Internationale Pressestimmen:"Ferrari, ein Desaster!"

F1 Grand Prix of Brazil

Am Desaster beteiligt: Sebastian Vettel (rechts).

(Foto: Getty Images)

Die Zeitungen verurteilen die Ferrari-Fahrer, die sich gegenseitig von der Strecke schießen - und fragen, wie es mit Vettel und Leclerc weitergehen kann. Die Pressestimmen.

Italien:

La Stampa: "Ferrari-Katastrophe in Brasilien.(...) Es ist nicht das erste Mal, dass Vettel und Leclerc auf der Strecke Probleme miteinander hatten (...). Niemals war es jedoch zu dem gekommen, was man in Interlagos gesehen hatte. (...) Wie wird die Beziehung zwischen den beiden jetzt werden?"

Gazzetta dello Sport: "Rotes Harakiri! Vettel und Leclerc versenken sich gegenseitig. Man hätte damit rechnen können, dass früher oder später so etwas passieren würde. Es wäre jedoch nicht fair, Ferrari wegen der Umgangsweise mit seinen beiden Starpiloten zu tadeln. Man kann Regeln vereinbaren und einen Verhaltenskodex bestimmen, doch wenn man zwei Alphatiere unter demselben Dach hat, muss man mit solchen Zwischenfällen rechnen."

Corriere dello Sport: "Ferrari explodiert! Vettel und Leclerc werfen sich gegenseitig raus. Es gibt Niederlagen, die zu schlimmsten Albträumen werden. Die beiden Piloten erzielen ein doppeltes Eigentor, das man in Maranello lang nicht vergessen wird. Beim GP in Brasilien ist ein Generationenkonflikt explodiert, den man nur schwer wieder beruhigen wird. Maranello hat das richtige Auto und gute Piloten, aber keine starke Teamführung."

Tuttosport: "Ferrari, ein Desaster! Teamchef Binotto muss jetzt mit einer Rivalität umgehen, die inzwischen zum offenen Konflikt geworden ist. Leclerc hält sich nicht an die Hierarchie und sorgt für Destabilisierung im Reich Vettels, der in diesem Jahr an Sicherheit verloren und viele Fehler gemacht hat."

La Repubblica: "Krieg im Haus Ferrari! Trauriger brasilianischer Karneval in Interlagos für Maranello: Beim vorletzten GP des Jahres siegt Verstappen, während Vettel und Leclerc sich selbst fünf Runden vor dem Ende versenken, weil sie gegeneinander um das Podium kämpfen. Diese Rivalität kann 2020 zu schweren Konsequenzen führen."

Großbritannien:

The Telegraph: "Sebastian Vettel und Charles Leclerc schoben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe nach ihrer jüngsten Kollision an einem weiteren erbärmlichen Nachmittag für Ferrari in Brasilien. (...) Ferrari-Teamchef Mattia Binotto behauptete, es sei ein Luxus, zwei Superstar-Fahrer zu haben, aber wie lange ist ihre Partnerschaft noch haltbar?"

The Guardian: "Trotz des Titels, der schon Lewis Hamilton gehört, hatte die Formel-1-Saison 2019 eindeutig nicht die Absicht, beim Großen Preis von Brasilien ruhig in die Nacht zu gehen. Was für Max Verstappen und Red Bull ein gelassener Sieg hätte sein können, war ein hart umkämpfter, brillant ausgeführter Sieg, während um ihn herum ein großes Drama in Interlagos tobte, nicht zuletzt, weil Ferrari wieder einmal sehr öffentlich implodierte."

Mail: "Dieses Fiasko hatte sich abgezeichnet. Charles Leclerc hatte Sebastian Vettel gerade überholt - und damit die aufstrebende Zukunft die verblassende Gegenwart. Dann schlug der in seiner Würde gekränkte Deutsche zurück und beendete das Rennen der beiden Ferrari. Teamchef Mattia Binotto sah aus wie ein Mann, der sich Tausende Fragen stellen muss. Diese eine lässt sich aber einfach nicht beantworten: Wie können diese beiden Alphatiere in ein Haus passen?"

Spanien:

Marca: "Max Verstappen gewann ein Rennen, das er mehr als jeder andere verdiente. Lewis war hatte den Ehrgeiz, ihn zu überholen und verlor. Am Ende der Saison scheint die Dominanz von Mercedes beendet zu sein. Sie leiden zu sehr, sogar gegen Red Bull."

Sport: "Ein verrücktes Rennen. Vettel und Leclerc touchieren sich, sie führen Krieg. Totales Desaster von Ferrari. Was beim italienischen Rennstall abgeht, ist einfach nicht mehr normal."

El Mundo Deportivo: "Das Theater zwischen Vettel und Leclerc geht in die nächste Runde. Kaum zu glauben, wie beide zusammenknallen und ausscheiden."

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