Eisschnelllauf:Sportausschussvorsitzende: „Keine Einladung an Herrn Große“

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Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages. (Foto: Fabian Strauch/dpa)

Die Sportausschussvorsitzende des Bundestages, Dagmar Freitag, weiß nichts von einer Einladung des kommissarischen Eisschnelllauf-Präsidenten Matthias Große zu...

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Berlin (dpa) - Die Sportausschussvorsitzende des Bundestages, Dagmar Freitag, weiß nichts von einer Einladung des kommissarischen Eisschnelllauf-Präsidenten Matthias Große zu einer Sitzung des Gremiums.

„Nein, es gibt keine offizielle Einladung an Herrn Große in den Sportausschuss“, sagte die die SPD-Politikerin Dagmar Freitag der dpa. Zumindest bis Freitagnachmittag habe ihres Wissens auch kein entsprechender Antrag irgendeiner Fraktion vorgelegen.

Bei einer Pressekonferenz hatte Große mitgeteilt, dass er von der Partei der Linken in den Sportausschuss eingeladen worden sei. „Darüber hinaus müsste ein solcher Antrag ohnehin erst mal ins Obleutegespräch zur Beratung gehen“, erklärte Freitag. „Dort, und nirgendwo sonst, wird entschieden, welche Sachverständigen wann zu welchen Themen und welchen Tagesordnungspunkten eingeladen werden.“ Die parlamentarischen Abläufe im Deutschen Bundestag und seinen Gremien seien klar geregelt: „Da bestimmt nicht eine oder einer, sondern es gelten demokratische Prinzipien.“

Der Sportausschuss hat am 9. September die nächste Sitzung terminiert. Große kandidiert auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft am 19. September in Frankfurt für das Präsidentenamt. Vor einigen Wochen hatte Große in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zu seinem Hausverbot im Bundestag vor zehn Jahren Stellung genommen. Dagmar Freitag und ihr SPD-Kollege Martin Gerster hatten ihm damals vorgeworfen, von ihm bedroht worden zu sein. „Ich habe noch nie in meinem Leben mit Dagmar Freitag gesprochen und auch nicht mit Martin Gerster. Wie also soll ich sie bedroht haben?“, sagte Große.

Freitag hatte gekontert: „Um Drohungen auszusprechen, muss man nicht mit jemandem persönlich sprechen. Die damals unverzüglich angefertigten schriftlichen Vermerke meiner Mitarbeiterinnen über die Äußerungen des Herrn Große sprechen hier eine eindeutige Sprache: unverschämt im Tonfall, drohend vom Inhalt (“ich marschiere auch in den Plenarsaal ein), sagte sie.

© dpa-infocom, dpa:200913-99-544936/2

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