Eisschnelllauf:Damen-Trio knapp an Podest vorbei - Sprinter im Aufwind

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Harbin (dpa) - Um die Winzigkeit von drei Zehntelsekunden hat das Damen-Trio um Claudia Pechstein am Samstag im chinesischen Harbin die erste Podest-Platzierung deutscher Eisschnellläufer im Weltcup seit eineinhalb Jahren verpasst.

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Harbin (dpa) - Um die Winzigkeit von drei Zehntelsekunden hat das Damen-Trio um Claudia Pechstein am Samstag im chinesischen Harbin die erste Podest-Platzierung deutscher Eisschnellläufer im Weltcup seit eineinhalb Jahren verpasst.

„Wir sind eine bisschen enttäuscht, wir wollten auf das Podest“, sagte Trainer Danny Leger. In 3:08,21 Minuten belegten Pechstein, ihre Berliner Teamgefährtin Bente Kraus und die Inzellerin Roxanne Dufter den vierten Platz. Der Sieg ging in 3:04,01 Minuten an die favorisierten Niederländerinnen. „Nachdem Claudia über muskuläre Probleme klagte, haben wir die Taktik etwas umstellen müssen. Ich bin sicher, kommende Woche wird es in Nagano besser laufen“, sagte der Coach aus Inzell.

Die Erleichterung war unterdessen Nico Ihle ins Gesicht geschrieben. Der WM-Vierte kehrte über 1000 Meter erst einmal zurück in die A-Gruppe. In 1:10,28 Minuten gewann er die B-Gruppe und ist somit beim Weltcup kommende Woche in Nagano wieder in der A-Kategorie der besten 20 Eissprinter startberechtigt.

„Ich habe mir mein Ziel erfüllt. Der Sieg ist richtig klasse“, meinte der Sachse, der mit seiner Zeit von 1:10,28 Minuten in der A-Gruppe Platz sieben belegt hätte. Aufgrund seiner Niederlage bei den deutschen Meisterschaften gegen Joel Dufter hatte er sein Startrecht in der A-Gruppe verloren. Der Meister aus Inzell belegte vier Stunden nach Ihles Rennen den 13. Rang und verteidigte in 1:11,11 Minuten seinen Platz in der Top-Klasse. Den ersten Saison-Erfolg sicherte sich der Niederländer Kjeld Nuis in 1:09,57 Minuten.

Über 500 Meter verfehlte Ihle in 35,51 Sekunden mit Rang fünf in der B-Gruppe den Aufstieg. „Jetzt muss ich am Sonntag im zweiten Rennen Punkte sammeln, damit es in Nagano auch dort für die A-Gruppe reicht“, setzte er sich selbst ein wenig unter Druck. In Japan wollen auch die deutschen Langstreckler um Patrick Beckert zulegen und ihren neunten Platz in der Team-Verfolgung verbessern.

Über 1000 Meter der Damen musste Meisterin Gabriele Hirschbichler aus Inzell in 1:18,90 Minuten mit Platz 16 zufrieden sein. Ihre Teamgefährtin Roxanne Dufter war als Vierte der B-Gruppe in 1:18,74 Minuten noch etwas schneller. Die siegreiche US-Amerikanerin Heather Bergsma verbesserte in 1:15,94 Minuten den 14 Jahre alten Bahnrekord der Berlinerin Monique Garbrecht-Enfeldt um 0,56 Sekunden.

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