French Open:Petkovic kommt weiter - Wawrinka scheitert in Runde eins

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Andrea Petkovic freut sich über ihren Sieg. (Foto: AFP)
  • Andrea Petkovic erreicht die zweite Runde in Paris, Philipp Kohlschreiber scheidet aus.
  • Vorjahresfinalist Stan Wawrinka scheidet in der ersten Runde der French Open aus.
  • Der Münchner Peter Gojowczyk gibt gegen Cameron Norrie mit Schmerzen in der Hüfte auf.

Voller Erleichterung ballte Andrea Petkovic die Faust und schrie alle Freude heraus, danach erklärte sie nach ihrem Zweitrunden-Einzug bei den French Open in bestem Französisch ihre Aufholjagd gegen Kristina Mladenovic. "Ich habe überhaupt nicht auf das Ergebnis geschaut, manchmal ist das besser", sagte die Darmstädterin am Montag nach dem nicht unbedingt zu erwartenden 7:6, 6:2 (12:10) gegen die Französin Kristina Mladenovic.

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Von Gerald Kleffmann

Petkovic startete schwach ins Match, hatte im spannenden Tiebreak beim 3:6 drei Satzbälle gegen sich und drehte ab dort die Partie. Mit dem vierten Matchball machte sie den fünften Erfolg im fünften Vergleich gegen Mladenovic perfekt, obwohl die Lokalmatadorin derzeit die Nummer 31 der Welt ist und Petkovic nur noch die Nummer 107. Trotzdem hatte Mladenovic die 30-Jährige zuvor als gefährlichere Spielerin eingestuft und behielt auf dem Court Suzanne Lenglen unfreiwillig recht. In der zweiten Runde trifft Petkovic entweder auf Bethanie Mattek-Sands aus den USA oder Johanna Larsson aus Schweden, die erst am Samstag das WTA-Turnier in Nürnberg gewann.

Für Laura Siegemund war durch das 4:6, 4:6 gegen Coco Vandeweghe aus den USA ebenso schon Schluss wie für Tatjana Maria durch das 6:7 (1:7), 4:6 gegen die Belgierin Kirsten Flipkens. Auch Philipp Kohlschreiber und Peter Gojowczyk scheiterten als nationale Nummer zwei und drei am Montag bereits in der ersten Runde. Altmeister Kohlschreiber unterlag 3:6, 6:3, 3:6, 4:6 gegen den Kroaten Borna Coric und schied zum achten Mal bei den vergangenen zehn Grand-Slam-Turnieren gleich zum Auftakt aus. "Der Gegner war einfach besser, ich kann mir nichts vorwerfen. Sicher war das nicht meine beste Leistung", stellte Kohlschreiber fest. Obwohl Kohlschreiber als Nummer 24 der Welt 16 Plätze vor dem 21-jährigen Coric steht, war für den 34 Jahre alten Augsburger zum dritten Mal in Serie sofort Schluss im Stade Roland Garros.

Bereits am Sonntag war als erster der acht deutschen Herren der Kölner Oscar Otte ausgeschieden. Damit steht neben Petkovic bislang nur Alexander Zverev in der zweiten Runde, wo er am Mittwoch auf den Weltranglisten-60. Dusan Lajovic aus Serbien trifft.

Gojowczyk hatte allerdings Verletzungspech. "Am Anfang des ersten Satzes hat es mir in die Hüfte reingestochen. Die Enttäuschung ist groß, wenn du gut gespielt hast", sagte er nach dem nur 41-minütigen Auftritt gegen den Briten Cameron Norrie. Statt an die erfolgreiche Vorwoche mit dem Finale in Genf anzuknüpfen, gab er beim Stand von 1:6, 0:2 auf und konnte sich nicht darüber freuen, seit Montag auf Rang 43 so weit oben in der Weltrangliste zu stehen wie nie zuvor.

Auch Vorjahresfinalist und Ex-Sieger Stan Wawrinka scheiterte gleich. Der zweimal am Knie operierte Schweizer unterlag dem Spanier Guillermo Garcia-Lopez 2:6, 6:3, 6:4, 6:7 (5:7), 3:6. Der einstige Weltranglisten-Erste Novak Djokovic überstand sein Auftaktmatch. Der Serbe gewann 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Brasilianer Rogerio Dutra Silva.

Die bislang schönste Turniergeschichte schrieb indes der Argentinier Marco Trungelliti. Der Weltranglisten-190. war am Donnerstag in der Qualifikation gescheitert und am Sonntag aus seiner Wahlheimat Barcelona mit dem Auto wieder nach Paris gekommen, weil die Chance auf einen Nachrückerplatz bestand. "1000 Kilometer mit dem Auto sind nichts, wenn man in Argentinien lebt", sagte er scherzend. Trungelliti bekam den Platz als Lucky Loser und schlug den Australier Bernard Tomic - vor den Augen seiner fast 89 Jahre alten Großmutter, die ihn begleitet hatte.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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