Formel 1:Ecclestone: "Die Fahrer sind Windbeutel"

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Benfica-Angreifer Luís Fernandes 'Pizzi' (Mitte) jubelt über seinen Treffer gegen Braga. (Foto: AFP)

Im Streit mit den Piloten legt der Brite noch eins drauf. Bayern-Gegner Benfica ist bestens in Form. In der NBA endet eine erstaunliche Serie der Golden State Warriors.

Formel 1, Debatte: Vor dem Großen Preis von Bahrain hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone zu einem erneuten Rundumschlag gegen die Fahrer ausgeholt und der gesamten Königsklasse vorgeworfen, eine schlechte Show abzuliefern. Zur Beendigung der Kontroverse um das neue Eliminations-Qualifying würde der Brite am liebsten zu radikalen Maßnahmen greifen. "Die Fahrer sind Windbeutel. Sie können sagen, was sie wollen. Sie können nichts machen", sagte der 85-Jährige in einer Medienrunde mit britischen Journalisten: "Die meisten sagen doch nur, was ihre Teams von ihnen verlangen." Ecclestone nahm dabei ausdrücklich Bezug auf einen offenen Brief der Piloten, die nach dem Saisonstart in Australien Reformen gefordert hatten und diesen Wunsch in Bahrain bekräftigten.

Wiederholt beklagte Ecclestone, die Attraktivität der Formel 1 sei massiv gesunken. "Wir liefern derzeit keine sehr gute Show", sagte er der BBC: "Stellen Sie sich vor, Sie hätten Tickets für ein Rolling-Stones-Konzert gekauft, aber Mick Jagger kann nicht singen und die anderen die Instrumente nicht spielen." Erst Ende Februar hatte der Strippenzieher erklärt, dass er derzeit "kein Geld ausgeben" würde, um ein Rennen zu sehen. Als Alternative zum viel gescholtenen neuen Qualifying, das in Bahrain massiv auf dem Prüfstand steht, kommt für Ecclestone keine Rückkehr zum Vorjahresmodus infrage. Stattdessen plädierte er für einen Modus, bei dem die besten Fahrer mit einem virtuellen Zeitballast in die Qualifikation starten, den sie auf der Strecke wettmachen müssen.

Fußball, Portugal: Der portugiesische Meister Benfica Lissabon hat sich mit einem souveränen Heimsieg auf das Champions-League-Duell mit dem FC Bayern eingestimmt. Vier Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag in Portugals Hauptstadt besiegte Benfica den Tabellenvierten Sporting Braga 5:1 (3:0) und führt mit 70 Punkten die Liga vor Stadtrivale Sporting (65) an, der erst am Montag bei Belenenses spielt. Der frühere Gladbacher Kostas Mitroglu (17./71.), Liga-Toptorjäger Jonas (37./Elfmeter) mit seinem 30. Saisontor im 29. Spiel, Pizzi (40.) und Andreas Samaris (75.) waren für Benfica erfolgreich, Pedro Santos (90.+3/Elfmeter) verkürzte für Braga.

Tennis, Miami: Kei Nishikori hat als erster Japaner das Endspiel beim Tennis-Masters-Turnier von Miami erreicht. Der 26-Jährige gewann im Halbfinale mit 6:3, 7:5 gegen Nick Kyrgios aus Australien. Nishikori, Nummer sechs der Weltrangliste, muss sich nun mit dem serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic messen. Der Schützling von Boris Becker setzte sich in seinem Halbfinale mit 7:6 (7:5), 6:4 gegen den Belgier David Goffin durch. Djokovic steht zum sechsten Mal im Endspiel der mit 7,03 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung. Bislang hat er noch kein Finale im Crandon Park verloren. Bei einem erneuten Sieg würde Djokovic mit Rekordchampion Andre Agassi aus den USA gleichziehen.

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Von Saskia Aleythe

Basketball, USA: NBA-Champion Golden State Warriors hat erstmals seit 14 Monaten wieder ein Heimspiel verloren. Nach 54 Erfolgen in Serie in der Oracle Arena unterlagen die Kalifornier den Boston Celtics 106:109. Basketball-Attraktion Stephen Curry verfehlte kurz vor der Schlusssirene einen Drei-Punkte-Wurf, der den Gastgebern eine Verlängerung ermöglicht hätte. "Es war einfach nicht unser Abend", sagte Curry.

Die letzte Heimniederlage der Warriors datiert vom 27. Januar 2015, damals waren die Chicago Bulls in Oakland erfolgreich. Golden State führt die Western Conference weiter mit 68:8 Siegen an. Von den verbleibenden sechs Spielen vor den Playoffs müsste das Team fünf gewinnen, um den Rekord der Bulls für die beste Vorrundenbilanz aus der Saison 1995/96 zu brechen.

Basketball, USA: Dirk Nowitzki liegt mit den Dallas Mavericks nach dem dritten Sieg in Folge auf Play-off-Kurs in der NBA. Bei den Detroit Pistons setzte sich der Meister von 2011 98:89 durch und belegt in der Western Conference den siebten Platz, der zur Teilnahme an der K.o.-Runde berechtigt. Nowitzki spielte stärker als zuletzt und kam auf 19 Punkte und fünf Rebounds.

Einen enttäuschenden Abend erlebte Nationalspieler Dennis Schröder. Mit den bereits für die Play-offs qualifizierten Atlanta Hawks unterlag Schröder den Cleveland Cavaliers um LeBron James erst nach Verlängerung mit 108:110. Schröder steuerte lediglich sieben Punkte bei.

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