FC Bayern:Hoeneß entschuldigt sich bei Handballern

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Bayern-Präsident Uli Hoeneß mag Handball nicht so sehr. (Foto: dpa)

Der Bayern-Präsident relativiert seine abwertenden Aussagen über die Sportart. Der FC Arsenal reist ohne Mesut Özil zum 1. FC Köln.

Handball, Hoeneß: Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat abwertende Aussagen über den Handballsport relativiert und zudem ein klärendes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Bundesliga geführt. "Ich habe mich hier missverständlich ausgedrückt. Ich habe Frank Bohmann, den Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, angerufen und mich für diese Aussage entschuldigt. Er hat meine Entschuldigung angenommen", sagte Hoeneß am Mittwoch auf dpa-Nachfrage in Brüssel. "Ich schätze Handball sehr und bin weit davon entfernt, etwas Negatives über diese tolle Sportart zu sagen", versicherte Hoeneß.

Der 65-Jährige hatte zuvor für Interview-Aussagen scharfe Kritik der Handball-Bundesliga (HBL) geerntet. "Es gehört sich nicht, dass Uli Hoeneß mit diesen Aussagen unsere gute Arbeit diskreditiert", sagte HBL-Geschäftsführer Bohmann im Interview der Sport Bild. "Handball mag ja keine Welt-Sportart sein. Aber auch in vielen Ländern Europas ist Handball viel wichtiger, beliebter und bedeutender als Basketball." Hoeneß hatte im SZ-Interview erklärt, dass Handball "international wirtschaftlich nichts wert" sei. "In fast keinem Land spielt Handball eine Rolle, außer in Deutschland."

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Der FC Bayern lehnt ein Engagement im professionellen Handball seit langem ab. Stattdessen hat Hoeneß beim Fußball-Rekordmeister eine Basketball-Abteilung erfolgreich etabliert. "Die Medienreichweite der Basketballer des FC Bayern München hat bei uns der Tabellenletzte", behauptete Bohmann. Im Basketball habe "der FC Bayern die Bedeutung wie Maribor im Fußball".

Europa League, Arsenal: Der FC Arsenal verzichtet im Europa-League-Spiel beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln am Donnerstag (19.00 Uhr/Sky) auf Nationalspieler Mesut Özil. Der Weltmeister wird geschont und ist in London geblieben. Das gab Teammanager Arsene Wenger auf der abschließenden Pressekonferenz bekannt. Weltmeister Shkodran Mustafi und der chilenische Stürmer Alexis Sanchez sind ebenfalls nicht dabei. Per Mertesacker steht hingegen im Aufgebot. Arsenal ist bereits nach vier Spielen für die Zwischenrunde qualifiziert und tritt daher mit einer B-Elf an. Wenger stärkte unterdessen seinem unter Druck stehenden Kölner Kollegen Peter Stöger den Rücken. "Ich würde sie dabei unterstützen, den Trainer zu behalten. Er ist kompetent", sagte Wenger. Stöger hat mit den Kölnern in der Bundesliga nach zwölf Spielen erst zwei Punkte auf dem Konto.

Fußball, Bundesliga: Jupp Heynckes hat sich eher defensiv zu der vom FC Bayern München angestrebten Verpflichtung eines Stürmerersatzes für Torjäger Robert Lewandowski in der Winterpause geäußert. "Ich halte normalerweise nichts von Winter-Transfers, weil Bayern München hat ein ganz großes Anspruchsniveau hinsichtlich seiner Spieler. Deswegen ist es sicher schwer, einen adäquaten Backup zu bekommen und zu verpflichten", sagte der Trainer vor dem Champions-League-Spiel des deutschen Fußball-Meisters am Mittwoch beim RSC Anderlecht im ZDF. "Wir werden nichts übereilen. Wir werden in Ruhe das Ganze analysieren und dann entscheiden, ob wir noch jemanden verpflichten oder nicht", erläuterte Heynckes. Konkret im Gespräch ist eine Verpflichtung von Nationalstürmer Sandro Wagner (29) von 1899 Hoffenheim. "Es gibt auch noch andere Spieler", bemerkte Heynckes.

Wintersport, Langlaufen: Skilangläufer Hannes Dotzler beendet seine aktive Sportkarriere. Der 27-Jährige aus dem Allgäu hat in den zurückliegenden drei Jahren wegen einer Viruserkrankung kaum Wettkämpfe bestreiten können. "Es gab immer wieder gute Phasen, in denen ich zuversichtlich war, dass ich den Anschluss schaffen kann", sagte Dotzler in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. "Aber ich musste im Laufe dieses Sommers erkennen, dass ich wegen meiner Erkrankung einfach nicht mehr in der Lage bin, die Trainingsumfänge und Intensitäten so hochzuschrauben, wie es für das Niveau im Weltcup notwendig ist." Dotzler war im Frühjahr 2014 an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. Drei Jahre später, im Januar 2017, gab er im schwedischen Falun sein Weltcup-Comeback. Doch nach nur zwei Rennen musste der Sonthofener wieder kürzer treten.

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