Wenn der Dreispringer Christian Taylor über seine vergangenen Monate spricht, die ersten Wettkämpfe des Sommers, kriecht ein Lächeln in sein Gesicht. 15, 16 Meter, das sind Weiten, die ein zweimaliger Olympiasieger und viermaliger Weltmeister für gewöhnlich mit verbundenen Augen hüpft, aber Taylor stecken noch immer die Nachwirkungen eines Achillessehnenrisses in den Beinen. Die Weltmeisterschaften in Eugene sind für den 32-Jährigen ein Zwischenhalt auf einer letzten Reise: bis Paris, zu den Sommerspielen 2024. Dann würde Taylor, Bestleistung 18,21 Meter, gerne Jonathan Edwards' Freiluft-Weltrekord von 18,29 Metern überbieten - es wäre die Krönung eines Sportlerlebens, das den Amerikaner durch Täler und zu vielen Höhen führte, für mehr als ein Jahrzehnt. Schon allein deshalb kann er hervorragend erzählen über den Stand seines Sports in den USA, wo Leichtathleten trotz aller Erfolge oft wie Fremde behandelt werden.
Christian Taylor im Interview:"Ganz ehrlich: Ich finde, das ist eine Schande"
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Dreispringer Christian Taylor ist einer der erfolgreichsten US-Leichtathleten - und einer der meinungsstärksten. Bei der WM spricht er über die Rolle von Influencern im Sport, den Einsatz für Athletenrechte und das Dopingproblem.
Von Johannes Knuth, Eugene
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