Fußball:Ali bin al-Hussein: Blatter muss sofort gehen

Zürich (dpa) - Der frühere FIFA-Präsidentschaftskandidat Prinz Ali bin al-Hussein hat den sofortigen Rücktritt von Weltverbands-Chef Joseph Blatter gefordert, aber vor einer überstürzten Neuwahl gewarnt.

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Zürich (dpa) - Der frühere FIFA-Präsidentschaftskandidat Prinz Ali bin al-Hussein hat den sofortigen Rücktritt von Weltverbands-Chef Joseph Blatter gefordert, aber vor einer überstürzten Neuwahl gewarnt.

„Die Zukunft der FIFA steht auf dem Spiel“, sagte der jordanische Verbandschef und FIFA-Vizepräsident der Nachrichtenagentur AP. „Wenn wir im Dezember wählen, wird es den bedeutenden Wandel in der FIFA-Führung, den wir so dringend brauchen, nicht geben.“ Dennoch müsse Amtsinhaber Blatter „sofort gehen“, sagte sein ehemaliger Rivale im Kampf um das Präsidentenamt. „Er darf nicht seine Nachfolge planen und diesen Wahlprozess leiten“, betonte al-Hussein.

Der 39-jährige al-Hussein hatte Ende Mai nach dem verlorenen ersten Wahlgang gegen Blatter seine Kandidatur zurückgezogen. Wenige Tage nach seiner Wiederwahl hatte der 79-jährige Schweizer dann überraschend seinen Rückzug angekündigt, zuletzt aber mit einem Verbleib im Amt kokettiert. Al-Hussein sprach sich jetzt für eine Führungspersönlichkeit außerhalb des Sports aus für die Organisation der Neuwahlen auf einem außerordentlichen FIFA-Kongress und die Umsetzung der Reformen innerhalb der korruptionsgeschädigten FIFA.

Vor dem Treffen der Exekutive warnte al-Hussein vor einer zu frühen Wiederwahl. „Kein Datum vor März 2016 ist passend“, sagte al-Hussein. Schon im Dezember einen außerordentlichen FIFA-Kongress einzuberufen, wie unter anderem von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gefordert, sei „unfair“, da die Nationalverbände mehr Zeit bräuchten für eine mögliche Kandidatensuche. Ob er selber nochmals kandidieren werde, ließ al-Hussein offen.

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