ludwigsburgern, die auf Rang zehn zurückfielen, war Kammron Taylor (16 Punkte), für Oldenburg traf Julius Jenkins (12) am häufigsten. Oldenburg gab von Anfang an den Ton an und baute seine Führung kontinuierlich aus. Die Gastgeber kämpften sich im letzten Viertel zwischenzeitlich auf elf Punkte heran, für mehr reichte es jedoch nicht.

Fußball, MLS: Die Seattle Sounders mit Christian Tiffert haben den Sprung auf Platz zwei in der Western Conference der nordamerikanischen Fußball-Liga MLS verpasst. Das bereits für die Playoffs qualifizierte Team aus dem US-Bundesstaat Washington musste sich im direkten Duell mit dem Zweiten Real Salt Lake am Mittwochabend mit einem 0:0 begnügen. Ab der 30. Minute musste Seattle nach einer Roten Karte mit zehn Mann spielen. Die Sounders liegen drei Punkte hinter Salt Lake, haben aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Doch David Beckhams Los Angeles Galaxy auf Platz vier kann den Tiffert-Klub seinerseits mit einem Sieg im direkten Duell am letzten Spieltag noch überholen. Bei Punktgleichheit entscheiden die geschossenen Tore über die Playoff-Setzliste, hier liegt Los Angeles mit 56 Treffern klar vor Seattle (48) und Salt Lake (46).

Radsport, Doping: Der britische Rad-Rennstall Sky um den diesjährigen Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins verlangt von seinen Fahrern ein schriftliches Bekenntnis gegen Doping. Wie das Team am Mittwochabend bekanntgab, muss jeder Sportler eine Erklärung unterschreiben, "weder früher noch heute in Dopingvergehen verwickelt" gewesen zu sein. "Wenn sich jemand gegen eine Unterschrift entscheidet, muss er die Mannschaft verlassen, ebenso wenn er im Nachhinein die Vereinbarung verletzt", hieß es in dem Statement weiter. Die Sky-Mannschaft um den späteren Zeitfahr-Olympiasieger Wiggins war bei der Tour im Sommer durch ihren dominanten Auftritt mit dem Team US Postal verglichen worden. In jenem Team um den siebenmaligen Tour-Sieger Lance Armstrong war laut US-Anti-Doping-Agentur USADA sowie nach mehreren Zeugenaussagen ehemaliger Fahrer zwischen 1999 und 2004 flächendeckend und systematisch gedopt worden.

Fußball, Irland: Giovanni Trapattoni wird trotz der niderschmetternden 1:6-Schlappe gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien weiter die irische Nationalelf betreuen. Der nationale Fußballverband FAI sprach dem 73-jährigen Italiener nach einer Sitzung am Mittwochabend das Vertrauen aus. "Der Ausschuss bestätigt, dass Giovanni Trapattoni in der Verantwortung für die Nationalmannschaft bleibt. Auch wenn wir nach der Leistung und dem Ergebnis gegen Deutschland enttäuscht sind, glauben wir, dass die Qualifikation für Brasilien angesichts der derzeitigen Tabellensituation ein realistisches Ziel bleibt", hieß es in einem Statement. Trapattoni, dessen Vertrag nach Ende der Qualifikation ausläuft, stand nach dem Debakel gegen die DFB-Auswahl massiv in der Kritik. Am Dienstag hatten die Iren durch den 4:1-Erfolg bei den Färöern etwas Wiedergutmachung betrieben. In der Tabelle der Gruppe C liegt Irland mit 6 Punkten aus drei Spielen auf dem dritten Rang hinter Deutschland (10) und Schweden (7).

Bildband Kunstschuss
:Die schönsten Fußballfotos

Wie Diego Maradona sechs Gegenspieler narrt, wie auf brasilianischen Bolzplätzen gespielt wird und wie Waldlauf und Entmüdungsbecken vor 40 Jahren so ausgesehen haben: Der Bildband "Kunstschuss" zeigt faszinierende Fotos von Fußballern aus aller Welt.

Basketball, NBA: Die Minnesota Timberwolves aus der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA müssen bis zu acht Wochen auf Kevin Love verzichten. Der 24 Jahre alte Power Forward brach sich im Training am Mittwoch die rechte Hand und wird seinem Team damit zum Saisonauftakt in der NBA Ende Oktober fehlen. Es ist bereits der zweite verletzungsbedingte Ausfall der Timberwolves, nachdem sich bereits Aufbauspieler Ricky Rubio wegen einer Knieverletzung mehrere Wochen abgemeldet hatte.

Radsport, Lance Armstrong: Immer mehr Sponsoren wenden sich von Ex-Radprofi Lance Armstrong ab: Nach dem Sportartikel-Konzern Nike und der Brauerei Anheuser-Busch haben auch der Fahrradbauer Trek sowie die Fitnessstudio-Kette 24 Hour Fitness ihre Verträge mit dem früheren Superstar beendet. Der Amerikaner betrieb laut einem umfangreichen Bericht der US-Anti-Doping-Agentur USADA jahrelang systematisches Doping, handelte mit verbotenen Substanzen und zwang seine Teamkollegen zum Dopen. Armstrong bestreitet die Vorwürfe. "Trek ist enttäuscht von den Erkenntnissen des USADA-Berichts über Lance Armstrong", teilte das Unternehmen am Mittwochabend (Ortszeit) mit. 24 Hour Fitness schrieb auf der firmeneigenen Facebook-Seite, die jüngsten Beweise um die Doping-Vergangenheit des Texaners seien mit den Werten des Unternehmens nicht in Einklang zu bringen. Wie US-Medien berichteten, entschieden sich darüber hinaus auch die Energy-Drink-Marke FRS sowie Honey Stinger, ein Produzent von Energie- und Fruchtriegeln, ihre Zusammenarbeit mit Armstrong zu beenden. Der Sonnenbrillenhersteller Oakley überprüft derzeit seinen Sponsorenvertrag mit dem 41-Jährigen.

Fußball, WM-Qualifikation: Mit einem Tag Verspätung hat Englands Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien zwei Punkte abgegeben. Die Briten kamen in der am Dienstag wegen sintflutartiger Regenfälle verschobenen Partie bei EM-Gastgeber Polen rund 20 Stunden nach dem ursprünglichen Anstoß-Termin nur zu einem 1:1 (1:0). Nach dem zweiten Remis bei bisher zwei Siegen führen die Engländer die Tabelle der Gruppe H mit 8 Punkten an. Verfolger Montenegro (7) hat allerdings ein Spiel weniger absolviert, die Polen (5 Punkte aus 3 Spielen) folgen auf Platz drei.

Die Mannschaft aus dem Mutterland des Fußballs war durch Stürmerstar Wayne Rooney per Kopfball nach einer Ecke von Steven Gerrard in Führung gegangen (31.). Diese hielt bis 20 Minuten vor Schluss, dann gelang Polens Abwehrspieler Kamil Glick vom FC Turin der Ausgleich. Die Polen hatten in Lukasz Piszczek, Robert Lewandowski (beide Borussia Dortmund) und Eugen Polanski (FSV Mainz 05) drei Bundesligaspieler in der Startelf. Ariel Borysiuk vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern wurde in der 90. Minute eingewechselt, Kapitän Jakub Blaszczykowski (Dortmund) fehlte verletzt, Stürmer Artur Sobiech (Hannover 96) saß 90 Minuten auf der Bank. Englands Teammanager Roy Hodgson musste verletzungsbedingt unter anderem auf Frank Lampard, Theo Walcott und Ryan Bertrand verzichten.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: