FC Bayern in Leverkusen:"Wir sind sauer auf uns selbst"

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Unzufrieden mit der Chancenverwertung gegen Leverkusen: Bayerns Angreifer Thomas Müller. (Foto: AP)
  • Der FC Bayern kommt in der Bundesliga trotz Überzahl nur zu einem 0:0 bei Bayer Leverkusen.
  • Trainer Carlo Ancelotti schont diverse Stammnkräfte - die Bayern vergeben mehrere Großchancen.
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Drei Tage vor dem entscheidenden Champions-League-Rückspiel bei Real Madrid hat sich der FC Bayern München in der Bundesliga mit einer Nullnummer begnügen müssen. Der deutsche Rekordmeister kam bei Bayer Leverkusen trotz Überzahl nicht über ein 0:0 hinaus, hat aber noch acht Punkte Vorsprung an der Spitze. Die Gastgeber blieben damit auch im vierten Heimspiel nacheinander ohne Sieg und konnten sich vor 30 210 Zuschauern bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht aller Abstiegssorgen entledigen.

"Wir haben drei, vier klare Chancen - ich auch, entscheide mich dann aber falsch", klagte Thomas Müller bei Sky. Er hatte ein "gutes Spiel" seiner Mannschaft gesehen, aber "die Chancenverwertung war fatal", sagte er und fügte an: "Wir sind sauer auf uns selbst." Sein Trainer Carlo Ancelotti wollte das Team nicht zu hart kritisieren. "Unsere Lesitung war gut. Wir haben uns einige Chancen erspielt und können in Madrid mit Selbstvertrauen spielen." Leverkusens Trainer Tayfun Korkut wertete das Remis positiv: "Wir wussten, dass wir wenig Ballbesitz haben würden. Nach der Gelb-Roten Karte ging es nur ums Fighten. Wir haben auch in Unterzahl wenig zugelassen. Das war für den Kopf sehr wichtig für uns."

Ancelotti entschied sich zwischen den Duellen mit Madrid für die große Rotation mit fünf Veränderungen. Neben den verletzten Mats Hummels, Jérôme Boateng und Robert Lewandowski saßen die später eingewechselten Philipp Lahm, Arjen Robben und Xabi Alonso zunächst nur auf der Bank. Franck Ribéry fehlte ganz. Somit rückte David Alaba neben Javi Martinez in die Innenverteidigung. Bei Leverkusen blieb Karim Bellarabi zunächst Ersatz, dafür stand Charles Aranguiz in der Startelf.

Müller und Vidal scheitern

Die Gastgeber agierten anfangs mutig, brachten neben Kevin Volland auch Kevin Kampl in der Spitze und suchten früh ihre Chancen. Volland hatte nach fünf Minuten im Zusammenspiel mit Roberto Hilbert fast die erste gute Möglichkeit. Über die Außenpositionen versuchte auch Julian Brandt Druck auf die Münchener Abwehrreihe auszuüben.

Die Bayern, die erstmals in dieser Bundesligasaison ohne ihren Torjäger Lewandowski antraten, zeigten sich zunächst recht abwartend. Der gut aufgelegte Linksverteidiger Juan Bernat prüfte Bayer-Keeper Bernd Leno erstmals nach 20 Minuten. Thomas Müller als einzige Spitze hatte zwar mehr gute Szenen als gegen Real, die ganz große Torgefahr ging vom Nationalspieler aber nicht aus.

Die besten Möglichkeiten für die Bayern, die allmählich stärker aufspielten, vergaben im ersten Abschnitt Alaba und Vidal sowie Kingsley Coman, der aus kurzer Distanz an Leno scheiterte. Zudem hatte Thiago noch eine gute Möglichkeit mit einem Kopfball. Gegen die spielerische Überlegenheit der Bayern hatten die Leverkusener wenig Mittel. Vor allem in der Offensive fehlte es an Durchschlagskraft. Bayer-Trainer Tayfun Korkut trieb sein Team von außen zwar immer wieder an, doch seine Mannschaft war in der Defensive vollbeschäftigt. Allerdings mussten die Gastgeber die letzte halbe Stunde in Unterzahl bestreiten, da Tin Jedvaj die Gelb-Rote Karte sah.

Die Bayern hatten zwar noch eine Reihe guter Chancen, Müller (54.) und Vidal (57.) etwa vergaben gute Gelegenheiten. Doch mit sehr viel Glück und Torhüter Leno retteten die Leverkusener das torlose Remis über die Zeit.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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