... über einzelne Spieler
"Ja mei, der Dante. Der braucht den Ball nur zu stoppen. Als Brasilianer. Wenn das jetzt ein Isländer wäre, oder wenn er vom Nordpol kommt, dann würde ich sagen, gut, der hat seine Skistiefel noch an. Aber so: fürchterlich."
"Er bläst zwar wie ein Blasengel, aber das ist normal." (über den ehemaligen Bayern-Kapitän Stefan Effenberg)
"Stell dir vor, der zieht wirklich mal richtige Fußballschuhe an." (über Franck Ribéry, als dieser rosarote Fußballschuhe trug)
"Lothar und ich hatten auch Meinungsverschiedenheiten. Ich hab mich immer durchgesetzt. Gott sei Dank, die Erfolge sprechen für sich." (über Lothar Matthäus)
"Das ist der Kunst der Ärzte zu verdanken. Zu meiner Zeit wäre wohl noch eine Amputation nötig gewesen." (Über die schnelle Genesung von Jens Jeremies und Giovane Élber vor einem Champions-League-Halbfinalspiel gegen Real Madrid)
"Das Beste an der ersten Halbzeit war, dass Mario Basler nicht erfroren ist."
... über Trainer
"Der Rehhagel ist ein erstklassiger Trainer - zumindest in der 2. Liga." (Über den ehemaligen Bayern-Trainer Otto Rehhagel)
"Van Gaal ist ein Fachmann, ein Lehrer, ein Fußballlehrer, also ganz anders, genau das Gegenteil von Jürgen Klinsmann."
... Politik und Gesellschaft
"Es wird sich doch noch ein Terrorist finden, der das Olympiastadion wegsprengt." (Während der Diskussion über ein neues Stadion in München)
"Du, Rodolfo, lass es gut sein, ich bin von der anderen Fakultät." (Zu Avancen des homosexuellen Ballett-Stars Rudolf Nurejew)
"Die haben unter den freiwilligen Helfern so viele hübsche Mädchen ausgesucht, dass ich in den Stadien ein paar Mal hintereinander rein- und rausgegangen bin." (Zur WM 2006)
"Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen. Die laufen da frei rum." (Zur Menschenrechtslage im WM-Ausrichterland Katar)
Wie München Franz Beckenbauer prägte - und der Fußball-Kaiser die Stadt: Über seine wichtigsten Orte, vom ersten eigenen Nest bis zur Krone der Schöpfung. Und eine folgenreiche Ohrfeige.
... über selbstgeschaffene Naturgesetze
"In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt."
"Damals hat die halbe Nation hinter dem Fernseher gestanden." (über das WM-Finale 1990 in Italien)
"Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber diese Mannschaft wird auf Jahre hinaus nicht zu schlagen sein." (Nach dem WM-Finale 1990 gegen Argentinien in Rom)
"Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage."
"Das sind alles gute Fußballer. Nur: Sie können nicht Fußball spielen."
... über den FC Bayern
"Da ist man ein bisschen stolz, weil man auch etwas dazu beigetragen hat. Als Spieler, als Trainer, als Präsident und was weiß ich nicht noch was." (Über die Entwicklung des FC Bayern)
"Ich habe gelesen, dass Uli Hoeneß das Amt des Aufsichtsratschefs aktiver ausüben will als ich. Da wird der Vorstand künftig nicht zu beneiden sein."
"Ich bedauere, dass diese attraktive Mannschaft nicht in der Champions League ist. Na gut, man hat diesen Weg ja selbst gewählt." (2007 über die Uefa-Cup-Teilnahme des FC Bayern)
"Das ist gefühlt schon 200 Jahre her, aber ich kann mich noch ganz gut erinnern." (Über seine Anfangszeit beim FC Bayern)
"Das war wie Obergiesing gegen Untergiesing." (Zu einem Derby zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860)
"Das ist eine andere Sportart, die wir spielen. Das ist nicht Fußball, das ist Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherrenfußball. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Wenn einer Nachhilfeunterricht braucht, dann werde ich ihm noch etwas ganz anderes sagen. Ich stehe auch heute noch und die nächsten Tage zur Verfügung." (Aus der Bankettrede nach einem 0:3 in der Zwischenrunde der Champions League 2001 bei Olympique Lyon)
... über Beckenbauer
"Ich bin ja gelernter Versicherungskaufmann, stellen Sie sich mal vor, ich wäre heute noch jeden Tag in der Versicherung - gut, die Allianz wäre dann mit Abstand das größte Unternehmen der Welt."
