Eisschnelllauf:CAS-Richter: Sportgerichtshof «massiv angegriffen»

München (dpa) - Der renommierte CAS-Richter Dirk-Reiner Martens sieht den Internationalen Sportgerichtshof nach dem Urteil im Fall Claudia Pechstein "massiv angegriffen".

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München (dpa) - Der renommierte CAS-Richter Dirk-Reiner Martens sieht den Internationalen Sportgerichtshof nach dem Urteil im Fall Claudia Pechstein „massiv angegriffen“.

Zugleich betonte Martens am Mittwoch: „Das ist das Urteil eines Gerichts, erster Instanz, in Deutschland. Man wird sehen, ob andere Gerichte zu einem gegenteiligen Ergebnis kommen.“ Zuvor hatte das Landgericht München I die geschlossenen Schiedsvereinbarungen Pechsteins mit den Verbänden für unwirksam erklärt. Damit stellte die Kammer zugleich das gesamte System der Sportgerichtsbarkeit infrage.

„Da muss man muss sich Gedanken drüber machen, ob man diesen Ausspruch des Gerichtes zum Anlass nimmt, es anders zu machen“, sagte Martens, der in München als Anwalt den Eislauf-Weltverbandes ISU vertrat. Andererseits drohe ein Wirrwarr, warnte er. „Dieser (Sportler) geht zum Münchner Gericht, dieser nach Colorado und dieser nach Peking. Und dann wird es vielleicht anerkannt, was die jeweiligen Instanzen gesprochen haben, oder nicht“, erklärte Martens. Ein solches rechtliches Durcheinander sei „auch für die betroffenen Athleten schlichtweg nicht hinnehmbar“.

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