French Open:Federer zittert sich weiter

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Ein erleichterter Federer (Foto: dpa)

Roger Federer hat nach einem Fünf-Satz-Match das Viertelfinale der French Open erreicht. Für die deutschen Tennis-Damen sind die French Open dagegen beendet: Angelique Kerber unterliegt der ehemaligen Grand-Slam-Siegerin Swetlana Kusnezowa.

Roger Federer ist nach einer Zitterpartie ins Viertelfinale der French Open eingezogen und hat als vierter Spieler der Tennis-Geschichte seinen 900. Profisieg gefeiert. Der Schweizer gewann nach 1:2-Satzrückstand gegen den Franzosen Gilles Simon am Sonntag noch 6:1, 4:6, 2:6, 6:2, 6:3. Nächster Gegner ist der Weltranglisten-Achte Jo-Wilfried Tsonga, ebenfalls aus Frankreich.

Federer verlor nach der Führung den Faden und machte zahlreiche Fehler. Erst im vierten Durchgang konnte der 31-Jährige wieder einen Gang hochschalten und die Nummer 18 der Welt nach knapp drei Stunden noch bezwingen.

Zuletzt hatte Federer beim ATP-Turnier in Rom ganz glatt gegen Simon gewonnen, dem er zuletzt vor fünf Jahren unterlegen war. Der Grand-Slam-Rekordsieger steht bei den vier wichtigsten Turnieren zum 36. Mal in Serie im Viertelfinale. Mehr Profisiege als Federer schafften nur drei Akteure: Jimmy Connors gewann 1156 Matches, Ivan Lendl 1068 und Guillermo Vilas 940.

Zuvor schied Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber im Achtelfinale aus. Die Weltranglistenachte aus Kiel unterlag der früheren Roland-Garros-Siegerin Swetlana Kusnezowa 4:6, 6:4, 3:6 und verpasste es damit, wie im vergangenen Jahr beim wichtigsten Sandplatzturnier der Saison in die Runde der besten Acht einzuziehen.

Im dritten Duell des Jahres kassierte Kerber die erste Niederlage mit der Weltranglisten-39. Kusnezowa. Zuvor hatte die 25-Jährige in Sydney und Madrid gegen die zweimalige Grand-Slam-Siegerin jeweils knapp gewonnen. Auf dem Centre Court lieferten sich Kerber und Kusnezowa wie erwartet ein zähes Duell, in dem Kerber nach einem Break zum 4:3 im ersten Satz die besseren Karten hatte. Die 25-Jährige gab den Vorteil jedoch sofort ab. Zwei schwache zweite Aufschläge nutzte Kusnezowa zu Gewinnschlägen und holte sich den ersten Satz.

Im zweiten führte die 39. der Weltrangliste sofort 2:0. Kerber glich mit Kampfgeist aus; sie vermied das 2:4 und erzwang mit einem Stopp den Satzausgleich. Dem sofortigen Break im entscheidenden Satz folgten trotz guter Chancen und Engagement vier Spielverluste zum 1:4. Nach 2:21 Stunden revanchierte sich Kusnezowa für die jüngste Niederlage in Madrid.

Trotzdem kann Kerber mit dem Turnierverlauf zufrieden sein. "Sie hat mehr erreicht, als ich gedacht habe", bescheinigte Bundestrainerin Barbara Rittner ihrer Nummer eins bereits vor dem Match. Kerber musste in den Wochen vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres wegen einer Bauchmuskelverletzung pausieren und kam alles andere als optimal vorbereitet in das Stade Roland Garros.

Kusnezowa trifft nun entweder auf die Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA. Die Tennis-Weltranglisten-Erste erreichte mit 6:1, 6:3 gegen die Italienerin Roberta Vinci das Viertelfinale.

Von den einst 17 deutschen Teilnehmern sind noch Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber dabei. Kohlschreiber tritt am Montag gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien an, Haas spielt gegen den Russen Michail Juschni. Im Doppel hat noch die Berlinerin Sabine Lisicki eine Chance: Sie hat an der Seite der Slowakin Janette Husarova das Achtelfinale erreicht.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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