SZ-Formsache:Micky Maus mit Weihnachtsbaum

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Der Würzburger Schauspieler und Synchronsprecher Frank Muth, 63, lieh u.a. George Clooney und Lee Majors seine Stimme. Und übernimmt aktuell in "Better call Saul" und "The Witcher & The Witcher: Blood Origin" (ab 25. 12. bei Netflix) die Synchronregie. (Foto: privat/oh)

Notorischer Realist: Schauspieler und Synchronsprecher Frank Muth.

SZ: Sport ist ...

Frank Muth: ...Erfüllung, Erinnerung, Ermahnung.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Vergangenheitsgeprägt, nicht hoffnungslos, aber ausbaufähig.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Ausgeprägter Arbeitsschwung.

Sportunterricht war für Sie?

Wenn er denn stattfand, fabelhaft. Im Schwimmen war ich sehr gefragt. Fast die Nr. 1. Im Geräteturnen war ich zweifelsfrei eine große Niete. Die Tatsache, dass ich beim Bockspringen vergaß, die Hände rechtzeitig wegzuziehen, ist auch heute noch der Beleg seltenster gerätesportlicher Dämlichkeit...

Ihr persönlicher Rekord?

Einen 2,50 Meter hohen Weihnachtsbaum mit Schwung und guter Laune, alleine, ohne Pause, in den vierten Stock eines Berliner Altbaus getragen.

Stadion oder Fernsehsportler?

Weder noch.

Bayern oder Sechzig?

Auweia!! Nach über 40 bayerischen Lebensjahren, davon 25 in München, und nun auch schon mit 20 preußischen Lebensjahren auf dem Buckel bekomme ich bei beiden Vereinen Heimatgefühle.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Ohne irgendjemandem zu nahe treten zu wollen: Fehlanzeige.

Ein prägendes Erlebnis?

Schulschwimmfest in den 70er-Jahren in Würzburg. Mein Zwillingsbruder und ich schwammen Bahn an Bahn und Kopf an Kopf in Konkurrenz. Er holte beim Kraulen nach links Luft, ich nach rechts, und kurz vor dem Ziel rief er zu mir "Micky Maus" hinüber. Ich musste lachen und er gewann.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Im Realismus. Ich war mal ein sehr guter Schwimmer. Ich spielte auch sehr gerne Tennis, von einer Medaille habe ich aber nie geträumt. Bin eben auch ein guter Realist.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Sehr gerne mit Roger Federer. Dass er trotz seines unglaublich großen Erfolges auf dem Boden geblieben ist, sympathisch, nicht abgehoben, im Gegenteil und dazu auch noch sehr, sehr sozial engagiert. Der Mann zeigt eben Größe, nicht nur auf dem Court.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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