FC Bayern: Einzelkritik:Wörns würde sich schämen

Beim 2:1 gegen Freiburg erinnern van Buyten und van Bommel an die Ära des Rumpelfußballs, agiert Lahm ziemlich lustlos und ahmt Thomas Müller Michael Jordan nach. Die Einzelkritik.

Dominik Prantl

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Der FC Bayern tut sich gegen den SC Freiburg lange schwer. In der ersten Hälfte kassiert er das 0:1, dann findet er lange keine Mittel, das Spiel zu drehen - bis in zwei Standardsituationen Arjen Robben seine Klasse beweist. Die Bayern in der Einzelkritik.Jörg Butt Machte keinen einzigen Fehler, was aber daran lag, dass er im Grunde nichts zu tun hatte. Hatte seinen ersten Ballkontakt nach 22 Minuten, als er einen läppischen Kopfball hielt. Holte mit seinem zweiten Ballkontakt die Kugel aus dem Netz, nachdem ihm Makiadi mit einem wuchtigen Schuss keine Chance gelassen hatte.Foto: dpa

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Philipp LahmMachte keinen einzigen Fehler, was aber daran lag, dass er im Grunde nichts tat. Fand am Spiel offenbar genauso wenig Gefallen wie viele der Zuschauer, die schon Minuten vor dem Pausenpfiff die Nahrungsaufnahme an den Kiosken dem Standfußball auf dem Rasen vorzogen. Tat als Außenverteidiger herzlich wenig dafür, dass sich die Zuschauer auf ihre Plätze zurücksehnten. Wirkte derart lustlos, dass davon auszugehen ist, dass er seinem ehemaligen Mentor, dem jetzigen Schalker Trainer, Felix Magath einen Gefallen tun wollte.Foto: Getty

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Daniel van BuytenKnüpfte zunächst nahtlos an die Leistung vom vergangenen Mittwoch gegen Florenz an. Trat erst einmal über den Ball; spielte anschließend einen weiten Pass, für den sich selbst Christian Wörns in der Blütephase des Rumpelfußballs geschämt hätte. Nahm beim 0:1 durch Cedrick Makiadi am Kollektivschlaf der gesamten Abwehr teil. Trat dieses Mal ansonsten nicht negativ in Erscheinung, vor allem, weil van Gaal seine immense Torgefährlichkeit erkannt hatte und eine Viertelstunde lang zum Mittelstürmer beförderte.Foto: Reuters

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Holger BadstuberStand entgegen anders lautenden Gerüchten gegen Freiburg auch auf dem Platz. Brauchte seine Zeit, um sich nach den Jovetics und Gilardinos auf Europas Bühne an die No-Names in Freiburger Trikots zu gewöhnen. Scheint inzwischen zu wissen, dass der junge Mann namens Alaba neben ihm ein verlässlicher Mann ist.Foto: ddp

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David AlabaKnüpfte an die Feierstimmung in Florenz an, als er vor dem Spiel erst einmal Arjen Robben abklatschte. In der Defensive engagiertester Bayer, was so schwer allerdings nicht war. Ließ sich bei der ersten Offensivaktion den Ball stibitzen und verlor ein wenig den Mut für weitere Ausflüge. Reihte sich im weiteren Verlauf zwar vorübergehend in die Leistung der restlichen Abwehrreihe ein, war aber dennoch einer der besseren Münchner.Foto: ddp

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Arjen RobbenSchien sich in der ersten Halbzeit von seiner beeindruckenden Laufleistung und seinem Gewaltschuss zum 2:3 in Florenz zu erholen. Hätte vielleicht von seinen Hintermann Lahm inspiriert werden müssen. Vermisste die Ideen von Lahm, die Ideen von Schweinsteiger und vor allem seine eigenen Ideen aus Florenz. Legte all die zuvor vermisste Raffinesse in den Freistoß zum 1:1 (76.) und die zuvor vermisste Kraft in den anschließenden Torjubel. Verwandelte schließlich auch noch den Elfmeter zum 2:1 (83.).Foto: Getty

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Mark van BommelSchien sich in der ersten Halbzeit von der beeindruckenden Laufleistung und seinem schönen Präzisionsschuss zum 1:2 in Florenz zu erholen. Vermisste den gesperrten Bastian Schweinsteiger an seiner Seite. Wirkte beim Spielaufbau nicht nur ideenlos, sondern phasenweise sogar überfordert. Spielte Pässe, für die sich sein Mannschaftskollegen Daniel van Buyten schämen würde.Foto: AP

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Danijel PranjicSollte den gesperrten Bastian Schweinsteiger ersetzen. Bestätigte mit seinem Einsatz allerdings, wie wichtig Schweinsteiger im zentralen Mittfeld als Ballverteiler für die Bayern geworden ist. Bestätigte außerdem all jene, die sich wundern, wieso Trainer Louis van Gaal diesen Pranjic überhaupt geholt hat. Immerhin schoss Pranjic auch einmal aus 25 Metern aufs, oder sagen wir, in Richtung Tor. Musste in der 71. Minute Timoschtschuk weichen und wird künftig kaum Gelegenheiten erhalten, an diese Leistung anzuknüpfen.Foto: Getty

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Thomas MüllerIn der ersten Halbzeit neben Klose auffälligster Bayer, wobei dies nur bedingt mit spielerischen Akzenten einherging. Leitete mit einem schönen Pass die erste Chance von Ivica Olic ein. Wurde wenig später von Yacine Abdessadki gelbwürdig umgerammt. Sah in der 20. Minute selbst Gelb, nachdem er einen Pass derart offensichtlich aus der Luft gepflückt hatte, dass Michael Jordan neidisch geworden wäre. Beendete anschließend seinen Auftritt als auffälligster Bayer, ehe er in der Schlussphase den Elfmeter zum 2:1 herausholte.Foto: dpa

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Miroslav KloseHätte vor der Pause innerhalb von fünf Minuten seinen verblassten Ruf aufpolieren können. Versuchte nach 25 Minuten einen Elfmeter zu schinden, was misslang. Versuchte zwei Minuten später freistehend den Ball am herauseilenden Freiburger Torhüter Simon Pouplin vorbei ins Tor zu köpfen, was ebenfalls misslang. Machte es auch im dritten Anlauf nicht besser, als er weitere zwei Minuten später Arjen Robben bei einem vielversprechenden Gegenstoß in Szene setzen wollte. Empfahl sich wie mehrere Bayern für die Reservebank.Foto: Getty

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Ivica OlicWar gegen Florenz gar nicht auf dem Platz gestanden. Hinterließ dennoch den Eindruck, als hätte der nimmermüde Dauerrenner in der vergangenen Woche täglich zwei Champions-League-Spiele absolviert. Ungewohnt unauffällig. Zeigte einen sehenswerten Sprint zum Schiedsrichter-Assistenten, weil der seinen vermeintlichen Ausgleich nicht anerkannt hatte. Verfiel danach wieder in den alten Trott.Foto: Getty

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Anatolij TimoschtschukKam nach 70 Minuten für den enttäuschen Danijel Pranjic. Nahm jedoch nicht dessen Platz im zentralen Mittelfeld ein, sondern ersetzte in der Innenverteidigung den zum Mittelstürmer beförderten van Buyten. Machte keinen Fehler, weil van Buyten seine Sache bis zum 2:1 vorne so gut erledigte, dass Timoschtschuk nichts mehr zu tun bekam.Archivfoto: AP

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