Eisschnelllauf:10. Mehrkampf-Titel für Pechstein mit Riesenvorsprung

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Berlin (dpa) - Claudia Pechstein zeigte ein Dauerlächeln. Mit einem Vier-Strecken-Sieg gewann sie bei den deutschen Meisterschaften in Berlin ihren zehnten Titel im Eisschnelllauf-Mehrkampf.

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Berlin (dpa) - Claudia Pechstein zeigte ein Dauerlächeln. Mit einem Vier-Strecken-Sieg gewann sie bei den deutschen Meisterschaften in Berlin ihren zehnten Titel im Eisschnelllauf-Mehrkampf.

Bereits am Vortag hatte sie mit einem neuen Coach an der Bande überrascht: Der US-Olympiasieger Peter Mueller soll sie bei der WM in vier Wochen im russischen Kolomna zur Medaille führen.

Souverän gewann die fünfmalige Olympiasiegerin am Sonntag auch über 1500 Meter (2:00,25) und verfehlte über 5000 Meter in 7:00,18 Minuten den Bahnrekord von Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien nur um 0,92 Sekunden. Es war Pechsteins insgesamt 28. deutsche Meister-Titel. Dank 164,742 Zählern verbuchte die fast 44-Jährige mit 8,17 Punkten auf die Zweitplatzierte Stephanie Beckert den größten Vorsprung einer Mehrkampf-Meisterin seit der deutschen Vereinigung.

„Ich hasse es zu verlieren. Und Claudia auch. Ich kenne sie, seit sie 14 Jahre alt ist“, sagte der 61 Jahre alte Peter Mueller, der Ende der 80er Jahre schon Bundestrainer war und zuletzt alpine Skirennläuferinnen aus Norwegen betreut hatte. Bereits von 2007 bis zu ihrer Sperre 2009 hatte Pechstein gemeinsam mit den norwegischen Auswahlläufern bei Mueller trainiert. „Peter versteht es, mich zu motivieren und mir auch in den Arsch zu treten, wenn es nötig ist“, sagte Pechstein. Anfang der Woche werden auch Trainingsgefährten aus den Niederlanden und Ungarn in Berlin erwartet.

Im Sprint-Vierkampf der Herren zeigte Titelverteidiger Nico Ihle Glanzform und verbuchte mit 140,495 Punkten einen Bahnrekord im Sprint-Vierkampf. Am Samstag hatte er in 35,11 Sekunden über 500 Meter eine persönliche Saisonbestzeit aufgestellt, Sonntag ließ er 35,56 Sekunden folgen. Über 1000 Meter war der Chemnitzer in 1:09,39 und 1:10,26 Minuten gleichfalls schnellster Sprinter.

„Es läuft wieder richtig rund. Das Training über die Feiertage auf dem schweren Eis in Chemnitz hat mir gut getan“, sagte der Sachse, der er in der ersten Saisonhälfte noch einige Probleme hatte. Seinen zweiten Mehrkampf-Titel nach 2014 holte in Abwesenheit von Patrick Beckert der Inzeller Moritz Geisreiter. Den Sprint-Vierkampf der Damen gewann Denise Roth aus Myhlau.

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