FC Bayern:Gina Lewandowski wechselt in die USA

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Gina Lewandowski (rechts) wird die Frauenfußballerinnen des FC Bayern verlassen. (Foto: REUTERS)

Die Abwehrspielerin verlässt den FC Bayern. Uli Hoeneß unterstützt Martin Kind in Sachen 50+1. David Wagner könnte neuer Schalke-Trainer werden.

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FC Bayern, Frauen: Die Fußballerinnen des FC Bayern verlieren Abwehrspielerin Gina Lewandowski. Wie die Münchnerinnen am Dienstag mitteilten, kehrt die 34 Jahre alte Nationalspielerin nach dieser Saison aus familiären Gründen in ihre US-Heimat zurück. Die dreifache deutsche Meisterin, zweifache DFB-Pokal-Siegerin und UEFA-Pokal-Gewinnerin von 2008 war 2012 vom 1. FFC Frankfurt nach München gekommen.

"Die letzten sieben Jahre in München werden mir für immer in guter Erinnerung bleiben. Ich bin hier als Spielerin und Mensch gewachsen - auf und neben dem Feld. Es war mir eine Ehre, zusammen mit so großartigen Spielerinnen auf dem Feld zu stehen und unter den besten Trainern Europas zu trainieren", sagte Lewandowski zu ihrem Abschied. Sie wird am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison des FC Bayern gegen den SC Freiburg (14.00 Uhr) verabschiedet.

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Bundesliga, 50+1: Hauptgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hat bei seinem Kampf für eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel Unterstützung von Uli Hoeneß bekommen. "Wir beim FC Bayern sehen unter anderem seine Anstrengungen in der Diskussion um 50+1 positiv. Im Grunde vertritt er die gleiche Ansicht wie wir, dass die Bundesliga-Vereine bei einem gewissen Rahmen durch die DFL selbst bestimmen dürfen, wie sie sich Investoren gegenüber öffnen", schrieb der Präsident des deutschen Meisters in einem Brief zum 75. Geburtstag von Kind, aus dem die Neue Presse zitiert.

Die 50+1-Regel soll im deutschen Fußball den Einfluss externer Investoren begrenzen. Kind, die ausgegliederte Profigesellschaft und der Stammverein Hannover 96 stellten bereits 2017 den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung von dieser Regel. Dieser Antrag wurde im vergangenen Jahr von der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgelehnt und liegt aktuell beim Ständigen Schiedsgericht der Lizenzligen. Kinds größtes Problem ist mittlerweile, dass der Hannover e.V. seit März von erklärten Gegnern seiner Übernahmepläne geführt wird. Der neue Vereinspräsident Sebastian Kramer hat bereits mehrfach angekündigt, den 50+1-Antrag ruhend stellen lassen zu wollen.

Damit rechnet nach einem Bericht der Sport Bild auch der Vorsitzende Richter des Schiedsgerichts. "Ich erwarte in den nächsten Tagen den Antrag auf Ruhen des Verfahrens. Dann wird die DFL entscheiden, ob sie dem Antrag zustimmt", sagte Udo Steiner. "Die Verfahrenssituation hat sich geändert." 96 brauche Zeit, "um intern zu klären, wie es weitergeht. Das ist logisch, die Mehrheit im Verein ist jetzt eine andere als die Situation in der Kapitalgesellschaft."

3. Liga, Chemnitzer FC: Der Verein aus Sachsen muss als Folge der skandalösen Trauer um einen toten rechtsradikalen Fan im kommenden Heimspiel die Südtribüne seines Stadions sperren. Nach Angaben des Regionalligisten vom Montagabend verfügte das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV), dass die Tribüne für drei Heimpartien geschlossen bleibt. Nach der Sperre im Spiel an diesem Samstag gegen den ZFC Meuselwitz wird das Verbot für die nächsten beiden Begegnungen zur Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der Drittliga-Aufsteiger 12 000 Euro Geldstrafe zahlen, 5000 Euro kann Chemnitz nach Klub-Angaben für seine eigene Anti-Rassismus-Arbeit verwenden.

Am 9. März hatte der Chemnitzer FC seinen Fans vor dem Regionalligaspiel gegen die VSG Altglienicke (4:4) die Möglichkeit gegeben, im Stadion Trauerbekundungen zu äußern und damit für Entsetzen gesorgt. Der gestorbene Fan galt als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation. Der Verein hatte sich anschließend von mehreren Mitarbeitern getrennt. Zudem wurde Anzeige "gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommenden Delikte" erstattet. DFB-Interimspräsident Rainer Koch hatte nach den Ereignissen ein klares Signal gegen Rassismus von den Chemnitzern gefordert. Da es sich um ein Spiel der vierten Liga handelte, lag die Rechtsprechung beim NOFV und nicht beim Deutschen Fußball-Bund als Dachverband.

Schalke, Trainer: David Wagner wird der Bild-Zeitung zufolge sehr wahrscheinlich zur kommenden Saison Trainer beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04. Verhandlungen mit dem 47-Jährigen, der zuletzt Huddersfield Town in der englischen Premier League trainierte, sind demnach weit fortgeschritten. Wagner habe sich bereits bei Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zu Hause vorgestellt, mit Sportvorstand Jochen Schneider bestehe Einigkeit über eine Zusammenarbeit. David Wagner gehörte 1997 als Reservist zum legendären Team der Schalker "Eurofighter", die den UEFA-Cup gewannen.

Das Finalrückspiel bei Inter Mailand erlebte er auf der Bank. Später wurde er Juniorentrainer bei der TSG Hoffenheim, ehe er für vier Jahre die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund übernahm. Ende 2015 ging er nach England zu Huddersfield und führte den Verein in die Premier League. Anfang 2019 trat er zurück, als der Klub auf dem letzten Tabellenplatz lag. Schalke hatte im Abstiegskampf der Bundesliga nach der Trennung von Domenico Tedesco seinen Jahrhunderttrainer Huub Stevens zurückgeholt, der 1997 auch Wagner betreute. Zuletzt gelang ein Derbysieg beim BVB (4:2), der wahrscheinlich die Rettung bedeutet. Neben einem neuen Trainer suchen die Schalker auch einen Sportdirektor und einen Kaderplaner.

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