FC Bayern: Einzelkritik:Der Vollmond duckt sich weg

Pranjic fällt beim Publikum durch, Timoschtschuk braucht eine g'scheite bayerische Brotzeit, und van Bommel leistet sich ein schweres Vergehen. Die Bayern in der Einzelkritik.

A. Burkert und M. Kielbassa

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Pranjic fällt beim Publikum durch, Timoschtschuk braucht eine g'scheite bayerische Brotzeit, und van Bommel leistet sich ein schweres Vergehen. Die 0:2-Bayern in der Einzelkritik.Jörg Butt Der Vollmond verschwand nach dem Anpfiff bald hinter jenen Wolken, die München bald wieder Regen bescheren sollten. Das weiße Outfit von Jörg Butt aber strahlte sichtbar. Butt muss auf sich aufmerksam machen, so lange es noch geht, schließlich hat Uli Hoeneß angekündigt, zum Sommer einen sehr guten Torwart einkaufen zu wollen. Was das für Butt bedeutet? Ist erstmal die Nummer eins beim FC Bayern - und sah beim 0:1 und ganz zum Schluss beim 0:2 nicht wie eine solche aus. Am Ende waren sogar die weißen Stutzen dreckig.Foto: Getty

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Philipp LahmNicht mal der stets konzentrierte Verteidiger vermochte seine Nervosität zu verbergen, welche die Konstellation erzeugte: Ein, zwei schludrige Querpässe brachten die Kameraden ins Schwitzen. In der Offensive krankt sein Spiel daran, dass Timoschtschuk und er niemals zueinander finden.Archivfoto: ddp

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Martin DemichelisDer in der Vorsaison nicht immer konzentrierte Argentinier vermochte anfangs seine Nervosität nicht zu verbergen. Fand aber als Erster der Deckungsreihe wieder hinein ins Spiel und brachte seinen Körper ballgewinnbringend ein. Effektiv.Foto: Getty

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Holger BadstuberIn der Deckung insgesamt solide, im Spielaufbau indes übertrieb es der 20-Jährige diesmal mit seinen hohen Tritten nach vorn, bei denen sich der Vollmond sicherheitshalber wegduckte. Eines seiner überflüssig wirkenden Fouls im Luftduell ging dem Freistoß zum 0:1 voraus. Das 0:2 in der Schlussminute legte er direkt vor.Foto: Getty

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Edson BraafheidZunächst der gefährlichste Angreifer der Münchner mit seinen Flanken, die sich in Torschussflanken verwandelten. Erst lenkte Carrasso den Ball verlegen an die Latte (2.), dann landete die Kugel auf dem Tordach (19.). Auf der Außenbahn ansonsten allzu leicht zu durchschauen, da sein rechter Fuß ausschließlich seiner Standfestigkeit diente. Ein Fuß, das erscheint in seinem Fall bislang einer zu wenig zu sein fürs allerhöchste Niveau.Foto: Getty

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Mark van BommelDer Kapitän ist bekanntermaßen niemals nervös, und wenn doch, dann überspielt er das mit Einsatz und Leidenschaft: Seine Schreie, seine Flüche, seine verbale Spielführung, all dies war bis auf die Tribüne zu hören. Dummerweise hat ihn niemand rechtzeitig angeschrieen, als Wendel den Freistoß zur Führung in den Münchner Strafraum drosch - van Bommel ließ Gourcuff laufen, er selbst blieb stehen. Dieses schwere Vergehen schmälert seine mit guten Zweikampfwerten versehene Leistung ungemein.Foto: Getty

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Anatolij TimoschtschukDer Ukrainer ist weiterhin das, was man wohl einen Fremdkörper nennt. Gefällige Querpässe, bemühtes Zweikampfverhalten, ein paar Verlegenheitsflanken und ein, zwei Torschüsschen, viel mehr kommt da nicht. Seine Schussversuche müssten eigentlich mal eine Empfehlung seiner Gastgeber provozieren: Wie wär's mal mit einer g'scheiten bayrischen Brotzeit?Foto: dpa

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Bastian SchweinsteigerLäuft emsig mit in den quälend langen Ballstaffetten, welche die Bayern als Taktik verstehen. Schweinsteiger ist der Ansicht, dass ihm die Rolle hinter den Spitzen liege. Bislang hat er kaum Argumente für diese gewagte These geliefert. Ein sehr hübscher Freistoß brachte Carrasso in Verlegenheit und provozierte jene Szene, in der die Bayern eigentlich einen Handelfmeter hätten erhalten müssen (32.).Foto: Getty

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Danijel PranjicFühlt sich auf der linken Außenbahn deutlicher wohler als in der Verteidigerrolle. Fühlt sich allerdings auch dort nicht wohl genug, um kuriose Fehler bei der Ballannahme oder Flanken hinters Tor zu vermeiden. Bei der großen Bewährungsprobe gegen Bordeaux fiel er beim Publikum erneut, nicht ganz zu Unrecht, durch.Foto: Getty

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Miroslav KloseHätte der Schiedsrichter bei seinem Nachschuss im Fünfmeterraum auf Handelfmeter entschieden - Klose wäre vermutlich als Wegweiser gefeiert worden. So wurde in der Halbzeit Arjen Robben gefeiert, als er sich warmlief, um an Stelle des erneut sehr unauffälligen, sehr blassen Sturmkollegen sein Glück zu versuchen.Foto: Getty

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Luca ToniEine ordentliche Leistung des Italieners. Erschreckte die Franzosen regelmäßig mit seiner imposanten Präsenz, verlor diesmal außerdem nicht jeden Ball. Scheiterte einmal freistehend vor Carrasso. Auch Toni sucht das Glück vorm Tor weiterhin vergebens.Foto: dpa

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Arjen Robben À la Ribéry weckte der Niederländer nach seiner Einwechslung zur Pause die gegnerischen Verteidiger und wohl auch seine eigenen Leute. Spritzig, ideenreich, torgefährlich und somit so ziemlich das Gegenteil von den übrigen 21 Spielern auf dem Rasen. Robben blieb ein Einzelstück.Mario Gomez (im Bild) Glück vorm Tor, da war doch was? Gomez kam jedoch abermals spät von der Bank, und ein Joker, das bewies er schon zwei Minuten später, ist er nicht. Will sein Glück dann manchmal aus 30 Metern versuchen, was Carrasso kalt ließ und die Kollegen verärgerte. Seine Situation deckt sich mit der des am Dienstagabend schwer geschlagenen FCBayern: irgendwie verfahren.Archivfoto: ddp

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