FC Augsburg:Feier verschoben

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Der FCA verliert 1:3 gegen die TSG Hoffenheim. Obwohl in ihrem Offensivspiel wenig funktionierte, sind die Schwaben zumindest dem Saisonziel Klassenverbleib einen weiteren großen Schritt näher gekommen - durch Düsseldorfs Remis.

Von Sebastian Fischer, Augsburg

Heiko Herrlich sah nicht unbedingt zufrieden aus, als er sich dem Ziel weiter näherte, mit dem er vor rund drei Monaten als Trainer beim FC Augsburg angetreten ist. Der FCA wird wohl auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen, zum zehnten Mal in Serie. Doch am Mittwochabend verlor Augsburg 1:3 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim - und profitierte lediglich davon, dass der Tabellensechzehnte Düsseldorf gleichzeitig bei RB Leipzig nicht gewann. Bei zwei ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz sechs Punkte und elf Tore.

Die vorentscheidenden drei Punkte hatte Augsburg schon am Sonntag beim 1:0 bei Mainz 05 gewonnen. Vor dem Spiel gegen Hoffenheim sagte Herrlich, es gehe auch darum, sich gegen eine Mannschaft aus einer Tabellenregion zu beweisen, "in der wir auch gerne stehen würden". Für Hoffenheim geht es weiterhin um die Qualifikation für die Europa League. Augsburg ist davon noch ziemlich weit entfernt.

Herrlich hatte sich geärgert, dass seine "die einzige Mannschaft" sei, "die in den englischen Wochen immer drei Spiele in sechs Tagen hatte. Jedes Mal haben wir dann gegen Mannschaften gespielt, die länger frei hatten", sagte er und reagierte darauf, indem er seine Startelf auf sechs Positionen veränderte. Kapitän Daniel Baier begann. In der Innenverteidigung spielten erstmals überhaupt gemeinsam Marek Suchy und Jeffrey Gouweleeuw.

Womöglich war es auch den vielen Wechseln geschuldet, dass in der ersten Spielhälfte nur Hoffenheim eine klare Torchance hatte: Kurz vor der Pause schoss Christoph Baumgartner den Ball nach einer Flanke von Sebastian Rudy unter Bedrängnis im Strafraum Richtung Augsburger Tor, Andreas Luthe lenkte den Ball an die Latte. Der Torhüter, der im letzten Spiel vor der Corona-Pause, noch unter Herrlichs Vorgänger Martin Schmidt, Stammkeeper Tomas Koubek verdrängt hatte, ist seitdem einer der wichtigsten und konstantesten Augsburger. Auch in Mainz waren ihm entscheidende Paraden gelungen.

Im Offensivspiel funktionierte hingegen wenig, selten spielten die Augsburger ihre Angriffe zu Ende. Das gelang den Gästen häufiger - und bald war auch Luthe chancenlos: Zunächst sah er, wie ein Kopfball von Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner gegen die Latte flog (58.), dann verteidigte die Augsburger Abwehr zweimal schwach gegen Munas Dabbur: Das 1:0 für die Gäste schoss der Stürmer nach einer Flanke von Pavel Kaderabek im Fallen (59.), drei Minuten später traf er im Nachsetzen. Und kurz vor Schluss traf Ihlas Bebou zum dritten Hoffenheimer Tor.

Herrlich hatte da bereits Florian Niederlechner, seinen besten Torschützen, gebracht. Doch es gelang nur der Anschlusstreffer durch Ruben Vargas (70.). Da, wenigstens, jubelte der Augsburger Trainer einmal kurz.

© SZ vom 18.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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