"Ich möchte einmal wissen, in welcher Kommission ich nicht bin. Ich glaube, da habe ich nicht aufgepasst."
"Für Tennis bin ich zu alt, ich mache jetzt was anderes. Da habe ich meinen eigenen Ball, den schlage ich irgendwohin, dann gehe ich ihm nach, und wenn ich ihn finde, schlage ich ihn wieder weg." (Beckenbauer über Golf)
"Ich habe noch nie eine große Rede gehalten. Ich habe immer nur gesagt, was mir gerade eingefallen ist."
"Johan war der bessere Spieler, aber ich bin Weltmeister." (Über Johan Cruyff)
"So groß ist das Verbrechen nun auch nicht. Der Liebe Gott freut sich über jedes Kind." (Über sein nichteheliches Kind)
"Ich hab mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben."
"Ich würde mich als Gelegenheitsarbeiter bezeichnen." (Auf die Frage nach seiner genauen Berufsbezeichnung)
"Zum Trainer würde ich nicht taugen." (Beckenbauer 1982)
"Ich hatte ein prima Leben damals in Amerika. Bis Günter Netzer kam und alles zerstörte." (Der Manager Netzer holte den Spieler Beckenbauer von Cosmos New York zum Hamburger SV)
Franz Beckenbauer, geboren in Giesing, konnte mit dem Ball tanzen wie kein anderer. Er zog in die Welt, und mit ihm seine Fans. Er spielte mit Pelé, saß vor Kissinger im Blubberbad, quatschte mit Mick Jagger. Franz, the Kaiser - ein Nachruf .
... über Fußball
"Fußball ist und bleibt ein Spiel, und das wird von den meisten oft übersehen."
"Fußball sei eine Droge, hört man immer wieder. Ich sage: Fußball ist eine Passion, eine Leidenschaft. Ich bin nicht abhängig vom Fußball. Aber: Ich liebe den Fußball."
"Wenn du die Meisterschale überreicht bekommst, dann bist du Meister."
"Die Schweden sind keine Holländer, das hat man ganz genau gesehen." (Nach einem DFB-Länderspiel gegen Schweden)
"Aus dem Mund eines Torhüters ist selten ein vernünftiger Satz gekommen."
"Wissen Sie, wer mir am meisten leidtat? Der Ball."
"Ja gut, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor."
"Es gab eine ganze Reihe von Spielen, die hätten nicht im Stadion stattfinden sollen, sondern auf dem Sandplatz nebenan." (Über das Niveau der WM in Frankreich im Jahr 1998)
"Das Einzige, was sich in der ersten Hälfte bewegt hat, war der Wind."
... über Philosophie und Lebensweisheiten
"Ich habe gerade 'Sofies Welt' gelesen, diesen dicken philosophischen Schinken. Sokrates, Aristoteles, Platon und diese Leute haben sich vor 2000 Jahren Gedanken gemacht, da sind wir noch auf den Bäumen gesessen und haben uns vor den Wildschweinen gefürchtet. Seither haben sich nur ganz wenige weiterentwickelt."
"Ich mache ja nur deshalb seit 33 Jahren Fußball, weil ich nichts anderes kann. Wenn ich zum Beispiel einen Schopenhauer lese - ich verstehe ihn nicht."
"Erfolg ist ein scheues Reh. Der Wind muss stimmen, die Witterung, die Sterne und der Mond."
"Mir geht das Fußballgeschäft oft auf die Nerven. Ich denke an Konfuzius, der gesagt hat: Fasse die Sorgen des Tages zusammen auf eine halbe Stunde, und in dieser Zeit mache ein Schläfchen."
"Wenn du freundlich bist, kostet dich das nix. Ich habe keine Feinde, weil ich allen Menschen erst mal positiv begegne."
"Ich lass ihn hinten raus." (Auf die Frage, wie er als Trainer mit Druck umgehe)
"Ich freue mich auf das morgige Spiel, weil die Engländer nicht verteidigen können und die Portugiesen sowieso nicht." (vor dem EM-Viertelfinale 2004)
"Geht's raus und spielt's Fußball." (Taktische Anweisung vor dem WM-Finale 1990)
