Stimmen zum 1:4 der DFB-Elf:"Ich finde, ich bin der richtige Trainer"

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Nicht mehr Bundestrainer: Hansi Flick. (Foto: Alex Grimm/Getty)

Bundestrainer Hansi Flick gibt sich nach der Niederlage gegen Japan kämpferisch, Ilkay Gündogan sieht ganz grundsätzliche Probleme, Rudi Völler bittet um Zeit. Die Stimmen zum Länderspiel.

Hansi Flick (Bundestrainer): "Ich finde, wir machen das gut, und ich bin der richtige Trainer. Aber ich weiß, dass im Profifußball sehr viel Dynamik drin ist. Ich kann nicht absehen, was ansonsten noch kommt. Erstmal ist man brutal enttäuscht. Wir haben aktuell nicht die Mittel, um so eine kompakte Defensive zu überspielen. Es war einfach zu wenig."

Rudi Völler (Sportdirektor): "Ich würde schon vorschlagen, sich nach so einer Niederlage ein bisschen zu sammeln und eine Nacht drüber zu schlafen. Wir sind alle ein wenig unter Schock. 1:4 zu verlieren ist eine Blamage, das war auch in der Höhe verdient. Das Bemühen war da, will ich keinem absprechen. Aber so eine Niederlage tut weh."

Zur Frage, ob es mit Flick weitergeht: "Jetzt fahren wir ins Quartier zurück, beruhigen uns wieder ein bisschen und morgen wird ein bisschen trainiert. Am Dienstag haben wir noch ein schweres Spiel gegen Frankreich. Wir sollten alle mal ein bisschen in uns gehen und überlegen, wie's weitergeht. Mal gucken."

Ilkay Gündogan (Kapitän): "Ich weiß nicht, ob ich das Wort Blamage benutzen würde, aber man muss ehrlich sein: Japan war klar besser und uns in allen Belangen überlegen. Wir machen viel zu viele individuelle Fehler. Der Trend spricht für sich, Anspruch und Realität liegen weit auseinander, das ist hart und enttäuschend. Wir sind gerade nicht gut genug, das ist ein ganz bitterer Tag. Die Mannschaft muss sich hinterfragen."

Lothar Matthäus (Rekordnationalspieler): "Das Schlimme ist: Das Ergebnis geht in Ordnung, es hätte sogar noch höher ausfallen können. Die deutsche Mannschaft war einfallslos, ohne Kompaktheit, ohne Freude, hatte kein Selbstvertrauen - außer Leroy Sané. In den letzten Monaten standen beim DFB nicht mehr viele hinter Hansi. Ob man ihn jetzt noch halten kann, bezweifle ich. Irgendwo hat er das Vertrauen, das er sich erarbeitet hat, verloren."

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