FC Bayern:"Ich bin keiner, der neue Spieler haben will"

Lesezeit: 3 min

Bayern-Trainer Hansi Flick ist zufrieden mit seinem Kader. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Bayern-Trainer Hansi Flick ist zufrieden mit seinem Kader - schließt aber Weggänge nicht aus. Schalke verzichtet auf Tönnies-Hilfen.

Meldungen im Überblick

Bundesliga, FC Bayern: Trainer Hansi Flick hat Wintereinkäufe des deutschen Fußball-Rekordmeisters ausgeschlossen. "Fast alle Vereine haben durch Corona keine leichte Situation. Ich bin keiner, der neue Spieler haben will. Mit diesem Kader werden wir bis zum Ende der Saison zusammen sein", sagte Flick vor dem schweren Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr/DAZN). Die aktuelle Mannschaft habe "eine sehr gute Qualität. Ich sehe unsere Ziele nicht gefährdet. Wir haben Luft nach oben, das weiß jeder einzelne Spieler, daran müssen wir arbeiten", fügte der Bayern-Coach an. Dass es im Januar noch Abgänge gibt, sei ihm "nicht bekannt", aber er wisse, "dass es schnell gehen kann". Spekuliert wurde zuletzt Wechsel von Joshua Zirkzee und Javi Martinez.

Gegen Gladbach ist der Einsatz von Nationalspieler Serge Gnabry weiter sehr fraglich. Man müsse abwarten, "er hat immer noch Schmerzen", so Flick am Donnerstag. Gnabry hatte sich beim 5:2 gegen Mainz zum Jahresstart eine Prellung mit Bluterguss oberhalb des Schienbeins zugezogen. Dafür können die Bayern wie erhofft wieder mit den zuletzt angeschlagenen Kingsley Coman, Marc Roca, Zirkzee und Bouna Sarr planen.

Bundesliga, Schalke: Der finanziell schwer angeschlagene Fußball-Bundesligist Schalke 04 verzichtet offenbar auf ein Hilfsangebot seines ehemaligen Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies. Nach übereinstimmenden Medienberichten der Ruhr-Nachrichten und des TV-Senders Sky sollen Teile des Aufsichtsrates am Mittwoch dagegen gestimmt haben. Der Fleischfabrikant hatte finanzielle Hilfe angeboten, um dem abstiegsbedrohten Klub bei der dringend notwendigen Kaderverstärkung zu unterstützen. Dabei soll er die Bedingung gestellt haben, dass Vorstand und Aufsichtsrat geschlossen dafür stimmen sollten. Laut Ruhr-Nachrichten sprachen sich zwei Aufsichtsratsmitglieder dagegen aus.

Tönnies hatte seine Vereinsämter im Sommer nach 25 Jahren niedergelegt. Vorausgegangen war eine interne Drei-Monats-Sperre nach Beschluss des Ehrenrats aufgrund einer rassistischen Äußerung. Die Schalker drücken Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 200 Millionen Euro. Zudem hat der Klub eine Bürgschaft des Landes NRW erhalten.

Fußball, 2. Liga: Der FC St. Pauli kommt trotz einer Willensleistung im Kellerduell der 2. Fußball-Bundesliga einfach nicht in Schwung. Bei Schlusslicht Würzburger Kickers erkämpften sich die Hamburger in Unterzahl noch ein 1:1 (0:1), warten aber auch nach 14 Spielen weiter auf den zweiten Saisonsieg. St. Pauli verpasste damit den Sprung auf Relegationsplatz 16, hielt als Vorletzter aber zumindest Würzburg auf Distanz. St. Paulis Klubpräsident Oke Göttlich sprach Trainer Timo Schultz gleich nach dem Spiel das Vertrauen aus. "Wir haben zu wenig Punkte, wir müssen viel mehr zeigen", sagte er bei Sky: "Aber wir wollen weiter angreifen und so aggressiv auftreten, wie wir es hier in Unterzahl geschafft haben. Und zwar mit Timo Schultz, wir gehen den Weg mit ihm weiter."

Handball, Länderspiel: Die deutschen Handballer haben in der EM-Qualifikation einen wichtigen Erfolg errungen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason gewann in Österreich mit 36:27 (22:16) und machte mit dem dritten Sieg im dritten Quali-Spiel einen großen Schritt in Richtung EM-Teilnahme. Eine Woche vor Beginn der Weltmeisterschaft sammelte das deutsche Team zudem frisches Selbstvertrauen für das bevorstehende Turnier in Ägypten. Die neu formierte DHB-Auswahl zeigte beim Geisterspiel in Graz vor allem in der Offensive eine starke Leistung. Bester deutscher Torschütze war Linksaußen Marcel Schiller mit elf Treffern. Zudem überzeugte das Torhüter-Duo Andreas Wolff und Johannes Bitter mit etlichen Paraden.

"Ich freue mich über das Ergebnis", sagte Gislason im ZDF: "Wir haben sehr gut angegriffen und mit Tempo nach vorne gespielt. Abwehrmäßig haben wir die Österreicher aber ein paar Mal zu dicht rangelassen und unsere Torhüter im Stich gelassen." Sein Fazit der bisherigen WM-Vorbereitung falle "sehr gut" aus. Bereits am Sonntag (18.10 Uhr/ARD) trifft Deutschland in Köln ein weiteres Mal auf Österreich und kann mit einem erneuten Sieg vorzeitig das Ticket für die Europameisterschaft 2022 lösen. Es ist zugleich die Generalprobe für das WM-Turnier. Die jeweils ersten beiden Teams sowie die vier besten Dritten der insgesamt acht Qualifikationsgruppen sichern sich ihr Ticket für die EM-Endrunde 2022 in Ungarn und der Slowakei.

Basketball, Bamberg: Der frühere Serienmeister Brose Bamberg hat seine Niederlagenserie in der Basketball Bundesliga (BBL) beendet. In einem Nachholspiel setzten sich die Franken mit 74:67 (35:34) bei ratiopharm Ulm durch und verbesserten sich auf den achten Platz. Bamberg, das zuletzt nacheinander gegen München, Bayreuth und Oldenburg verloren hatte, steht jetzt bei fünf Siegen und sechs Niederlagen. Ulm (6:4), Play-off-Halbfinalist der vergangenen Saison, ist Siebter. Als bester Werfer der Gäste kam Chase Fieler auf 13 Punkte. Vier Bamberger punkteten zweistellig. Nach dem Spiel gab Bamberg bekannt, dass sich Tyler Larson am Montag einer Arthroskopie im linken Knie unterziehen wird. Beim Point Guard aus den USA wird eine kleine Knorpelabsprengung entfernt. Der Klub kündigte zudem an, bald Verstärkungen präsentieren zu wollen.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Handball-WM
:"Das ist absolut peinlich"

Bei der Handball-WM in Ägypten sollen 20 Prozent der Zuschauer in die Hallen gelassen werden. Das führt zu heftiger Kritik - der DHB übt sich jedoch in Gelassenheit.

Von Carsten Scheele

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: